Die Hamburger sichern sich den vierten Futsal-Meistertitel. HSV III wurde hingegen vom Holsten-Pokal ausgeschlossen.

Selbstkritischer Titelträger. Die Hamburg Panthers sind zum vierten Mal Hamburger Meister im Futsal. Beim Final Four in der Sporthalle Wandsbek revanchierte sich das von Spielertrainer Onur Ulusoy geführte Team bei der Neuauflage des Endspiels von 2015 mit einem 7:4 gegen den HSV Futsal für die empfindliche 8:9-Pleite im Vorjahr.

Die Partie vor offiziell 792 Fans bot trotz elf Treffern durchschnittliche Kost ohne die ganz großen Kabinettstückchen. Lange mühten sich die Panthers gegen den massiven Abwehrriegel des HSV. Panthers-Doppeltorschütze Tamer Dönmez: „Wir sind zufrieden über den Sieg. Doch die haben uns das Leben richtig schwer gemacht. Das war nicht das Niveau, das wir spielen können. Wir haben internationale Ziele und da müssen wir anders auftreten.“ Den dennoch gerechten Erfolg zweifelte Dönmez gar an: „Man kann nicht unbedingt sagen, dass wir verdient gewonnen haben.“

HSV-Torhüter Boris Lastro, der mit vielen Paraden glänzte, wollte die Niederlage indes nicht auf das irreguläre 2:3 eine Sekunde vor der Pausensirene schieben. Das Tor hätte nicht zählen dürfen, da die Stoppuhr mehrmals während des Spiels nicht weiterlief und eigentlich schon Halbzeit gewesen wäre. „Das war unglücklich für uns, aber deswegen haben wir nicht verloren. Es lag an der Klasse der Panthers.“

Den Weg geebnet. Eine pfiffige Idee für Außenseiter setzte Schwarzenbeks Sportlicher Leiter Frank Flatau beim Jubiläums-Hallenturnier zum 100-jährigen Bestehen des Hansa-Landesligisten um. Flatau lud 20 Mannschaften ein, ließ diese in vier Fünfergruppen in zwei angrenzenden Sporthallen an der Buschkoppel antreten und bestimmte auch die Gruppenzuordnungen selbst.

„Ich wollte nicht, dass die schwächeren Teams 60 Euro Antrittsgeld zahlen und dann Kanonenfutter für die großen Mannschaften sind. Alle sollten eine Siegchance haben. Also habe ich zwei Gruppen mit schwächeren und zwei mit stärkeren Teams bestimmt“, so Flatau. Darüber freute sich schließlich vor allem der Ost-Bezirksligist SV Börnsen. Vor 350 Zuschauern zog der Underdog ins Finale ein. Dort schlug die Mannschaft von Trainer Mirko Petersen den Hansa-Landesligisten Klub Kosova mit 3:2 nach Neunmeterschießen.

HSV III ausgeschlossen. Das HFV-Sportgericht hat den Hammonia-Landesligisten HSV III wegen wiederholten Fehlverhaltens seiner Fans für die nächste Saison vom Holsten-Pokal (Wettbewerb für die Reserveteams) ausgeschlossen. Im Achtelfinale beim SC Sternschanze II (5:1 für Sternschanze) hatten die Fans vor dem Spiel Böller gezündet. Anfang der zweiten Halbzeit kam es zu Auseinandersetzungen beider Fanlager. Die Partie musste mehrere Minuten unterbrochen werden. Ein Polizeieinsatz beruhigte die Lage. Außerdem müssen beide Vereine 250 Euro Strafe zahlen. Der HSV III legt keine Berufung ein.