Der 34-jährige gebürtige Hamburger rechnet nicht mehr mit einem Titelgewinn bei einem der vier großen Grand-Slam-Turniere. Turniere will Tommy Haas trotzdem gewinnen.

Frankfurt/Main. Tennisprofi Tommy Haas hat den Traum vom Gewinn eines Grand-Slam-Turniers aufgegeben. „Ich bin schon Realist. Dieser Zug ist wohl für mich leider abgefahren, da müssen wir die Kirche auch im Dorf lassen“, sagte der 34-Jährige dem Internet-Portal spox.com.

Turniersiege bleiben aber das Ziel von Haas, 13 hat er bisher. „Ich fühle mich wohl im Moment und will auf jeden Fall noch einmal eine Trophäe hochhalten. Es gibt viele andere große Turniere, bei denen ich noch weit kommen kann und möchte“, meinte der gebürtige Hamburger, der sich mittlerweile wieder bis auf Rang 18 der Weltrangliste hochgearbeitet hat.

Der vom Verletzungspech gebeutelte Haas denkt auch nach 17 Jahren auf der Profitour noch nicht an ein Karriereende. „Ich werde spielen, solange ich das Gefühl habe, Matches gewinnen zu können, und solange ich noch Spaß habe“, sagte der Davis-Cup-Spieler: „Ich will das Profisportler-Dasein solange es geht durchziehen.“

Vor einem Jahr hatte Haas schon fast das Racket aus der Hand gelegt: „Nach meiner Hüft-Operation hat als Folge mein Knie permanent Probleme gemacht. Ich wollte schon das Handtuch werfen, weil ich keine Chance hatte, rauszugehen und zu trainieren.“

Die einstige Nummer zwei der Welt gab aber nicht auf. Stetige Inspiration war dabei Tochter Valentina, die im November 2010 geboren wurde. Haas wollte unbedingt, dass sie ihren Vater noch so oft wie möglich live auf dem Tenniscourt sieht: „Wir haben jetzt schon ein paar schöne Fotos, wie sie zuschaut.“