Ryan Lochte, der Weltmeister über 400 Meter Lagen, sichert sich Gold. Michael Phelps vergibt derweil seine erste Medaillenchance.

London. Die Siegesserie ist gerissen: Rekord-Olympiasieger Michael Phelps hat das Duell gegen seinen Landsmann und Weltmeister Ryan Lochte über 400 Meter Lagen klar verloren und den ersten Olympia-Hattrick eines Mannes in einer Einzeldisziplin verpasst. Schon nach den ersten 50 Meter hatte er Rückstand der stetig größer wurde. Am Ende musste er sich mit dem 4. Platz begnügen. Dabei hatte er fast 4 Sekunden Rückstand auf den Sieger Ryan Lochte (USA). Lochte, sein Dauerrivale und Kumpel zeigt der Welt, wer der beste 400 Meter Lagen Schwimmer ist. In 4:05,18 Minuten verpasste er am Ende den Weltrekord nur knapp.

Zweiter wurde überraschenderweise der Brasilianer Thiago Pereira (4:08,86 Minuten), der jedoch nie in Schlagdistanz zu Lochte war. Der Vorlaufschnellste Kosuke Hagino (4:08,94 Minuten) aus Japan wurde Dritter und konnte sich auf den letzten 100 Meter gegen Phelps durchsetzen. Der Potsdamer Yannick Lebherz war als Elfter im Vorlauf ausgeschieden.

Für Phelps war es die erste Niederlage bei Olympia seit seinem dritten Platz 2004 in Athen beim großen Rennen über 200 Meter Freistil hinter Pieter van den Hoogenband und Ian Thorpe. Zudem bleibt Phelps zwei Medaillen vom Olympia-Rekord der früheren russischen Kunstturnerin Larissa Latynina entfernt, die zwischen 1956 und 1964 insgesamt 18 Mal Edelmetall gewann. In London geht Phelps noch auf sechs weiteren Strecken an den Start.

(abendblatt.de/dapd)