Washington. US-Komitee suspendiert den sechsmaligen Olympiasieger nach seiner Lüge von Rio – und zwar noch länger als seine Kompagnons.

US-Schwimmstar Ryan Lochte ist wegen seiner Lügengeschichte über einen angeblichen Raubüberfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro laut Medienberichten für zehn Monate suspendiert worden. Wie USA Today unter Berufung auf eine unbenannte Quelle schrieb, dürfe der 32-Jährige demnach bis Mitte 2017 keine Wettkämpfe bestreiten.

Ein Sprecher des US-Olympiakomitees (USOC) dementierte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst die Meldung über die Sanktion. Sollte wie von USA Today berichtet eine Pressemitteilung am Donnerstag allerdings die Suspendierung bestätigen, könnte Lochte bei den Weltmeisterschaften im kommenden Sommer in Budapest nicht starten.

Kollegen nur vier Monate gesperrt?

Lochte und seine angeblich bis zu vier Monate gesperrten US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele in Brasilien überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Die Amerikaner hatten an einer Tankstelle randaliert und später für den entstandenen Sachschaden bezahlen müssen.

Wegen der Lügengeschichte hatte der sechsmalige Olympiasieger Lochte sämtliche persönliche Sponsoren verloren. Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren und der Matratzenhersteller Airweave beendeten Ende August offiziell ihre Zusammenarbeit mit Lochte.