Kielerin ließ sich während des Finals behandeln. DFB-Kicker ziehen ins Halbfinale ein. Gold beim Schießen. Bolt joggt ins Halbfinale.

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Kerber verliert Tennis-Finale

Der Sprung auf den Olymp ist misslungen. Angelique Kerber hat die große Chance verpasst, erneut in die Fußstapfen von Steffi Graf zu treten. Im Endspiel von Rio de Janeiro unterlag die favorisierte Kielerin dem Shootingstar Monica Puig aus Puerto Rico überraschend mit 4:6, 6:4, 2:6 und musste sich mit Silber trösten. Graf hatte 28 Jahre zuvor in Seoul Gold gewonnen, vier Jahre später ebenfalls den zweiten Platz belegt. Für Puerto Rico war es das erste Gold überhaupt.

Kerber zog sich während des Matches eine Rückenblockade zu
Kerber zog sich während des Matches eine Rückenblockade zu © dpa | Jeon Heon-Kyon

Kerber schien sich im ersten Satz beim Stand von 2:3 nach ihrem Spezialschlag, bei dem sie tief in die Knie ging, das Knie verdreht zu haben. Fortan bewegte sie sich unrund. Den letzten Ball des ersten Satzes schien sie abzuschenken, danach folgte eine minutenlange Verletzungspause, in der sie sich am Rücken behandeln ließ, um eine Blockade zu lösen. Danach lief es zwar wieder besser für Kerber, topfit wirkte sie aber nicht.

Eine glückliche Siegerin: Monica Puig weinte nach ihrem Sensationserfolg
Eine glückliche Siegerin: Monica Puig weinte nach ihrem Sensationserfolg © REUTERS | KEVIN LAMARQUE

Dennoch schien Kerber nach dem Gewinn des zweiten Satzes das spannende Match zu ihren Gunsten gedreht zu haben – doch der Eindruck täuschte. Die phasenweise wie entfesselt spielende Puig, nur die Nummer 34 der Weltrangliste, spielte clever, traf vor allem im dritten Durchgang mit ihrer Vorhand-"Peitsche" beinahe alles, Kerber so gut wie nichts mehr. Nach 2:09 Stunden schlug die Kieler beim vierten Matchball ihrer Gegnerin eine Vorhand ins Aus.

Australian-Open-Siegerin Kerber war die Enttäuschung über die verpasste Chance anzusehen – schon während des Matches hatte sie immer wieder mit sich gehadert. Die Weltranglistenzweite musste sich die Niederlage auch selbst zuzuschreiben, sie agierte zu passiv, überließ Puig die Kontrolle.

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Olympiasieger Harting polarisiert

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz hat sich kritisch zum Verhalten von Diskus-Olympiasieger Christoph Harting geäußert. "Das ist ein einmaliger Vorgang und besonders bedauerlich für die vielen Fans vor dem Fernseher", sagte Gruschwitz zur Tatsache, dass Harting nach seinem Goldwurf dem ZDF ein Interview verweigert hatte.

Auch in der internationalen Pressekonferenz nach seinem Triumph gab sich der jüngere Bruder von London-Olympiasieger Robert Harting wortkarg. "Ich bin keine PR-Maschine, ich bin keine Medienfigur, ich beantworte nicht gerne Fragen", sagte er. Sein unorthodoxes Verhalten während der Siegerehrung, als er unter anderem beim Abspielen der Nationalhymne mitpfiff, die Arme verschränkte und Faxen wie ein Halbstarker machte, rief zudem teilweise heftige Kritik in Sozialen Medien hervor. Auch der Hamburger Weitspringer Sebastian Bayer reihte sich in die Kritik ein. "Ich würde lieber auf diese Medaille verzichten", schrieb der 30-Jährige bei Facebook.

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Für Robert Harting überwog dennoch der Stolz, weshalb er seinem Nachfolger und Bruder Christoph zum Gold-Coup gratulierte. „Hey kleiner Bruder, der Generationenwechsel ist eingeleitet“, schrieb Robert Harting am Samstag auf Twitter und Facebook. „Ich freue mich extrem für dich. Du hast einen klaren Harting im letzten Versuch gezeigt.“ „Sportlich brauche ich somit nichts mehr beweisen, denn das kannst jetzt du“, schrieb Robert Harting weiter.

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Vogel verpasst Bahn-Medaille klar

Riesengroße Enttäuschung für Kristina Vogel: Die hoch gehandelte Erfurterin ist im Keirin einen Tag nach Teamsprint-Bronze klar an der Einzel-Medaille vorbeigefahren. Die 25-Jährige kam im Finale im Velodromo da Barra nur auf den sechsten und letzten Platz. Zu Rang drei fehlten 0,125 Sekunden - eine Welt. "Es überwiegt die Traurigkeit, ich hätte es gerne besser gemacht", sagte Vogel, "ich war vielleicht ein bisschen inkonsequent, hätte die Attacke früher mitgehen müssen."

Vogel wurde nur Sechste
Vogel wurde nur Sechste © dpa

Als amtierende Weltmeisterin hatte Vogel, Goldmedaillengewinnerin im Teamsprint 2012, große Hoffnungen auf den ersten deutschen Einzel-Olympiasieg im Bahnrad seit Petra Roßner 1992 in Barcelona. Doch nach zwei zuvor starken Auftritten in der Qualifikationsphase ließ sie sich im Endlauf des "Kampfsprints" einbauen. Gold ging an Elis Ligtlee aus den Niederlanden, die sich vor der Britin Rebecca James und Anna Meares aus Australien durchsetzte.

Del Potro schlägt Nadal nach Wahnsinns-Fight

Juan Martin del Potro ist Andy Murray nach einem Halbfinal-Krimi ins Tennis-Endspiel gefolgt. Der Bronzemedaillen-Gewinner von 2012 setzte sich in einem packenden Duell mit dem spanischen Star Rafael Nadal 5:7, 6:4, 7:6 (7:5) durch. Die Stimmung im Tennis-Stadion von Rio war atemberaubend. Einzig die permanenten Pfiffe gegen den Argentinier del Potro warfen ein schlechtes Licht auf das brasilianische Publikum, das ohnehin nicht für Fair Play bekannt ist.

Del Potro konnte seinen Erfolg kaum fassen und sank nach dem verwandelten Matchball zu Boden
Del Potro konnte seinen Erfolg kaum fassen und sank nach dem verwandelten Matchball zu Boden © dpa | Jeon Heon-Kyun

Zuvor hatte Wimbledonsieger Murray den Japaner Kei Nishikori locker mit 6:1, 6:4 geschlagen. Dem schottischen Weltranglisten-Zweiten bietet sich damit in Rio de Janeiro am Sonntag (3. Spiel nach 17 Uhr/MESZ) die Chance, als erster Tennisprofi im Einzel seinen Olympiasieg zu wiederholen.

Hambüchen über Brasilien: "Alles unorganisierter"

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    DFB-Kicker nach Kantersieg im Halbfinale

    Rio, wir kommen: Die deutschen Fußballer sind durch ein hochverdientes 4:0 (1:0) gegen Vize-Europameister Portugal eindrucksvoll ins Halbfinale gestürmt – und nur noch einen Schritt vom Endspiel im Maracana entfernt. In der Mittagshitze von Brasilia zeigte das DFB-Team seine bislang beste Vorstellung und nahm Revanche für das bittere 0:5 im Halbfinale der U21-EM 2015. Die erhoffte Medaille zum Abschied von Trainer Horst Hrubesch ist nun zum Greifen nah.

    "Olympia-Experte" Serge Gnabry (45.+1) mit seinem sechsten Treffer, Weltmeister Matthias Ginter (57.), Davie Selke (75.) und Philipp Max (87.) trafen bei Temperaturen um die 30 Grad. Am Mittwoch in Sao Paulo (13 Uhr OZ/18 Uhr MESZ) ist Nigeria oder Dänemark im Kampf um das Finalticket nächster Gegner. Das Endspiel steigt am 20. August in Rio de Janeiro. In seinem letzten großen Turnier kann Hrubesch somit Geschichte schreiben: Noch nie hat ein DFB-Team ein olympisches Endspiel erreicht. Bei der letzten Teilnahme 1988 gewannen Jürgen Klinsmann und Co. Bronze.

    Hamburger Beach-Duo im Viertelfinale

    Laura Ludwig ist eine der besten Abwehrspielerinnen der Welt
    Laura Ludwig ist eine der besten Abwehrspielerinnen der Welt © REUTERS | ADREES LATIF

    Das Hamburger Beach-Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst hat in Rio das Viertelfinale erreicht und seine Medaillenambitionen unterstrichen. Die Europameisterinnen und Weltranglistenersten gewannen gegen die Schweizerinnen Isabelle Forrer/Anouk Vergé-Depré (Schweiz) 2:0 (21:19, 21:10) und sind nach dem vierten Spiel noch immer ungeschlagen. In der Runde der letzten acht treffen die Deutschen auf die Kanadierinnen Sarah Pavan/Heather Bansley, noch nie gelang es einem europäischen Frauen-Team, eine olympische Medaille zu gewinnen.

    Wasser muss ausgetauscht werden

    Im olympischen Schwimmbecken muss zum großen Teil das Wasser ausgetauscht werden. Der Sprecher des Organisationskomitees, Mario Andrada, sagte: „Wir haben jetzt beim Wasser einen radikaleren Ansatz gewählt.“ Andrada muss seit Tagen Auskunft zu Qualität und Farbe des olympischen Wassers geben. In den Becken der Wasserballer und der Turmspringer hatte sich die Farbe von blau in grün verwandelt. Unter anderem war eine Umwälzanlage defekt gewesen, und es waren zu viele Chemikalien zur Wasseraufbereitung ausgelaufen. Die Organisatoren hatten stets betont, dass die Gesundheit der Athleten nicht in Gefahr sei.

    Grünes Wasser im Olympia-Becken

    Was ist denn da los? Grünes statt blaues Wasser im olympischen Becken der Wasserspringer.
    Was ist denn da los? Grünes statt blaues Wasser im olympischen Becken der Wasserspringer. © Getty Images | Adam Pretty
    In der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) hat sich die Wasserfarbe geändert.
    In der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) hat sich die Wasserfarbe geändert. © Getty Images | Adam Pretty
    Am vierten Wettkampftag erlebten die olympischen Springer ...
    Am vierten Wettkampftag erlebten die olympischen Springer ... © Getty Images | Adam Pretty
    ... im Maria Lenk Aquatics Center von Rio de Janeiro ihr grünes Wunder.
    ... im Maria Lenk Aquatics Center von Rio de Janeiro ihr grünes Wunder. © Getty Images | Adam Pretty
    Das Becken der Wasserballer links im Bild war zunächst nicht betroffen. Am Mittwoch klagten die Wasserballspieler dann aber doch über das Wasser.
    Das Becken der Wasserballer links im Bild war zunächst nicht betroffen. Am Mittwoch klagten die Wasserballspieler dann aber doch über das Wasser. © Getty Images | Adam Pretty
    Dieser Rettungsschwimmer konnte sich den skurrilen Vorfall noch nicht erklären. Später stellte sich heraus, dass die Umwälzanlage versagt hatte.
    Dieser Rettungsschwimmer konnte sich den skurrilen Vorfall noch nicht erklären. Später stellte sich heraus, dass die Umwälzanlage versagt hatte. © Getty Images | Adam Pretty
    Laut Organisationskomitee habe das grüne Wasser keine gesundheitliche Gefahr für die Atheleten dargestellt.
    Laut Organisationskomitee habe das grüne Wasser keine gesundheitliche Gefahr für die Atheleten dargestellt. © Getty Images | Adam Pretty
    Deshalb fand das Frauen-Finale im Synchronspringen wie geplant am Dienstagabend statt. Ein schöner Farbkontrast inklusive.
    Deshalb fand das Frauen-Finale im Synchronspringen wie geplant am Dienstagabend statt. Ein schöner Farbkontrast inklusive. © REUTERS | MICHAEL DALDER
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    Reitz holt Gold beim Schießen

    Christian Reitz aus Regensburg hat das dritte Schützen-Gold für Deutschland gewonnen. Der 29-Jährige, der 2008 in Peking schon Dritter war, sicherte sich den Sieg im Wettbewerb mit der Schnellfeuerpistole und verwies den Franzosen Jean Quiquampoix und den Chinesen Li Yuehong auf die weiteren Medaillenpllätze.

    Christian Reitz dominierte die Konkurrenz mit der Schnellfeuerpistole
    Christian Reitz dominierte die Konkurrenz mit der Schnellfeuerpistole © dpa | Armando Babani

    Der zweite deutsche Starter, Oliver Geis (Kriftel), war in der Qualifikation ausgeschieden. Vor Reitz waren in Rio Barbara Engleder (KK-Dreistellung) und Henri Junghänel (KK-liegend) Olympiasieger geworden, Monika Karsch (Sportpistole) holte Silber.

    Hockey-Damen vor schwerem Viertelfinale

    Die deutschen Hockey-Frauen haben die zweite Niederlage hintereinander kassiert. Das bereits fürs Viertelfinale qualifizierte Team von Bundestrainer Jamilon Mülders unterlag zum Abschluss der Gruppenphase dem Topfavoriten Niederlande mit 0:2 (0:1). Damit erwartet Kapitänin Janne Müller-Wieland und Co. in der Runde der letzten Acht am Montag ein starker Gegner. Großbritannien oder die USA dürften die nächste Hürde sein.

    Christoph Harting holt Diskus-Gold

    Nach dem Quali-Aus von Robert Harting hat sein Bruder Christoph überraschend Gold im Diskuswerfen gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich mit persönlicher und Weltjahresbestleistung von 68,37 m gegen den Polen Piotr Malachowski (67,55) durch. Erst mit seinem letzten Wurf übernahm Harting die Führung in einem spannenden Finale. Bronze sicherte sich überraschend der Wattenscheider Daniel Jasinski (67,05).

    Christoph Harting tritt aus dem Schatten seines Bruders heraus
    Christoph Harting tritt aus dem Schatten seines Bruders heraus © Getty Images | Ian Walton

    London-Olympiasieger Robert Harting war am Freitag überraschend in der Quali gescheitert, nachdem er sich zuvor einen Hexenschuss beim Licht ausmachen zugezogen hatte. Durch den Erfolg ist Christoph Harting endgültig aus dem Schatten seines Bruders getreten.

    Bolt joggt ins Halbfinale

    Superstar Usain Bolt hat seine olympische Mission von Rio de Janeiro mit einem lockeren Aufgalopp begonnen. Der sechsfache Sprint-Olympiasieger aus Jamaika gewann unter tosendem Jubel im gut gefüllten Stadion seinen Vorlauf über 100 m in 10,07 Sekunden und beendete damit gleich wieder seinen ersten Arbeitstag. Das Halbfinale steigt am Sonntag (21 Uhr OZ/2 Uhr MESZ), das große Finale 90 Minuten später.

    Usain Bolt spazierte ins Halbfinale
    Usain Bolt spazierte ins Halbfinale © dpa | Srdjan Suki

    Bolts großer Kontrahent, der mehrmals als Doper enttarnte US-Sprinter Justin Gatlin (USA), zeigte ebenfalls kein Anzeichen von Schwäche. Der 34 Jahre alte Olympiasieger von 2004 siegte in seinem Vorlauf mühelos in 10,01 Sekunden.

    Für die deutschen Sprinter setzte es eine herbe Niederlage: Hoffnungsträger Julian Reus (Wattenscheid), der kurz vor der Spielen den deutschen Rekord auf 10,01 Sekunden gedrückt hatte, wurde in seinem Vorlauf in indiskutablen 10,34 Sekunden Siebter und verabschiedete sich wieder einmal in einem großen Wettbewerb frühzeitig. "Die Zeit war nicht gut. Ich kann nicht sagen, was ich falsch gemacht habe", sagte Reus. Lucas Jakubczyk (Berlin) machte es etwas besser. Doch auch für ihn war nach Platz fünf und 10,29 Sekunden nach dem Vorlauf Endstation.

    Silber für den Deutschland-Achter

    Der Deutschland-Achter musste sich diesmal Großbritannien geschlagen geben
    Der Deutschland-Achter musste sich diesmal Großbritannien geschlagen geben © Getty Images | Matthias Hangst

    Der Deutschland-Achter mit dem Hamburger Eric Johannesen, Maximilian Munski, Malte Jakschik, Andreas Kuffner, Maximilian Reinelt, Felix Drahotta, Richard Schmidt, Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer hat den erneuten Olympiasieg knapp verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) musste sich im Finale Weltmeister Großbritannien geschlagen geben und holte Silber. Bronze ging an die Niederlande in einem packenden Finale. Der Deutschland-Achter war 1960, 1968, 1988 und 2012 Olympiasieger.

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    Rudern: Silber für den Deutschland-Achter

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      "Bad Boys" erreichen erstes Etappenziel

      Die deutschen Handballer ("Bad Boys") stehen erstmals seit 2004 wieder in einem olympischen Viertelfinale. Dank des spektakulären Torhüters Andreas Wolff und eines leidenschaftlichen Auftritts besiegte der Europameister in Rio de Janeiro Slowenien mit 28:25 (11:12). Mit sechs Punkten aus drei Siegen und einer Niederlage ist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vor dem abschließenden Spiel nicht mehr von einem der ersten vier Plätze in der Gruppe zu verdrängen. Am Montag geht es gegen Ägypten um den Gruppensieg. Bester Werfer war Uwe Gensheimer mit sechs Treffern.

      Hindernisläuferin Krause stürmt ins Finale

      Medaillen-Hoffnung Gesa Felicitas Krause ist ins Finale über 3000 Meter Hindernis eingezogen. Die 24 Jahre alte WM-Dritte aus Frankfurt/Main kam in ihrem Vorlauf am Sonnabend in Rio de Janeiro als Dritte in 9:19,70 Minuten ins Ziel. Krause wäre die erste Sportlerin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) seit 1996, die auf der Bahn eine Medaille bei Olympia gewinnt.

      Krause kratzte erneut am deutschen Rekord. Diesen hält seit der WM 2009 in Berlin Antje Möldner (Potsdam) mit 9:18,54 Minuten. „Das war halt heute gefordert, um sich direkt fürs Finale zu qualifizieren“, sagte Krause im ZDF-Interview zu ihrem schnelle Tempo und dem Rekord. „Ich hoffe, dass er im Finale kommt, drauf habe ich es auf jeden Fall.“

      Dopingvorwürfe gegen Ayana nach Fabelweltrekord

      10.000-m-Olympiasiegerin Almaz Ayana (Äthiopien) sieht sich nach ihrem Fabelweltrekord (29:17,45 Minuten) beinahe schon erwartungsgemäß mit Dopingvorwürfen konfrontiert. "Ich glaube nicht wirklich, dass sie hundertprozentig sauber ist. Es geht zu leicht für sie. Man sieht bei ihr keinerlei Gesichtsausdruck, sie läuft einfach weiter, während wir anderen dahinter um unser Leben kämpfen. So ein großer Unterschied ist eigentlich nicht möglich. Es gibt gewisse Zweifel", sagte die Schwedin Sarah Lahti nach ihrem zwölften Platz mit über zwei Minuten Rückstand auf Ayana zu Medien aus ihrer Heimat.

      Ayana hatte bei ihrem Olympia-Erfolg am vergangenen Freitag die bisherige Bestmarke der Chinesin Wang Junxia aus dem Jahr 1993 sensationell gleich um mehr als 14 Sekunden unterboten. Einen Zusammenhang ihrer Leistungsexplosion mit verbotenen Mitteln wies die 24-Jährige anschließend zurück: "Mein Training und Jesus sind mein Doping und sonst nichts. Ich bin sauber", meinte Ayana nach der Siegerehrung.

      Zustand von Kanu-Trainer Henze weiter kritisch

      Kanu-Slalom-Trainer Stefan Henze schwebt nach seinem schweren Unfall in Rio de Janeiro weiter in Lebensgefahr. In den vergangenen zwölf Stunden habe sich der Zustand des 35-Jährigen nicht verändert, sagte der deutsche Olympia-Chefarzt Bernd Wolfarth am Sonnabendmorgen (Ortszeit). „Es ist eine sehr, sehr schwere Verletzung, ein lebensbedrohlicher Zustand, das muss man so sagen.“

      Henze hatte bei dem Unfall in einem Taxi am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten.

      Kanuslalom-Trainer Henze nach Autounfall weiter in Lebensgefahr

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        Finnischer Gewichtheber kollabiert

        Plötzlich kippte er um: Der finnische Gewichtheber Milko Olavi Tokola hatte in seinem dritten Versuch 175 Kilogramm gestoßen und danach vor Freude gebrüllt. Als der 23-Jährige dann die Wettkampfbühne verlassen wollte, verlor er das Bewusstsein und stürzte von dem Podium herunter. „Das ist mir schon länger nicht passiert“, sagte der Sportler später.

        Der finnische Gewichtheber Milko Olavi Tokola
        Der finnische Gewichtheber Milko Olavi Tokola © Getty Images

        Es sei nicht das erste Mal gewesen. Wahrscheinlich hätten solche Bewusstseinsverluste bei ihm damit zu tun, dass zu viel Blut vom Gehirn in den Körper gehe, wenn er sehr schwere Gewichte hebe, erklärte der Finne.

        Phelps erlebt Kurioses im letzten Rennen

        Rekordolympiasieger Michael Phelps hat im letzten Einzelrennen der Karriere als Silbermedaillengewinner einen kuriosen Ausgang erlebt. Hinter Olympiasieger Joseph Schooling aus Singapur schlug Phelps zusammen mit dem südafrikanischen Weltmeister Chad le Clos und dem ungarischen WM-Zweiten Laszlo Cseh zeitgleich an. 51,14 Sekunden standen bei dem Trio zu Buche. Schooling war mit 50,39 Sekunden zu schnell für das Feld. Der Hamburger Steffen Deibler war bei den olympischen Schwimm-Wettbewerben über diese Distanz im Vorlauf ausgeschieden.

        Ausgerechnet im letzten Einzelrennen seiner Karriere musste sich Dominator Michael Phelps bei Olympia in Rio de Janeiro erstmals geschlagen geben
        Ausgerechnet im letzten Einzelrennen seiner Karriere musste sich Dominator Michael Phelps bei Olympia in Rio de Janeiro erstmals geschlagen geben © dpa

        Phelps beendet nach den Sommerspielen seine gigantische Karriere. Die Lagen-Staffel über 4 x 100 Meter wird am Sonnabend (Ortszeit) der Schlusspunkt. Dort kann er nach 22-mal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze noch eine weitere Medaille gewinnen. In Rio hat er bislang viermal Gold und einmal Silber geholt.

        Schwimmstar Lochte: "Phelps wird wieder zurückkommen"

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          Physiotherapeut des französischen Tennis-Teams gestorben

          Ein Physiotherapeut des französischen Tennis-Teams ist in Rio de Janeiro gestorben. Das teilte der Präsident des nationalen französischen Olympischen Komitees (CNOSF), Denis Masseglia, übereinstimmenden französischen Medienberichten zufolge mit. „Patrick Bordier ist heute Nachmittag auf schreckliche Art und Weise gestorben“, sagte Masseglia. Bordier war seit 2014 Physiotherapeut beim französischen Tennisverband. „Wir haben mit Trauer vom Tod von Patrick Bordier erfahren. All unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden“, twitterte der Verband.

          Olympia-Bus mit Schwimmerinnen auf Irrfahrt

          Durch die Irrfahrt eines Olympia-Busses sind einige Schwimmerinnen in der Vorbereitung auf ihr anstehendes Rennen im Becken von Rio de Janeiro erheblich gestört worden. Statt zum Schwimmstadion fuhr der Bus mit einigen Starterinnen des zwei Stunden später geplanten 50-Meter-Freistil-Halbfinales an Bord vom Olympischen Dorf zunächstb einige Zeit in die entgegengesetzte Richtung zur Leichtathletik-Arena. "Die Emotionen und das Adrenalin waren unglaublich hoch", berichtete die britische Schwimmerin Fran Halsall über die aufgeregte Atmosphäre unter den insgesamt drei betroffenen Athletinnen im Bus.

          Nachdem der Fahrer den Fehler mit großer Verzögerung bemerkt hatte, kehrte der Bus um und erreichte sein ursprüngiches Ziel nur mit erheblicher Verspätung. Der Halbfinal-Lauf mit den Nachzüglerinnen aus dem Bus konnte daher erst am Freitagabend nach den letzten Siegerehrungen des Tages gestartet werden. Als Grund für die Irrfahrt nannte ein Sprecher aus dem Organisationsteams der olympischen Schwimm-Wettbewerbe einen Kommunikationsfehler. Halsall gewann trotz der Aufregungen im Vorfeld ihr Halbfinale und qualifizierte sich als Viertbeste für den Endlauf.

          „Die Chefin“ muss sich Olympia beugen

          Olympische Medaillen für Deutschland und der Quotensieg für das Erste: Die Übertragungen der Wettbewerbe in Rio de Janeiro brachten der ARD den ganzen Freitagabend traumhafte Zuschauerzahlen. Zwischen 6,03 und 6,44 Millionen Sportbegeisterte verfolgten die Wettkämpfe, das entsprach Marktanteilen zwischen 20,9 und 25,4 Prozent.

          Dagegen kam das ZDF nicht an. Die beliebten Serienklassiker, die sonst meist die höchsten Quoten an einem Freitagabend einfahren, mussten sich hinter dem Sport einreihen. Die Wiederholung einer Folge aus der Serie „Die Chefin“ mit Katharina Böhm im Zweiten sahen 4,51 Millionen Zuschauer; das ergab einen Marktanteil von 16,2 Prozent. Eine Stunde später hatte die Krimiserie „Letze Spur Berlin“ 3,86 Millionen Zuschauer (13,5 Prozent).

          Nach Harting patzt auch Schwanitz

          Nur Rang sechs statt Gold, Silber oder Bronze: Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat wenige Stunden nach dem bitteren Quali-Aus von Robert Harting für die zweite Riesen-Enttäuschung der deutschen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gesorgt. Beim etwas überraschenden Sieg der Amerikanerin Michelle Carter, WM-Dritte 2015 in Peking, blieb die 30 Jahre alte Sächsin deutlich unter ihren Möglichkeiten.

          Kugelstoßerin Christina Schwanitz
          Kugelstoßerin Christina Schwanitz

          Schwanitz, trotz Verletzungssorgen und Trainingsrückstand im Juli auch Europameisterin geworden, wirkte nach dem Wettkampf etwas ratlos. "Ich weiß auch nicht, ich glaube ich habe mich selbst unter Druck gesetzt, ich bin überhaupt nicht reingekommen in den Wettkampf. Ich habe einfach verkackt", sagte die Weltmeisterin in der ARD mit einem Lächeln und behauptete: "Platz sechs ist nicht grottenschlecht. Die Weite hat halt nicht gestimmt."

          Dorothea Brandt scheidet im Freistil-Halbfinale aus

          Dorothea Brandt ist ausgeschieden
          Dorothea Brandt ist ausgeschieden © dpa

          Freistilsprinterin Dorothea Brandt ist über die 50 Meter Freistil für ihr erstes Finale nicht schnell genug gewesen. Die Essenerin wurde in 24,71 Sekunden 14. des Halbfinales. Sie war sechs Hundertstelsekunden schneller als im Vorlauf. Nach zwei zuvor knapp verpassten Spielen hatte sich die 32-Jährige intensiv vorbereitet und wie die Weltspitze durch viel Krafttraining an Muskelmasse zulegt. Als Halbfinal-Schnellste geht die Dänin Pernille Blume nach ihren 24,28 Sekunden in den Endlauf. Das Rennen hatte verspätet begonnen, weil Medienberichten zufolge der Bus aus dem Olympischen Dorf zu spät in der Halle eingetroffen war.

          Springer: grünes Wasser „kein Problem“

          Die deutschen Kunstspringerinnen Tina Punzel und Nora Subschinski wollen sich im Halbfinale vom Drei-Meter-Brett nicht vom grün schimmernden Wasser stören lassen. „Für mich ist das überhaupt kein Problem, das ist nicht schlimm. Ich bin der Meinung, die Wasserqualität wird von Tag zu Tag immer ein bisschen besser“, sagte die Berlinerin Subschinski. „Das ist für mich nicht störend.“

          Am Donnerstag sei noch ein „ekliger, schmieriger Film“ auf dem Wasser im Becken in Rio de Janeiro gewesen. Beim Vorkampf am Freitag sei das besser gewesen. „Vielleicht war es ganz gut, dass sie das Training am Freitagmorgen gecancelt haben“, sagte Subschinski. Die beiden Deutschen streben am Samstag (21 Uhr MESZ) das Finale an.

          „Die letzten Tage war es schon ein bisschen merkwürdig“, sagte Punzel zum Wasser, „aber irgendwie hat man sich dran gewöhnt. Alle müssen damit zurecht kommen.“ Von der Farbe sei es beim Vorkampf schon wieder besser gewesen, fand zumindest die Europameisterin von 2013.

          Schwimm-Oldie Ervin schnellster Freistilsprinter bei Olympia

          Anthony Ervin ist nun der älteste Schwimm-Olympiasieger. Der 35-jährige Amerikaner gewann die 50 Meter Freistil in 21,40 Sekunden. Ervin hatte über diese Strecke bereits 2000 in Sydney Olympia-Gold geholt. Eine Hundertstelsekunde zurück schlug London-Olympiasieger Florent Manaudou als Zweiter an. Bronze ging an Nathan Adrian aus den USA. Der Essener Damian Wierling war im Vorlauf gescheitert.

          Gold im Schießen und Dressurreiten: "Das war unser Tag"

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