Boris Bansemer hatte die Idee, zwei Staffeln mit prominenten Persönlichkeiten des Sports an den Start zu bringen.

Hamburg. Selbstverständlich findet die taktische Besprechung am Freitag vor dem Rennen im Delta-Bistro statt. Man trifft sich ja sonst immer regelmäßig in dem Lokal in der Sternschanze, hier entstand auch die Idee, den Haspa-Marathon gemeinsam zu erleben. Nur mit dem Essen müssen sich die Herren diesmal ein wenig zurückhalten. "Wir treten schließlich an, um zu gewinnen", sagt Boris Bansemer.

Der Hamburger Seniorenmeister im Langstreckenlauf hatte im vergangenen Jahr die Idee angestoßen, zwei Staffeln mit prominenten Persönlichkeiten des Sports an den Start zu bringen. "Die Begeisterung war riesengroß", erzählt Bansemer, "wir haben gemerkt, dass wir alle menschlich richtig gut zusammenpassen." Nur mit dem zweiten Platz für das Team Delta Hamburg 1 konnte und wollte der umtriebige 60-Jährige bei der Premiere nicht zufrieden sein. Diesmal also mögen ihm Normann Stadler, der zweimalige Sieger des Ironman Hawaii, Judo-Olympiasieger Ole Bischof und der zweimalige Orientierungslauf-Weltmeister Michael Finkenstaedt doch bitte einen komfortablen Vorsprung auf die Schlussetappe mitgeben.

Die Truppe sei "top drauf", warnt Bansemer. Aber primär gehe es natürlich um den Spaß und darum, etwas für den Haspa Marathon zu tun. Dass etwa Mannheims Triathlon-Legende Stadler 2012 seinen ersten Wettkampf nach einer lebensbedrohlichen Herzoperation in Hamburg bestritt, sei "eine große Geste" gewesen.

Bei der anderen Staffel mit HSV-Vorstand Joachim Hilke, Hockeytrainer Michael Behrmann, dem früheren HSV-Coach Michael Oenning und Wolfgang Maennig, Ruder-Olympiasieger von 1988, sind die sportlichen Ambitionen ohnehin begrenzt. Die vermeintlich langsamere Staffel darf trotzdem diesmal als Team Delta Hamburg 1 antreten. "Wir haben nach Optik aufgestellt", sagt Bansemer augenzwinkernd.

Der Sieg muss es nicht unbedingt sein, soll der gute Zweck erfüllt werden. Für einen erneuten zweiten Platz hat Delta-Fleisch- und Teamchef H.-Heinrich Höper eine 45-Kilogramm-Rinderkeule ausgelobt. Die Athleten allerdings gingen leer aus: Das Fleisch käme als Spende dem Seemannsclub Duckdalben in Waltershof zugute.