Hamburg/Göttingen. Die Pokalpleite des Hamburger Zweitligisten gegen Drittligist Eintracht Hagen ist „ein Warnsignal“ für den Ligaauftakt.

Der Trainer ließ Milde walten. „Die Mannschaft hat Kredit bei mir“, sagt Torsten Jansen nach dem Pokalaus der Zweitligahandballer des HSV Hamburg. Die trainingsfreien Tagen am Sonntag und Montag blieben bestehen, den freien Dienstagvormittag verspielte das Team. Nach Saisonvorbereitung und vor dem Ligastart am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) beim TuS Ferndorf „brauchen die Jungs noch einmal Ruhe, müssen sich mental und körperlich erholen“, begründet der Coach sein Entgegenkommen, nicht jedoch ohne in der Spielanalyse den mahnenden Zeigefinger zu heben: „Die Bereitschaft hat gefehlt. Da haben sich einige von den Ergebnissen des Heide-Cups blenden lassen.“

Nach dem 29:30 (13:13) in letzter Sekunde im Erstrundenturnier im DHB-Pokal in Göttingen gegen den klassentieferen Drittligisten Eintracht Hagen stellt sich die Frage: Wie gut sind Hamburgs Handballer? So stark wie zuvor in den Testspielen, als der HSVH den Erstligisten Saint-Raphaël (32:32) und Füchse Berlin (24:24) ein Unentschieden abtrotzte und gegen Champions-League-Starter Kristianstad (32:29) gewann? Oder so anfällig wie gegen Absteiger Hagen, den das Team im vergangenen Mai noch mit 30:20 aus der Halle fegte?