Christian Gaudin, der neue Trainer der HSV-Handballer, hat sich schnell in Hamburg eingelebt. Stand-up-Paddling auf der Alster reize ihn, sagt er. Der 47-Jährige liebt die Natur, er kommt ja von der Côte d’Azur. Seine zwei wald- und wiesenverliebten Hündinnen Vita und Gaya bleiben aber vorerst in der französischen Heimat – wie Ehefrau Sophie und die Söhne Thomas, 20, Clement, 17, und Noah, 15. Allein bezieht der langjährige Nationaltorhüter der Équipe Tricolore dieser Tage in pragmatischer O2-World-Nähe eine Wohnung in Altona, denn beim schnelllebigen HSV Hamburg hat er zunächst nur einen Einjahresvertrag erhalten.

Doch der Weltmeister von 1995 und 2001, der das schwere Erbe des Publikumslieblings Martin Schwalb, 51, antritt, will länger an Alster und Elbe bleiben. Das sagt der 1,97-Meter-Hüne mit Bestimmtheit, bei aller Höflichkeit und allem Charme, der den Bilderbuch-Franzosen mit den nackenlangen Haaren sonst umgibt. „Au revoir, Madame“, ruft „Kiki“ Gaudin zum Abschied und schreibt noch rasch seine Lieblingsrotweine in den Reporterinnen-Block: „Gevrey-Chambertin und Vosne-Romanée“. Das Lieblingsessen des ehemaligen Bundesligaprofis des VfL Hameln und des SC Magdeburg überrascht dann doch: „Deutsches Grillfleisch. Das ist formidabel.“