Saison-Einzelkritik über die HSV-Handballer: Torhüter Johannes Bitter war der Rückhalt, Trainer Martin Schwalb holte aus einer schwierigen Saison das Optimale heraus

Johannes Bitter, 30 (31 Spiele/436 Paraden/21 gehaltene Siebenmeter): Mit seiner Rückkehr im Dezember nach einem Kreuzbandriss fand das Team zu alter Form und neuem Selbstvertrauen.

Dan Beutler, 35 (40/233/10): Der Schwede hielt den HSV beim Qualifikationsturnier in der Champions League.

Enid Tahirovic, 40 (25/109/7): Der Bosnier sollte bis Dezember helfen. Er half.

Max-Henri Herrmann, 19 (13/14/1): Durfte sein großes Talent meist nur in den letzten Minuten zeigen.

Hans Lindberg, 31 (56 Spiele/379 Tore/1 Zweiminutenstrafe): Der Däne schaffte das Triple: Torschützenkönig in der Bundesliga (235), der Champions League (101+15 Qualifikation) und im deutschen Pokal (28). Der Linkshänder verwandelte 165 von 208 Siebenmetern (79,3 Prozent), den wichtigsten zum 30:29-Endstand im Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona.

Matthias Flohr, 31 (56/47/30): Kein Trainer kann auf diesen Kämpfer verzichten, nur der Bundestrainer tut es. Der mag keine Allrounder.

Igor Vori, 32 (55/179/36): Weil er in der Hinserie schwächelte und nörgelte, musste der Kroate gehen. Jetzt bedauern alle seinen Wechsel nach Paris.

Fredrik Petersen, 29 (55/144/8): Der schwedische Linksaußen ist der schnellste Spieler der Bundesliga. Herzlichen Glückwunsch, Füchse Berlin!

Domagoj Duvnjak, 25 (55/248/20): Der nimmermüde Spieler der Saison.

Andreas Nilsson, 23 (52/72/11): Kreisläufer mit dem tiefsten Schwerpunkt. Mit ihm will der HSV hoch hinaus.

Marcin Lijewski, 35 (50/175/34): In Angriff und Abwehr aus viel Erfahrung gut. Deshalb darf der Pole vielleicht noch ein Jahr bleiben.

Michael Kraus, 29 (46/133/1): Versöhnte für viele Wadenverletzungen und Magen-Darm-Probleme mit seinem Auftritt im Champions-League-Finale.

Pascal Hens 33 (44/145/4): Ist der Käpt'n gesund, hüpft und wirft er noch wie in besten Weltmeister-Tagen.

Blazenko Lackovic, 32 (42/87/16): Ein schlimmer Finger verhagelte dem Kroaten eine starke Saison.

Stefan Schröder, 31 (36/76/2): "Schrödi" bleibt der Publikumsliebling.

Torsten Jansen, 36 (15/22/5): Neun Monate verletzt, dann verletzte er den Berlin Nincevic schwer. Ansonsten war sein Comeback eine Erfolgsgeschichte.

Stefan Terzic, 19 (10/8/2): Der Serbe versprach anfangs viel. Jetzt muss er vorzeitig nach Schweden gehen.

Marcel Schliedermann, 22 (4/1/0): Durfte mal aushelfen. Beim VfL Bad Schwartau ist er ein Zweitliga-Star.

Martin Schwalb, 50: Der Trainer holte das Optimale aus einer schwierigen Saison. Beim Final Four der Champions League beklatschten sogar seine Kritiker seine taktischen Meisterleistungen.

Jens Häusler, 45: Zu diesem Co-Trainer muss man aufschauen.

Funktionsteam: Die Physiotherapeuten Jenny Köster, Niklas Albers, die Mannschaftsärzte Dr. Oliver Dierk, Lars Witthöft, Athletikcoach Oliver Voigt und Betreuer Mirko Großer schufen das Umfeld, damit eine anstrengende Saison das optimale Ende finden konnte.