HSV-Handballer haben schon vor dem Halbfinale 295.000 Euro an Prämien sicher

Köln. Die Summe wirkt bescheiden gegenüber den Prämien der Fußball-Champions-League, doch auch die vier Handballclubs aus Kiel, Hamburg, Kielce und Barcelona, die am Sonnabend und Sonntag am europäischen Final Four in Köln teilnehmen, dürfen sich über zusätzliche Erträge freuen.

Der Sieger der Handball-Champions-League kassiert maximal 495.000 Euro - 145.000 mit dem Erreichen des Viertelfinals, 100.000 Antrittsgeld für das Final Four, 250.000 Euro für den Endspielsieg. Der unterlegene Finalist erhält 150.000, der Dritte 100.000, der Vierte 50.000 Euro. Der HSV Hamburg hat damit bereits 295.000 Euro an Einnahmen sicher. Insgesamt werden in der Champions League 3,03 Millionen Euro ausgeschüttet. Dazu kommen nach Abzug der Kosten Gelder aus dem Sponsoring des dänischen Fensterbauers Velux, der zwei Millionen Euro zahlt. Zum Vergleich: Den 32 Vereinen der Fußball-Champions-League überweist die Uefa 910,3 Millionen Euro.

"Wir haben mit diesen Einnahmen nicht kalkuliert, sie sind ein willkommenes Zubrot", sagt Matthias Rudolph, Präsident der HSV Handballer. Auch daher möchte der Club in der nächsten Saison wieder in der Königsklasse spielen, seit 2007 zum siebten Mal in Folge.

Dafür müssten die Hamburger allerdings die Champions League gewinnen oder in der Bundesliga noch die Füchse Berlin vom vierten Platz verdrängen. Beide Erfolge würden Anfang September zur Teilnahme an einem Wildcard-Turnier berechtigen, Rang vier in der Bundesliga aber nicht automatisch. "Diese Spielzeit ist bislang nicht von dem gewünschten Erfolg geprägt gewesen. Jetzt die Champions League zu gewinnen, wäre darum zauberhaft", sagt Matthias Rudolph.

Für das Halbfinale am Sonnabend gegen den THW Kiel sind alle HSV-Spieler einsatzbereit. Die Kieler müssen auf ihren wurfgewaltigen Halbrechten Christian Zeitz verzichten, der weiter unter den Folgen seines Handbruchs leidet. Die Halle ist mit 20.000 Zuschauern ausverkauft.