Das Saisoneröffnungs- und Abschiedsspiel der Gilles gegen Chambéry Savoie wurde 31:26 gewonnen. Hens und Kraus erzielten je sieben Treffer.

Hamburg. Die Umarmungen waren herzlich. Die Brüder Guillaume und Bertrand Gille stürmten den HSV-Handballern um Kapitän Pascal Hens entgegen, als hätten sie ihre Hamburger Ex-Kollegen jahrelang nicht gesehen. Schon während des Aufwärmens wurde auf dem Spielfeld geplaudert, gescherzt und gelacht. Dabei ist es erst wenige Wochen her, dass die beiden Franzosen die Hansestadt verließen, um in ihre Heimat zurückzukehren und die Geschicke des französischen Klubs Chambéry Savoie mitzubestimmen.

Das gestrige Saisoneröffnungsspiel in der Sporthalle Hamburg zwischen dem HSV und Chambéry war insofern weit mehr als ein gewöhnliches Testspiel. Es war ein Abschiedsspiel für die Gilles, das die Begeisterung der 3559 Zuschauer für die französischen Olympiasieger verdeutlichte, allerdings auch Richtungweisendes für die Zukunft bereithielt.

Beim 31:26 (15:15)-Erfolg des HSV präsentierten sich erstmals die Neuzugänge Stefan Terzic, Enid Tahirovic, Max-Henri Herrmann und Andreas Nilsson dem Publikum. Der 40-jährige Tahirovic begann im Tor und demonstrierte mit seinen Paraden, dass er in der kommenden Saison ein wertvoller Rückhalt für den HSV werden könnte. Auch Keeper Herrmann zeigte mitunter brillante Reflexe. Terzic auf halbrechts und der schwedische Kreisläufer Nilsson hingegen werden noch etwas Praxis benötigen, bis sie das Hamburger Spiel vollkommen verinnerlicht haben. Beste HSV-Schützen waren Pascal Hens und Michael Kraus mit jeweils sieben Treffern.

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Den größten Applaus allerdings erhielten erwartungsgemäß Guillaume und Bertrand Gille, die von HSV-Präsident Matthias Rudolph angesichts ihrer Verdienste für den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. "Gino und Bobo werden für immer ein Teil des HSV bleiben", sagte Trainer Martin Schwalb, der dem Bundesligastart in der kommenden Woche gegen die HSG Wetzlar (25.8.) mit gemischten Gefühlen entgegenblicken dürfte. Offiziell ist noch nichts, aber es verdichten sich die Anzeichen, dass sich Linksaußen Torsten Jansen, 35, einer Operation am Knie unterziehen muss.