Glückliches Viertelfinallos für Hamburgs Handballer, aber auch für den THW Kiel

Hamburg. Er war wohl der letzte in den Reihen des HSV Hamburg, der Sonnabendnachmittag vom Viertelfinallosglück im DHB-Pokal erfuhr. Erst auf Nachfrage der Journalisten realisierte Hamburgs Trainer Per Carlén, dass seine Mannschaft in der nächsten Runde auf dem Weg zum prestigeträchtigen Final Four am 5. und 6. Mai 2012 tatsächlich auf Wunschgegner EHV Aue treffen wird. "Was? Das ist ja großartig", entfuhr es dem Schweden, der schlagartig die Hände in die Höhe streckte und die Medienvertreter herzte und umarmte. "Ich hatte der Mannschaft noch gesagt, dass wir - rein statistisch gesehen - eine sehr geringe Chance haben, nach dem Duell mit den Rhein-Neckar Löwen erneut einen Spitzenklub zugelost zu bekommen", erklärte Carlén seine Euphorie, wohl wissend, dass auch Drittligist Aue, immerhin Herbstmeister und Tabellenführer, erst einmal bezwungen werden muss.

Die Mannschaft aus dem Erzgebirge, die im Achtelfinale Zweitligist TV Bittenfeld 29:27 bezwang, genießt am 29. Februar Heimrecht gegen den HSV. Ein Umstand, vor dem Torhüter Johannes Bitter eindringlich warnt. "In Aue gibt's Haue", unkte der 29-Jährige nach Bekanntwerden der Auslosung, die parallel zum HSV-Spiel in Flensburg vorgenommen worden war. "Ich kenne die Halle aus Magdeburger Zeiten. Sie ist sehr eng und wird sicherlich ausverkauft sein, wenn wir dort antreten", so Bitter, "wir dürfen dort definitiv nichts anbrennen lassen."

Unbeschadet ins Final Four einziehen will neben dem HSV auch Titelverteidiger THW Kiel. Die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason muss in der Runde der letzten acht auswärts beim Bundesligarivalen Hannover-Burgdorf antreten. Losglück hatte zudem die SG Flensburg-Handewitt: Das Team von der Förde trifft zu Hause auf TV Neuhausen. Der letzte Halbfinalist wird im Duell zwischen Lübbecke und dem VfL Gummersbach ermittelt.