Lüneburg. Die HSV-Handballer haben ihren ersten Turniersieg in der diesjährigen Saisonvorbereitung gefeiert. Beim Heide-Cup setzte sich der deutsche Meister im Finale in Lüneburg mit 24:23 (11:11) gegen den Bundesliga-Konkurrenten SG Flensburg-Handewitt durch. Pascal Hens, Torsten Jansen und Hans Lindberg erzielten jeweils fünf Tore. Blazenko Lackovic warf in der letzten Minute den Siegtreffer. Am Vortag hatten die Hamburger im letzten Gruppenspiel die Rhein-Neckar Löwen mit 33:31 (18:18) bezwungen. In dieser Begegnung gelangen Rechtsaußen Lindberg zehn Treffer, drei davon von der Siebenmeterlinie.

"Für die Mannschaft ist es zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung wichtig zu wissen, dass sie ein ganzes Turnier hindurch guten Handball spielen und es am Ende auch gewinnen kann", zog Trainer Per Carlén eine positive Bilanz des dreitägigen Auftritts in zunächst Schneverdingen und dann Lüneburg. "Wir sind weiter voll im Plan, bis zum Saisonstart in zwei Wochen gegen den TuS N-Lübbecke werden wir nun verstärkt an der Schnelligkeit arbeiten", ergänzte der Schwede.

In den nächsten Trainingseinheiten wird aber der polnische Linkshänder Marcin Lijewski fehlen. Der 33-Jährige war im Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen mit dem rechten Fuß umgeknickt und musste ausgewechselt werden. Mannschaftsarzt Oliver Dierk stellte noch am Abend in seiner Praxis bei einer Ultraschalluntersuchung eine Einblutung im Sprunggelenk fest. Heute Nachmittag soll eine Kernspintomografie exakte Auskunft über die Schwere der Verletzung geben.

Der Ausfall Lijewskis trifft den HSV an der sensibelsten Stelle. Weil auch Trainersohn Oscar Carlén nach einem Kreuzbandriss erst im Oktober wieder einsatzfähig sein wird, ist der rechte Rückraum der Hamburger derzeit fachlich verwaist. Im Finale gegen Flensburg wechselten sich mit Spielmacher Domagoj Duvnjak und dem Halblinken Blazenko Lackovic zwei Rechtshänder auf dieser Position ab. "Ideal ist das nicht", meinte Per Carlén, "aber die Mannschaft hat das Problem hervorragend gelöst. Es ging nur über den Kampf, und den haben wir gezeigt."

Sollte Lijewski krankgeschrieben werden, will Carlén doch über eine kurzfristige Neuverpflichtung nachdenken. Bislang hatte er trotz mehrerer Rekonvaleszenten im Team solche Überlegungen abgelehnt. "Wir werden nichts überstürzen", sagt der Trainer.