Für die Hamburger war das 40:31 der vierte Sieg in Folge. Tabellenführer bleibt der THW Kiel, der immer noch ohne Punktverlust dominiert.

Hildesheim. Die HSV-Handballer können doch noch souverän gewinnen. Drei Tage nach dem wenig erbaulichen 27:27-Unentschieden gegen Koper in der Champions League setzte sich der deutsche Meister im Bundesligaspiel beim Tabellenletzten Eintracht Hildesheim mit 40:31 (20:13) durch und behauptete damit den dritten Rang, der in der kommenden Saison noch zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.

"Wir wollten nach dem Koper-Spiel ein Zeichen setzen, was uns vor allem im Angriff mit unserem Tempo gelungen ist", sagte Pascal Hens. Der Kapitän hatte schon am Donnerstag zu den Besten beim HSV gehört. Gestern nun spielte er so selbstbewusst auf, als habe es die verunglückten Auftritte bei der EM im Januar nie gegeben. Nur einer seiner neun Würfe fand nicht ins Tor.

Auf Hens kam es auch deshalb an, weil Blazenko Lackovic wegen Problemen im Wurfarm wie Torsten Jansen (Fersenprellung) und Michael Kraus (Magen-Darm-Infekt) verzichten musste. Und da auf der anderen Seite HSV-Torwart Dan Beutler 43 Prozent aller möglichen Hildesheimer Treffer verhindern konnte, fiel dieser Sieg sehr viel überzeugender aus als das 34:28 (15:13) in der Hinrunde.

Damals wähnte sich Trainer Per Carlén anschließend "auf dem richtigen Weg". Ein Trugschluss, wie man inzwischen weiß. Carléns Interimsnachfolger Jens Häusler hatte gestern in jedem Fall mehr Grund, Optimismus zu verbreiten: "Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Auch dass wir so viele Tore erzielt haben, stimmt mich positiv."

40-mal hatten den Hamburgern in dieser Ligaspielzeit zuvor noch nicht getroffen. Es könnte auf eine leichte Beschleunigung im Angriffsspiel des Meisters hindeuten. Sie hatte sich Häusler bei seinem Amtsantritt vor fünf Wochen zum Ziel gesetzt.

Die allerdings beträchtliche Zahl an Gegentoren beunruhigte Häusler nicht weiter: "Sie waren auch unserer Sechs-null-Deckung geschuldet, an der wir heute arbeiten wollten." Hens freilich fand, dass "wir in der zweiten Halbzeit trotz der hohen Führung noch konsequenter hätten zupacken müssen".

Im zweiten von vier Auswärtsspielen in Folge tritt der HSV am Sonntag bei Metalurg Skopje an (18.30 Uhr/Eurosport). Dort dürften auch die Nachwuchsspieler ihre nächste Bewährungschance erhalten. Gestern gab Linksaußen Robert Schulze aus der U23-Mannschaft sein Bundesligadebüt bei den Profis. Auf sein erstes Tor muss der 20-Jährige aber noch warten.

Tabellenführer bleibt Pokalsieger THW Kiel, der immer noch ohne Punktverlust die Liga dominiert.

Tore, Hildesheim: Jahns 8 (3 Siebenmeter), Nikolow 6, Ivakno 4, Tzimourtos 3, Qvist 3, Flödl 3, Coßbau 2, Eichenberger 1, Schiech 1; Hamburg: Hens 8, Lindberg 7 (2), B. Gille 5, Duvnjak 4, Schröder 4, G. Gille 4, Vori 3, Vugrinec 3, Flohr 2. Schiedsrichter: Eggert/Szuka (Dormagen). Zu schauer: 2601. Zeitstrafen: 2; 2.