Winsen (Luhe). Marcel Siem geht mit nur einem Schlag Rückstand auf die Führenden in den Finaltag. Max Kieffer direkt dahinter.

Der Ärger über die verpasste Chance zum Birdie und die damit geteilte Führung auf der 18. Spielbahn des Golfclubs Green Eagle in Winsen (Luhe) war dem emotionalen Marcel Siem fünf Minuten nach dem Ende seiner dritten Runde bei den Porsche European Open noch deutlich anzumerken. „Ich bin ein bisschen genervt und angefressen gerade, aber ich bin weiterhin im Rennen“, sagte Siem nach der Runde dem Abendblatt. Der 42-Jährige, der als geteilter Elfter in die dritte Runde gegangen war, spielte einen starken „Moving-Day" von 70 Schlägen und geht bei fünf Schlägen unter Par nun mit nur einem Schlag Rückstand auf die sechsköpfige Führungsgruppe auf Platz sieben in den Finaltag.

Porsche European Open: Großer Fanandrang am Sonnabend

„An Sonnabenden gewinnt man keine Turniere, sondern an Sonntagen, an Sonnabenden kann man sie aber verlieren, deshalb habe ich auf der 18 auch noch einmal vorgelegt“, sagte Siem zu seinem passiven Ansatz an der letzten Spielbahn, das Grün des Par 5 nicht mit dem zweiten Schlag anzugreifen.

Der Andrang auf der Anlage Green Eagle Golf Courses in Winsen Luhe am Sonnabend war riesig. „Das ist sensationell, wie viele Leute da draußen waren. Ich habe an einem Sonnabend in Deutschland glaube ich noch nie vor so vielen Leuten gespielt. Wie die Leute mit mir mitfiebern, erzeugt bei mir wirklich Gänsehaut, macht es aber natürlich auch nicht einfacher, die Konzentration oben zu halten“, blickte Siem auf den dritten Turniertag zurück.

Golf in Winsen: Auch Max Kieffer hat weiterhin eine Sieg-Chance

Hinter Siem und der sechsköpfigen Führungsgruppe um den Sieger der Porsche European Open von 2017, Jordan Smith (England), dem Schotten David Law, dem jungen Nordiren Tom McKibbin, John Axelsen aus Dänemark, dem Schweden Alexander Björk und Julien Guerrier aus Frankreich hat auch Max Kieffer (32) weiterhin gute Siegchancen.

Der Düsseldorfer brachte zwar nur eine Runde von zwei Schlägen über Par (75) ins Clubhaus, hat dank seiner guten Ausgangslage als Führender vor der Runde aber nur zwei Schläge Rückstand auf die jetzt Führenden.

Mit Freddy Schott (22) liegt ein weiterer deutscher Spieler unter Par und hat mit einer sehr niedrigen Finalrunde an diesem Sonntag zumindest noch Außenseiterchancen auf den Sieg.