Winsen/Luhe. Düsseldorfer führt das Feld in Winsen/Luhe an – Insgesamt drei Deutsche stehen nach der ersten Runde unter den Top Ten.

Die Länge des Platzes, das dichte Rough, die harten Grüns – viele Gründe wurden vorm Start der Porsche European Open genannt, warum der Nordkurs des Green Eagle Golf Ressorts eine besonders harte Prüfung für die Profis auf der DP World Tour sein würde. Bei der Auftaktrunde der mit rund 1,8 Millionen Euro dotierten Veranstaltung kam aber ein weiterer Gegner hinzu, der Spieler (und die Zuschauer) richtig nervte: Kalter, böiger Wind mit bis zu 20 Stundenkilometern.

Ja, und? Maximilian Kieffer war das egal. Mit 69 Schlägen auf dem Par-73-Kurs liegt er nach dem ersten Tag gemeinsam mit dem Schweden Simon Forsström (34) in der geteilten Führung.. „Es kommt immer mal vor, dass es ein sehr windiger Tag ist“, sagte Kieffer, „man sollte sich normalerweise darauf einstellen können. Aber der Platz ist ohnehin schon sehr schwer, dann wird es so windig noch einen Tick härter.“

Golf: Siem und Schott spielen vorne mit

Insgesamt 17 Deutsche waren am Start, in Kieffer (32/Bergisch Gladbach), Marcel Siem (42/Mettmann) und dem gerade 22 Jahre alten Düsseldorfer Freddy Schott liegen nach Tag eins immerhin drei unter den Top zehn. Jungprofi Schott spielte eine starke Runde, lag nach acht Birdies und drei Bogeys bis zur 17. Bahn mit fünf Schlägen unter Par in Führung. Dann „killten“ ihn die Bunker, Tripple-Bogey. So wurde es mit zwei Schlägen unter Par wie bei Siem der geteilte Platz sieben.

Am Vormittag kam noch eine empfindliche Kälte dazu. „Es war super schwierig zu spielen“, sagte der Kölner Nick Bachem, der es mit seiner Startzeit um 7.50 Uhr besonders „frisch“ hatte: „Es war richtig kalt und schwer mit dem Wind.“ Der 22-Jährige notierte nach 18 Löchern vier Schläge über Par 73 und muss am Freitag nun kämpfen, um den Cut der besten 60 zu erreichen. Bachem gab aber auch zu: „Wenn man gut spielt, kann man trotzdem etwas erreichen, Marcel hat es gezeigt.“

Siem war am Vormittag in der gleichen Gruppe wie Bachem unterwegs. „Ich bin mega zufrieden“, sagte er, „nur meine beiden letzten Bahnen nerven mich.“ Da kassierte er ein Bogey und spielte ein Par, wo es eine gute Birdiechance gibt. Nur 17 Profis blieben unter Platzstandard. Der Buchholzer Anton Albers (23) konnte mit 75 Schlägen und dem geteilten Platz 53 bei seinem Profidebüt wirklich zufrieden sein. Amateur Tiger Christensen (19) vom HGC Falkenstein zahlte bei seiner Runde von sieben Schlägen über Par dagegen bitteres Lehrgeld.