Die DFB-Elf schlägt Argentinien durch das Tor von Mario Götze in der Verlängerung mit 1:0. Abendblatt.de liefert Ihnen News und Hintergründe am Tag nach dem Titelgewinn.

Die DFB-Elf schlägt Argentinien mit 1:0 nach Verlängerung dank des Tores von Mario Götze. Nach dem 7:1 im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien erwarteten sämtliche Experten eine ähnlich furioses und deutliches Ergebnis gegen Argentinien. Doch wie Bundestrainer Joachim Löw schon vor der Partie ankündigte, war Argentinien der erwartet schwere Gegner. Letztlich erlöste der eingewechselte Mario Götze ganz Fußball-Deutschland durch sein Tor in der 113. Minute. Abendblatt.de liefert Ihnen News und Hintergründe am Tag nach dem Titelgewinn:

Vorbereitungen an der Berliner Fanmeile laufen

Vier Wochen lang waren sie auf großen Bildschirmen am Brandenburger Tor zu sehen, nun stehen die Fußballweltmeister dort auf der Bühne. Auf der Berliner Fanmeile laufen die Vorbereitungen für den Auftritt der deutschen Nationalmannschaft. Für den etwa einstündigen Empfang des Teams am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr wurde die Hauptbühne vor dem Brandenburger Tor am Montag um einen 30 Meter langen Laufsteg erweitert, der über den Platz des 18. März und durch die Menge der versammelten Fans führen wird. Gegenüber der Hauptbühne hängt seit Montag ein großes Transparent an einer Tribüne: „Danke Jungs. Weltmeister 2014“.

Die Fußballer um Kapitän Philipp Lahm, den Torschützen Mario Götze und Trainer Joachim Löw werden voraussichtlich von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) begrüßt. Welche anderen Prominenten erwartet wurden, stand am Montag noch nicht fest. In den hinteren Bereichen der 1,2 Kilometer langen Fanmeile können die Fans den Auftritt auf den großen Bildschirmen sehen. Der Sonderflug der Nationalmannschaft aus Brasilien landet gegen 9 Uhr auf dem Berliner Flughafen Tegel. Von dort fahren die Weltmeister mit einem Bus zum Brandenburger Tor. Welche Strecke gefahren wird, stand laut Polizei noch nicht fest. Vor dem großen Auftritt können sich die Spieler noch kurz in der Commerzbank am Pariser Platz frisch machen und umziehen. Für die Besucher öffnet die Fanmeile schon am frühen Morgen. Das Bühnenprogramm beginnt um 8 Uhr.

Beckenbauer hat vor Freude getanzt

16.20 Uhr: Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer hat nach dem WM-Sieg der deutschen Mannshaft via Twitter über die heimische Jubelfeier berichtet. „WELTMEISTER! Was für eine Nacht! Bei uns zu Hause ging’s zu wie beim Karneval. Wir haben getanzt vor Freude“, schrieb der 68-Jährige, der 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef den WM-Pokal gewonnen hatte. Wegen eines Streits mit der Fifa hatte Beckenbauer auf eine Reise zum Finale verzichtet.

Fußballfan stürzt nach WM-Finale ins Hafenbecken und stirbt

15.00 Uhr: Tödliches Ende eines Fußballabends: In Neustadt (Kreis Ostholstein) ist ein 58-Jähriger nach dem WM-Finale in der Nacht zum Montag ins Hafenbecken gestürzt und ums Leben gekommen. Der Mann aus Bremerhaven habe sich das Finale zwischen Deutschland und Argentinien beim Public Viewing angeschaut, teilte die Polizei in Lübeck am Montag mit. Als er danach mit seiner Lebensgefährtin zu seinem Boot im Jachthafen ging, kam er ins Straucheln. Er fiel ins Wasser und prallte gegen ein Beiboot. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der beim Public Viewing eingesetzt war, sprang dem Mann noch hinterher. Er konnte ihn aber nicht mehr retten.


Lazio Rom feiert Klose: „Miro ist Fußballgeschichte“

13.36 Uhr: Lazio Rom feiert seinen Weltmeister Miroslav Klose. „Ich gratuliere Deutschland und Miroslav Klose, einem Fußballer, der mit 36 Jahren eine WM als Hauptakteur und als Rekordmann absolviert hat“, sagte Klubpräsident Claudio Lotito, „Klose ist zweifellos der Letzte einer Generation von Spielern, die Mut und Entschlossenheit mit Einsatz und harter Arbeit verbinden, um immer größere Ziele zu erreichen.“

Klose hatte bei der WM in Brasilien nicht nur mit der Nationalelf den vierten WM-Titel für Deutschland geholt, sondern mit seinen Treffern Nummer 15 und 16 auch den Brasilianer Ronaldo als besten WM-Torschützen aller Zeiten abgelöst. Klose sei „Fußballgeschichte“, so Lotito, „er ist Lazios Nummer eins. Ich bin sicher, dass er seine Karriere bei uns beenden wird. Das wird für uns eine große Ehre sein“.

Miroslav Klose wird mindestens ein weiteres Jahr für Lazio in der Serie A auf Torejagd gehen. Er hat seinen am Saisonende ausgelaufenen Vertrag um ein Jahr verlängert und besitzt zudem die Option auf eine weitere Saison.

Beckenbauer: „Löw ist ein geborener Trainer“

13.24 Uhr: Franz Beckenbauer, 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef Weltmeister, hat sich für eine Fortsetzung der Arbeit von Joachim Löw als Bundestrainer ausgesprochen. „Joachim Löw ist ein anderer, ein geborener Trainer. Ich kam rein zufällig zu dieser Position damals“, sagte Beckenbauer im Gespräch mit Sky Sport News: „Löw ist noch voller Begeisterung. Da ist etwas zusammengewachsen, das man nicht auseinanderreißen sollte. Mein Rat wäre, man sollte in dieser Kombination – Mannschaftsführung und Mannschaft – nichts ändern.“ Auf die Frage, was ihn bei der WM besonders beeindruckt habe, antwortete Beckenbauer: „Wer mir am meisten imponiert hat, war Benedikt Höwedes, der auf einer für ihn völlig fremden Position gespielt hat. Das hat er mit Bravour bewältigt.“ Insgesamt sei es „ein Erfolg der Mannschaft“ gewesen: „Wir hatten keinen absoluten Superstar. Der Superstar war die Mannschaft, die gefightet hat von der ersten bis zur letzten Minute.“

Adidas verspricht raschen Nachschub an WM-Trikots

13.16 Uhr: Die neuen Weltmeister-Trikots mit den vier Sternen auf der Brust sind am Morgen nach dem siegreichen WM-Finale der Renner. „Wir sind schon ausverkauft“, sagte eine Verkäuferin im Adidas-Store auf dem Berliner Kurfürstendamm am Montag nur eine Stunde nach Ladenöffnung. Man habe rund 100 Trikots gehabt, die seien schon alle weg. Nach Angaben einer Adidas-Sprecherin stammen die WM-Trikots und Fan-Shirts aus einer kleinen Vorproduktion. Nachdem noch in der Nacht zu Montag in China die Herstellung angelaufen sei, würden aber bereits in den nächsten Tagen genügend Shirts mit den vier WM-Sternen im Handel ausliegen, verspricht der fränkische Hersteller.

Ab Donnerstag Sonderbriefmarke zum WM-Titel

13.09 Uhr: Der vierte deutsche Weltmeistertitel wird mit einer Sonderbriefmarke gewürdigt. Am Donnerstag kommt die 60-Cent-Briefmarke „Deutschland Fußball Weltmeister 2014“ zum Verkauf in die Post-Filialen, wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) als Herausgeber der Marke am Montag in Berlin mitteilte. Der Titel sei ein „eindrucksvoller Erfolg“, der mit der Sondermarke gewürdigt werde, erklärte Schäuble. „Ich hoffe, dass die Marke viele Landsleute im Alltag an die riesige Freude erinnert, die uns die Mannschaft bereitet hat.“ Gestaltet wurde die Marke von dem Grafiker Lutz Menze.

Bekommt Kroos den Landesverdienstorden?

13.03 Uhr: Der aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Weltmeister Toni Kroos hat nach Auffassung des CDU-Landtagsabgeordneten Egbert Liskow eine Auszeichnung verdient. Toni Kroos sei ein sympathischer Botschafter für Mecklenburg-Vorpommern und Greifswald. Mit seinen zwei Toren und vier Torvorlagen habe er großen Anteil am WM-Titel, sagte Liskow am Montag. Liskow schlägt die Verleihung des Landesverdienstordens an Kroos vor. In Greifswald hatte die Junge Union bereits eine Diskussion über die Umbenennung des Volksstadions angestoßen. Wie der Radiosender „Ostseewelle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern“ am Montag berichtete, hat der Greifswalder Innenstadtverein eine Umbenennung des Stadions oder einer Straße vorgeschlagen. Auch eine Ehrenbürgerschaft käme für Kross in Betracht. Toni Kroos wurde 1990 in Greifswald geboren, lebte und trainierte dort bis 2002.

Götzes Beliebtheit wächst nach Final-Tor

12.57 Uhr: Kurz nach seinem viel beachteten Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München litt Mario Götze kurzzeitig noch unter Freundes-Schwund, doch jetzt steigt die Zahl der "Likes" wieder rasant: Alleine in den ersten Stunden nach seinem goldenen Treffer zum WM-Titel sammelte Götze auf seiner Facebook-Seite knapp 200.000 neue virtuelle Freunde. Damit steht das "Gefällt mir-"Konto des 22-Jährigen Stand 12.50 Uhr bei 6.701.077 Fans - Tendenz steigend. Damit zieht Götze im Übrigen Teamkollege und Fanliebling Thomas Müller davon, der auf seiner Facebook-Seite aktuell knapp mehr als 5.390.000 Menschen vereint.

ManUnited gratuliert Weltmeister Zieler

12.51 Uhr: Fußball-Weltmeister Ron-Robert Zieler von Hannover 96 steht bei seinem Ex-Club Manchester United hoch im Kurs. Der englische Traditionsverein, bei dem der 96-Keeper im Alter von 16 Jahren seine Profi-Laufbahn begann, reihte sich nach dem Sieg des DFB-Teams gegen Argentinien in die große Schar der Gratulanten ein. „Es ist großartig, dass ein ehemaliger Ausbildungsspieler von MUFC im deutschen Weltmeisterteam steht“, twitterten die Engländer am Montag. „Gut gemacht, Ron-Robert Zieler.“

Verletzter Reus dankt Götze für Geste nach WM-Finale

12.35 Uhr: Der verletzte Nationalspieler Marco Reus hat sich via Twitter für eine Geste von WM-Finaltorschütze Mario Götze bedankt. Götze hatte nach dem Sieg im WM-Endspiel gegen Argentinien mehrfach ein Trikot von Reus in die Kameras gehalten, nachdem der Dortmunder die Weltmeisterschaft wegen einer Verletzung aus dem letzten Testspiel verpasst hatte. „Gratulation ans ganze Team! Euer Traum ist wahr geworden! Und danke an meinen Bruder für die Geste:)“, schrieb Reus im Kurznachrichtendienst. Götze hatte die DFB-Auswahl im Finale in der Verlängerung zum 1:0-Sieg geschossen. Der Profi des FC Bayern spielte einst gemeinsam mit Reus bei Borussia Dortmund.

280 Millionen Aktionen: Facebook-Rekord beim WM-Finale

12.19 Uhr: Das WM-Finale zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Argentinien (1:0) hat dem Sozialnetzwerk Facebook einen Aktionsrekord beschert: 280 Millionen Postings, „Likes“ oder Fotos und Videos von weltweit 88 Millionen Mitgliedern bedeuten nach Angaben von Facebook Deutschland vom Montag einen Rekord bei einzelnen Sportereignissen. Die bisherige Facebook-Höchstmarke im Bereich Sport stand seit dem Super-Bowl-Finale 2013 bei 245 Millionen Aktionen.

Anti-Spielsucht-Spot wird zu Rohrkrepierer

12.08 Uhr: Deutschlands Siegeszug zum Titelgewinn ist für die Anti-Spielsucht-Kommission NCPG in Singapur zu einem Problem geworden. Weil das Gremium in TV-Werbungen Wetten auf die deutsche Elf als „Risikotipp“ dargestellt hat, ist die Kampagne zu einem Rohrkrepierer geraten. Der vierte WM-Triumph führte die beabsichtigte Botschaft der Spots ad absurdum.

Schon der erste Spot geriet angesichts eines unglücklichen Timings zum Desaster: In dem 30-Sekünder klagte ein trauriger Junge, dass sein Vater seine sämtlichen Ersparnisse auf einen Sieg Deutschlands gesetzt hätte – da der Spot jedoch in der Halbzeit des Halbfinals zwischen Deutschland und Brasilien (7:1) beim Stand von 5:0 ausgestrahlt wurde, erntete die NCPG erstmals weltweit Hohn und Spott.

Auch die versuchte Schadensbegrenzung mit einem nachträglich für das Finale produzierten Spot, in dem der weiterhin auf sein erspartes Geld wartende Junge nunmehr eine neuerliche Wette seines Vaters für das Endspiel beklagt („Er wollte noch einmal alles setzen“), erwies sich im Rückblick durch Deutschlands Sieg gegen Argentinien (1:0 n.V.) eher als Werbung für Sportwetten denn als Warnung.

Die NCPG warnt Singapurs Bevölkerung seit der Legalisierung von Casinos in dem Stadtstaat vor neun Jahren vor den Gefahren von Glücksspielen. Die Kommission weist durch verschiedene Maßnahmen auf die negativen Auswirkungen von Spielsucht auf Familien und auch die Gesellschaft hin.

Brasiliens Legende Tostão schimpft

11.25 Uhr: Die brasilianische Stürmer-Legende Tostão hat nach der enttäuschend verlaufenen WM der Seleção die Nationalmannschaft und das Verbandswesen scharf kritisiert. „Unser Fußball ist primitiv. Es ist nicht der Fußball, der in den großen Clubs der Welt gespielt wird“, sagte der angesehene Fußball-Analyst im Interview der „Welt“. Für den 67-Jährigen war das 1:7-Desaster der Brasilianer im Halbfinale gegen Deutschland „eine Lehrveranstaltung über die Unterschiede, die heutzutage zwischen beiden Mannschaften existieren“.

Brasilien spiele mit „vielen Fernschüssen, vielen langen Bällen, viel Rennen, Zweikämpfen und Einzelaktionen“, monierte der frühere Stürmer, der 1970 mit Brasilien den WM-Titel gewann. Das DFB-Team spiele hingegen „den modernen Fußball dieser Zeit. Mit vielen Pässen, mit Ballbesitz und Spielkontrolle, mit außergewöhnlichen Spielern im Mittelfeld“.

Der brasilianische Fußball stagniere, daher fordert Tostão drastische Veränderungen: „Es müsste eine Revolution geben, alles müsste auf den Kopf gestellt werden, es bräuchte andere Persönlichkeiten mit einer anderen Vision, neue Trainer mit anderen Vorstellungen.“ Bei den Verbandsfunktionären, denen er eine Mentalität der Korruption vorwirft, sieht Tostão jedoch „überhaupt keine Bereitschaft zur Veränderung“.

James vor Wechsel zu Real Madrid

11.13 Uhr: WM-Torschützenkönig James Rodríguez steht offenbar vor einem Wechsel zu Champions-League-Sieger Real Madrid. Spanischen Medien zufolge soll sich der 23 Jahre alte kolumbianische Nationalspieler vom französischen Erstligisten AS Monaco mit den Königlichen über einen Transfer geeinigt haben. Außerdem sei es Madrid gelungen, in den bisherigen Gesprächen mit Monaco die Ablösesumme von zunächst geforderten 115 Millionen Euro auf 85 Millionen Euro zu drücken. Verhandlungsziel von Real sei aber ein Preis zwischen 70 und 75 Millionen.

Rodríguez soll in Madrid für sechs Jahre unterschreiben und dort zwischen sechs und sieben Millionen Euro im Jahr verdienen. Bei den Monegassen, denen er sich im vergangenen Sommer für 45 Millionen Euro vom FC Porto angeschlossen hatte, hat er noch einen Vertrag bis 2018. Der Killer mit dem Bubengesicht hatte am Rande der WM gesagt, dass für ihn „ein Lebenstraum in Erfüllung“ gehen würde, wenn er zu Real wechseln könnte. Beim Turnier in Brasilien führte der Regisseur Kolumbien mit sechs Treffern erstmals ins Viertelfinale, wo die Mannschaft an Gastgeber Brasilien scheiterte (1:2).

Jugendtrainer von Toni Kroos schickte SMS an Weltmeister

11.04 Uhr: Glückwünsche von Greifswald nach Rio: Hartmut Schmidt, der erste Trainer von Toni Kroos, hat dem Weltmeister noch in der Nacht per SMS gratuliert – bislang aber noch keine Antwort erhalten. „Das Final-Spiel war ein Krimi“, sagte Schmidt am Montag. „Den Titel haben die Jungs verdient. Sie haben eine tolle WM gespielt.“

Das Spiel hat sich der 60-Jährige, der zwischen 1996 und 2000 zusammen mit Wolfgang Töllner, 56, den kleinen Toni trainierte, allein zu Hause mit seiner Frau angesehen. Public Viewing sei nicht sein Ding, sagte er. „Da schwatzt immer jemand dazwischen.“ Dass sein einstiger Schützling jetzt Weltmeister ist, sei für ihn ein sehr emotionaler Moment.

Inzwischen gibt es Vorschläge, die erste Spiel- und Trainingsstätte von Toni Kroos, das Greifswalder Volksstadion, umzubenennen. Kroos sei das sportliche Aushängeschild und der Botschafter Greifswalds im nationalen und internationalen Fußball, sagte der Vorsitzende der Jungen Union, Franz Küntzel. Der Name des Stadion ist nach Ansicht der Jungen Union nicht mehr zeitgemäß. Aber auch aus Greifswald stammende Top-Sportler kämen als Namensgeber für das Stadion in Betracht: der Fußballer Henri Fuchs oder Box-Champion Sebastian Sylvester.

Fans wollen WM-Helden weltmeisterlichen Empfang bereiten

10.39 Uhr: Nach der rauschenden WM-Feier in ganz Deutschland steht bereits der nächste Party-Marathon an: Tausende Fans wollen den WM-Helden um Kapitän Philipp Lahm am Dienstagmorgen in Berlin bei der Rückkehr aus Brasilien einen weltmeisterlichen Empfang bereiten. Die Sondermaschine LH 2014 landet um 9 Uhr auf dem Flughafen Tegel, anschließend fahren die Weltmeister zur Fanmeile am Brandenburger Tor, um mit den schwarz-rot-goldenen Anhängern ein rauschendes Fest zu feiern.

Die Vorfreude der Mannschaft sei enorm, verriet Bundestrainer Joachim Löw in der ARD: „Die Spieler singen: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ Bastian Schweinsteiger hatte sich schon kurz nach dem Endspielsieg gegen Argentinien (1:0 nach Verlängerung) bei den Fans bedankt: „Danke ganz Deutschland für die Unterstützung, wir haben das bis hierher gespürt.“ Bereits nach der WM 2006 (3. Platz) und der EM 2008 (2. Platz) war die deutsche Mannschaft auf die 1,2 Kilometer lange Fanmeile auf der Straße des 17. Juni gekommen, um sich bei den treuen Anhängern für die Unterstützung zu bedanken. Nach dem dritten Rang bei der WM 2010 hatte es dagegen keinen offiziellen Empfang gegeben.

Landesweit hatten sich am Finaltag trotz des zum Teil schlechten Wetters Hunderttausende Menschen zum Public Viewing auf Fanfesten oder in überdachte Arenen versammelt. Allein auf der Fanmeile fieberten mehr als 250.000 Fans mit, die Titel-Party ging anschließend mit einem stundenlangen Autokorso auf dem Kurfürstendamm in die Verlängerung. Auch andernorts lagen sich die Fans beim „Rudelgucken“ freudetrunken in den Armen. Zum Heiligengeistfeld in Hamburg strömten fast 50.000 Zuschauer, das Münchner Olympiastadion platzte mit 33.000 Besuchern aus allen Nähten. Die Tickets für die Arenen in Frankfurt (50.000) und Mainz (34.000) waren innerhalb weniger Stunden vergriffen. Am Kölner Pumpwerk fieberten die Fans ebenso mit wie in den zahlreichen anderen Public-Viewing-Schauplätzen des Landes.

„Goldener Ball“: Selbst Maradona kritisiert Ehrung für Messi

10.21 Uhr: Selbst das argentinische Fußball-Idol Diego Maradona hat die Verleihung des „Goldenen Balles“ für den besten Spieler der WM in Brasilien an seinen Landsmann Lionel Messi kritisiert. „Wenn diese Marktschreier wollen, dass er etwas gewinnt, was er eigentlich nicht verdient hat, ist es ungerecht“, sagte der Weltmeister von 1986 in Richtung der Technical Study Group der Fifa, die die Auswahl vorgenommen hatte.

Unter anderem waren nach dem 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft im Endspiel gegen die Argentinier der zweitplatzierte Thomas Müller sowie die ebenfalls nominierten Mats Hummels, Philipp Lahm und Toni Kroos hinter Messi gelandet, der alle seine vier Turniertreffer in der Gruppenphase erzielt hatte.

Twitter und Facebook mit Rekord bei WM-Finale

10.12 Uhr: Das Finale der Fußball-WM hat den Sozialen Netzwerken neue Rekordzahlen beschert. Der Kurznachrichtendienst Twitter meldete mit 618.725 Tweets pro Minute nach Schlusspfiff den höchsten Wert seiner Geschichte. Facebook verzeichnete mit 280 Millionen Interaktionen während des Spiels am Sonntagabend in Rio de Janeiro die höchsten Nutzungszahlen während eines Einzelsportereignisses seit Bestehen der Plattform.

Twitter dagegen verpasste die höchste Zahl an Tweets während des gesamten Spiels: die abgesetzten 32,1 Millionen Nachrichten konnten die 35,6 Millionen Tweets bei der 7:1-Gala gegen Brasilien nicht toppen. In beiden Netzwerken waren Matchwinner Mario Götze und Argentiniens Superstar Lionel Messi die meistgenannten Spieler.

Johan Cruyff froh über Weltmeister Deutschland

8.59 Uhr: Die niederländische Fußballlegende Johan Cruyff ist froh über den Weltmeistertitel für Deutschland. Als „Botschafter für den Fußball“ lobte Cruyff die deutsche Nationalmannschaft in seiner Kolumne in der Zeitung „De Telegraaf“ am Montag. Der dritte Platz für Oranje bei der WM in Brasilien sei zwar ausgezeichnet. „Doch wurde der beste Fußball von Deutschland gespielt.“

Der ehemalige Oranje-Stürmer und Trainer des FC Barcelona hatte auch Komplimente für Bayern-Trainer Pep Guardiola. Dieser hatte 2010 als Barcelona-Coach sechs Spieler von Weltmeister Spanien trainiert, nun standen sieben Profis von Guardiolas FC Bayern im deutschen Kader. „Bayern München und Deutschland zeigen, wie man mit attraktivem Fußball noch immer Preise gewinnen kann“, erklärte Cruyff, der 1974 im WM-Finale Deutschland unterlag.

34,65 Millionen sehen, wie Deutschland Weltmeister wird

8.44 Uhr: So viele Menschen haben in Deutschland noch nie eine TV-Sendung gesehen: Den Titelgewinn der Fußball-Nationalmannschaft schauten am Sonntagabend 34,65 Millionen Menschen vor den heimischen Fernsehern. Die ARD-Übertragung knackte damit den bisherigen, erst am Dienstag beim Brasilienspiel aufgestellten, Allzeit-Zuschauerrekord von 32,57 Millionen deutlich. Mit einem Marktanteil von 86,3 Prozent guckten die Deutschen während des Spiels kaum eine andere Sendung. Zusätzlich sahen Millionen den Sieg der DFB-Elf bei Public Viewings oder in Gaststätten. Sie werden bei der Messung allerdings nicht berücksichtigt.

300.000 Euro: Rekordprämie für den vierten Titel

8.08 Uhr: Eine Rekordprämie von 300.000 Euro hat den deutschen WM-Helden den vierten Titel nach dem umjubelten Finaltriumph gegen Argentinien noch zusätzlich versüßt. Auf diese Summe hatte sich der Spielerrat um Kapitän Philipp Lahm mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geeinigt. Die Zahlungen an das Trainerteam um Joachim Löw sind nicht bekannt, dürften sich aber in einem ähnlichen Rahmen bewegen. Für den Titelgewinn schüttet der Verband an den 23-köpfigen Kader insgesamt 6,9 Millionen Euro aus. Das WM-Unternehmen hat den DFB rund 22 Millionen Euro gekostet.

Ein Verlustgeschäft war das Turnier in Brasilien für den DFB aber dennoch nicht. 35 Millionen Dollar (25,75 Milllionen Euro) zahlt der Weltverband FIFA dem neuen Weltmeister. Dazu kommen 1,5 Millionen Dollar (1,1) für die Vorbereitung. Mit vergleichsweise äußerst bescheidenen Summen hatten sich die drei weiteren deutschen Weltmeister-Mannschaften begnügen müssen: Die Helden von Bern um Fritz Walter erhielten für den WM-Titel 1954 umgerechnet 1250 Euro plus ein Fernsehgerät. 1974 gab es für das Team um „Kaiser“ Franz Beckenbauer 30.000 Euro plus einen Käfer Cabrio, 1990 waren 65.000 Euro ausgelobt worden.

Erstmals kamen die DFB-Stars in den Genuss dieser Rekordprämie. Schon vor zwei Jahren bei der EURO und bei der Heim-WM 2006 hätte die gleiche Prämien-Regelung wie in Brasilien gegolten, das DFB-Team war jedoch jeweils im Halbfinale gescheitert. Bei der WM 2010 sowie der Europameisterschaft 2008 hatte die Titelprämie bei 250.000 Euro gelegen. Bei der Weltmeisterschaft vor vier Jahren in Südafrika, als Deutschland Dritter wurde, lag der Gewinn bei 3,8 Millionen Euro. Überschüsse bei Turnieren werden zwischen dem DFB und den deutschen Profivereinen geteilt.

Pogba zum besten WM-Nachwuchspieler gewählt

7.59 Uhr: Paul Pogba hat die Nachfolge von Thomas Müller als bester WM-Nachwuchsspieler angetreten. Die Wahl des Franzosen wurde vom Fußball-Weltverband Fifa nach dem WM-Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien bekannt gegeben. 2010 in Südafrika war Müller bester Nachwuchsmann der WM-Endrunde, 2006 in Deutschland war Lukas Podolski diese Ehre zuteil geworden. Pogba ließ seinen Landsmann Raphael Varane und den Niederländer Memphis Depay hinter sich.

Fair-Play-Trophäe an Kolumbien

7.45 Uhr: Die Nationalmannschaft Kolumbiens hat die Fair-Play-Trophäe der Fifa bei der Weltmeisterschaft 2014 gewonnen. Die Auszeichnung erhält die Mannschaft mit der besten Disziplinarwertung, die über die Gruppenphase hinauskommt. In Südafrika 2010 wurde Weltmeister Spanien ausgezeichnet. In Brasilien wird diese Wahl allerdings für Diskussionen sorgen: Bei Kolumbien spielt auch Juan Zuniga, der mit seinem Foul für das WM-Aus für Superstar Neymar sorgte.

James Torschützenkönig der WM

7.30 Uhr: Der Kolumbianer James Rodriguez ist mit sechs Treffern Torschützenkönig der Fußball-WM in Brasilien 2014. Im Finale konnten den 23-Jährigen weder Deutschland Thomas Müller noch Argentiniens Lionel Messi ablösen.

Aus für Brasiliens Nationaltrainer Scolari

7.20 Uhr: Die Tage von Luiz Felipe Scolari als Trainer der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft sind allem Anschein nach gezählt. Der brasilianische Fußball-Verband CBF hat sich nach übereinstimmenden Medienberichten dazu entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem 65-Jährigen nach der WM im eigenen Land nicht fortzusetzen. Nach dem 0:3 im Spiel um Platz 3 gegen die Niederlande hatte Scolari erklärt, er überlasse die Entscheidung über seine Zukunft der CBF-Führung.

Scolari, der die Brasilianer 2002 zum Weltmeister-Titel geführt hatte, war Ende 2012 als Nachfolger des geschassten Mano Menezes zurückgeholt worden. In seiner zweiten Amtszeit kam er auf 19 Siege in 29 Spielen und den Triumph beim Confed Cup im vergangenen Jahr. Doch das 1:7-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland und die anschließende Pleite im „kleinen WM-Finale“ bewog die CBF nun offensichtlich, einen Schlussstrich zu ziehen. Neben Scolari müssen wohl auch Carlos Alberto Parreira als Technischer Direktor der Seleção sowie der komplette Trainerstab gehen. Die offizielle Verkündung durch CBF-Präsident José Maria Marin soll am Montag erfolgen.

Der neue Nationaltrainer wird Brasilien auf die Copa América im kommenden Jahr in Chile und die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro vorbereiten. Als aussichtsreichste Kandidaten werden Tite, Klubweltmeister 2012 mit SC Corinthians aus São Paulo, sowie der derzeitige Juniorencoach Alexandre Gallo gehandelt.

Sabella: Messi steht bereits in den Geschichtsbüchern

7.09 Uhr: Für Argentiniens Nationaltrainer Alejandro Sabella hat Superstar Lionel Messi unabhängig vom Ausgang des WM-Finals gegen Deutschland einen Platz in der Fußball-Historie sicher. „Er steht schon in den Gesichtsbüchern. Alles, was er nun noch schafft, wird zu seinen Errungenschaften nur noch hinzukommen“, sagte Sabella. Messi gehöre bereits zu den Größten, meinte der Coach in dem Interview, das der Fußball-Weltverband am Sonntag Stunden vor dem Endspiel in Rio de Janeiro auf seiner Homepage veröffentlichte.

Messi kann mit dem Titelgewinn für Argentinien seine Karriere endgültig krönen. Mit dem FC Barcelona gewann der 27-Jährige bisher dreimal die Champions League, wurde sechsmal spanischer Meister und ebenso oft spanischer Super-Cup-Gewinner. Zweimal holte er mit Barcelona den spanischen Pokal. Nur mit der Nationalmannschaft konnte der viermalige Weltfußballer nach dem Gewinn der Junioren-WM 2005 noch keinen Titel holen. Die WM in Brasilien ist sein dritter Anlauf.

Bierhoff macht weiter, aber was wird aus Löw?

6.51 Uhr: Nach dem Sieg im WM-Endspiel gegen Argentinien hat Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff signalisiert, dass er und Bundestrainer Joachim Löw in ihren Ämtern bleiben werden. „Ich mache weiter. Und wie ich Jogi die letzten Tage und Wochen gesehen habe, gehe ich auch bei ihm davon aus“, sagte Bierhoff am Sonntag nach dem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien in der ARD.

Die Verträge mit der sportlichen Leitung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft laufen noch bis 2016. Löw verwies auf seinen Kontrakt bis zur nächsten EM. Er wolle „erst einmal mit dem Präsidenten sprechen“, betonte der Bundestrainer. DFB-Chef Wolfgang Niersbach bekräftigte mit Blick auf Löw erneut: „Er wird auch in zwei Jahren Trainer sein.“ Assistenzcoach Hansi Flick wechselt nach der WM auf die Position des DFB-Sportdirektors.

Verletzte und Festnahmen bei Unruhen in Argentinien

6.38 Uhr: In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben enttäuschte Fans nach der Niederlage ihrer Mannschaft im WM-Finale gegen Deutschland für Randale gesorgt. Mindestens 22 Menschen wurden verletzt, als hunderte randalierende Fans durch die Innenstadt zogen und Schaufenster einschlugen. Unter den Verletzten waren nach Berichten des Senders CN mindestens 15 Polizisten. Die Polizei nahm nach ersten Berichten mindestens 40 Randalierer fest.

Niersbach: Löw bleibt Bundestrainer

6.30 Uhr: Joachim Löw bleibt anscheinend auch nach dem WM-Triumph Bundestrainer. Löw äußerste sich nach dem 1:0-Sieg nach Verlängerung im Endspiel gegen Argentinien nicht selbst zu seiner Zukunft. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach beantwortete aber die Frage, ob Löw weitermache, mit einem deutlichen „Ja!“.

Auch Nationalmsnnachaftsmanager Oliver Bierhoff glaubt, dass Löw seinen bis zur EM 2016 in Frankreich laufenden Vertrag erfüllen wird. „Wie ich Jogi die ganzen Tage gesehen habe, überhaupt die ganzen Wochen, gehe ich davon aus, dass wir weitermachen“, sagte Bierhoff, der ebenfalls bei der Nationalmannschaft bleiben will: „Ich gehe davon aus, dass ich weitermache, ich habe noch zwei Jahre Vertrag, und ich habe vorher auch bewusst gesagt, ohne Option.“

Neid gratuliert Löw-Mannschaft zum WM-Titel

6.20 Uhr: Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und ihrem Coach Joachim Löw zum vierten WM-Titelgewinn gratuliert. „Das ist eine großartige Leistung, ich freue mich sehr für Jogi Löw und sein Trainerteam. Man hat immer gespürt, dass die Mannschaft unbedingt den Titel wollte. Es war beeindruckend zu sehen, wie das Team zu einer Einheit zusammengewachsen und mit welcher Willensstärke es aufgetreten ist. Die beste Mannschaft des Turniers ist Weltmeister geworden“, sagte die Trainerin der deutschen Europameisterinnen.

Klose lässt Auswahl-Zukunft offen

6.10 Uhr: Miroslav Klose hat nach dem WM-Triumph seine Zukunft in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offen gelassen. „Ich schlafe erst ein paar Nächte darüber und werde dann eine Entscheidung treffen“, sagte der 36 Jahre alte Stürmer nach dem 1:0-Sieg im WM-Finale gegen Argentinien. Klose, der bei der Endrunde mit nunmehr 16 Treffern zum alleinigen WM-Rekordschützen aufstieg, absolvierte gegen Argentinien sein 137. Länderspiel.

Pelé und Romário gratulieren Deutschland zum WM-Titel

6.02 Uhr: Brasiliens Fußball-Idole Pelé und Romário haben der deutschen Mannschaft zu ihrem vierten WM-Titel gratuliert. „Glückwunsch Alemanha !!!! Verdienter Titel“, twitterte Romário am Sonntag nach dem 1:0-Finalsieg Deutschland gegen Argentinien. Pelé schrieb ebenfalls auf Twitter: „Glückwunsch Deutschland für den heutigen Sieg! Die Weltmeisterschaft 2014 war fantastisch. Ich danke allen Ländern und allen ihren Fans, die aus allen Teilen der Welt kamen.“

Die Statistik

Deutschland: 1 Neuer (Bayern München/28 Jahre/52 Länderspiele) - 16 Lahm (Bayern München/30/113), 20 Boateng (Bayern München/25/46), 5 Hummels (Borussia Dortmund/25/36), 4 Höwedes (FC Schalke 04/26/28) - Kramer (Gladbach) ab 31. Schürrle (FC Chelsea), 7 Schweinsteiger (Bayern München/29/108), 18 Kroos (Bayern München/24/51) – 13 Müller (Bayern München/24/56), 11 Klose (Lazio Rom/36/137) ab 88. Götze, 8 Özil (FC Arsenal/25/62) ab 120. Mertesacker

Argentinien: 1 Romero (AS Monaco/27/54) – 4 Zabaleta (Manchester City/29/43), 15 Demichelis (Manchester City/33/41), 2 Garay (Benfica Lissabon/27/25), 16 Rojo (Sporting Lissabon/24/28) – 6 Biglia (Lazio Rom/28/26), 14 Mascherano (FC Barcelona/30/105) – 8 Pérez (Benfica Lissabon/28/11) ab 86. Gago, 10 Messi (FC Barcelona/27/93), 22 Lavezzi (Paris St. Germain/29/37) Ab 46. Aguero – 9 Higuaín (SSC Neapel/26/43) ab 78. Palacio

Schiedsrichter: Rizzoli (Italien)

Zuschauer: 74.000

Tore: 1:0 Götze (113.)