Die Spanier werden im Weißen Haus empfangen, die Elfenbeinküste fährt mit vier „Deutschen“ zur WM, Kamerun mit zwei. Italiens Montolivo wurde bereits operiert und Mertesacker übertrifft Berti Vogts.

+++ Demichelis fährt mit zur WM +++

23.58 Uhr: Der ehemalige Bundesliga-Profi Martin Demichelis hat den Sprung in den endgültigen WM-Kader des Mitfavoriten Argentinien geschafft. Der 33 Jahre alte Ex-Spieler vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München gehört zu den 23 Akteuren, die Nationalcoach Alejandro Sabella am Montag (Ortszeit) nach dem Nachmittagstraining in Ezeiza nahe Buenos Aires bekanntgab. Abwehrspieler Demichelis hat 2011 sein bis dato letztes Länderspiel für die „Albiceleste“ bestritten. Durch seine Leistungen im Meisterjahr mit Manchester City konnte er wieder auf sich aufmerksam machen. Nach 2010 wird es für Demichelis die zweite WM-Teilnahme sein.

Dagegen strich der Coach des zweimaligen Weltmeisters den ebenfalls einst bei Bayern angestellten Angreifer Jose Sosa vom spanischen Champion Atlético Madrid. Zudem wurden Ever Banega (Newell's Old Boys) und Nicolas Otamendi (Atlético Mineiro) nicht mehr berücksichtigt. Angeführt wird der vor allem offensiv exzellent besetzte Kader vom mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi. Argentinien trifft in der Gruppenphase auf Bosnien-Herzegowina, Iran und Nigeria. Vor dem WM-Turnier stehen an diesem Mittwoch und am Samstag noch Testspiele gegen Trinidad und Tobago sowie Slowenien an.

+++ Am Mittwoch weitere 180.000 Tickets für die WM erhältlich +++

23.21 Uhr: Knapp 180.000 Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) stehen ab Mittwoch online zum Verkauf. Damit haben Fans eine weitere Möglichkeit, die begehrten Karten für eines der zwölf Stadien zu ergattern. Ab Dienstag um Mitternacht (Ortszeit Brasilia) sind Tickets für alle 64 Spiele über die Fifa-Homepage erhältlich.

+++ Ribéry wie angekündigt in Frankreichs WM-Kader +++

23.02 Uhr: Bayern-Profi Franck Ribéry ist trotz seiner anhaltenden Rückenprobleme wie angekündigt in Frankreichs WM-Kader berufen worden. Im endgültigen Aufgebot gab es am Montag keine Überraschungen. Die einzige Änderung, die Nationaltrainer Didier Deschamps im Vergleich zu seinem vorläufigen Kader vornahm, betrifft die Position des Ersatztorwarts. Statt des verletzten Steve Mandanda reist Stéphane Ruffier von AS Saint-Etienne mit nach Brasilien. Die Équipe tricolore trifft bei der Fußball-Weltmeisterschaft auf die Schweiz, Ecuador und Honduras. Deschamps hatte bereits am Sonntag angekündigt, dass Ribéry seinen Platz im 23-Mann-Kader bis zur letzten Sekunde behalten werde.

+++ Sechs Bundesliga-Profis in Bosniens WM-Kader +++

22.37 Uhr: Mit sechs Bundesliga-Profis reist Bosnien-Herzegowina zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. Im endgültigen 23er-Kader fehlte am Montag wie erwartet Mittelfeldspieler Adnan Zahirovic vom Zweitligisten VfL Bochum. Nationaltrainer Safet Susic berief aus der deutschen Eliteklasse Vedad Ibisevic (VfB Stuttgart), Sejad Salihovic (1899 Hoffenheim), Emir Spahic (Bayer Leverkusen), Sead Kolasinac (FC Schalke 04), Ermin Bicakcic (Eintracht Braunschweig) und Mensur Mujdza (SC Freiburg) in sein Aufgebot. Zudem wurde Torwart Jasmin Fejzic vom Zweitligisten VfR Aalen nominiert. Zu den bekanntesten Spielern im Aufgebot zählen zudem die früheren Bundesligaprofis Zvjezdan Misimovic (Guizhou Renhe) und Edin Dzeko (Manchester City) sowie Italien-Legionär Miralem Pjanic (AS Rom). Bosnien trifft in Gruppe F auf Argentinien, Iran und Nigeria.

+++ Wegen heftiger Regenfälle: England muss in der Halle trainieren +++

22.09 Uhr: Die englische Nationalmannschaft hat ihre erste Übungseinheit im Trainingslager in Miami in der Halle absolviert. Weil es am Montag in Florida heftig regnete, konnte die Mannschaft von Trainer Roy Hodgson nicht wie geplant auf dem Platz trainieren und zog stattdessen in eine Halle der Barry Universität in Miami um. Tags zuvor war das 23-köpfige Aufgebot in den USA gelandet. Im Sun Life Stadium von Miami bestreitet die Mannschaft zwei Testspiele: am Mittwoch gegen Ecuador und am Samstag gegen Honduras. Das erste WM-Spiel steht am 14. Juni in Manaus gegen Italien an.

+++ Englands WM-Teilnehmer Lampard verlässt FC Chelsea +++

21.39 Uhr: Englands Nationalspieler Frank Lampard hat seinen Abschied vom FC Chelsea offiziell bestätigt. „Als ich vor dreizehn Jahren in diesem fantastischen Verein ankam, hätte ich nie geglaubt, dass ich das Glück haben würde, so viele Spiele zu absolvieren und so viele Erfolge zu teilen“, sagte der 35-Jährige am Montag im Trainingslager der Engländer in Miami. Zur Weltmeisterschaft in Brasilien werde er ohne neuen Verein reisen, sagte der Mittelfeld-Routinier. Zuletzt hieß es in Medienberichten, Lampard werde zum neuen US-Club New York City FC wechseln. Die englische Nationalmannschaft trainiert in dieser Woche im US-Bundesstaat Florida und reist nach einem Testspiel gegen Honduras am Samstag nach Brasilien.

+++ Immobile wechselt zum BVB +++

21.07 Uhr: Der Wechsel des italienischen Nationalstürmers Ciro Immobile zu Borussia Dortmund ist perfekt. Wie der Vize-Meister am Montag bestätigte, unterschrieb der 24 Jahre alte Torschützenkönig der Serie A einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2019. Dem Transfer waren schwierige Verhandlungen mit Juventus Turin und dem FC Turin vorausgegangen, über die Modalitäten haben die Clubs Stillschweigen vereinbart. Die Ablöse beträgt angeblich rund 19 Millionen Euro. Der Angreifer soll beim BVB den zum FC Bayern wechselnden Robert Lewandowski ersetzen.

+++ Scolari kritisiert Trainingsleistungen der Seleção +++

20.30 Uhr: Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat überraschend deutlich die Leistungen seiner Mannschaft in der Vorbereitung kritisiert. „Mir hat das Training überhaupt nicht gefallen. Alles war schlecht. Viele Dinge waren schlecht“, sagte „Felipão“ dem Fernsehsender SporTV im Camp des Rekord-Weltmeisters und Titelfavoriten zehn Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel in São Paulo am 12. Juni gegen Kroatien. Scolari bezog sich dabei offensichtlich auf ein Trainingsmatch in Teresópolis zwischen seiner ersten Garde und den Reservisten. Dieses gewannen zwar die Stammspieler nach Toren von Marcelo (2) und Neymar, zeigten aber Schwächen in der Defensive.

+++ Nach OP: Suárez zurück bei der Mannschaft +++

17.31 Uhr: Elf Tage nach seiner Knie-OP ist Torjäger Luis Suárez wieder zu Uruguays Nationalmannschaft gestoßen. Das berichtete der lokale Radiosender Sport 890 am Montag. Der zweimalige Weltmeister bereitet sich vor den Toren der Hauptstadt Montevideo auf die Weltmeisterschaft in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) vor. Uruguay trifft in der Gruppe D auf Italien, England und Costa Rica.

+++ Immobile zum Medizincheck in Dortmund +++

16.50 Uhr: Der italienische Nationalstürmer Ciro Immobile steht bei Borussia Dortmund kurz vor der Unterschrift unter einen Vertrag. Diverse Fotos im Internet zeigen den Angreifer am Montagnachmittag nach der Landung auf dem Dortmunder Flughafen. Der 24-Jährige verpasste wegen seiner Reise in die Revierstadt das Training mit der Nationalelf im WM-Vorbereitungscamp bei Florenz, wie der italienische Verband mitteilte. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Serie A sei freigestellt worden, um zu seinem neuen Club zu reisen. Immobile bereitet sich momentan mit der italienischen Elf auf die am 12. Juni beginnende WM in Brasilien vor. Der Angreifer hatte seinen Wechsel zum deutschen Vize-Meister am Wochenende selbst bestätigt. „Ich warte nur noch darauf, den Vertrag zu unterschreiben und dann ist es offiziell“, sagte Immobile, der laut italienischen Medienberichten am Montag einen Fünfjahresvertrag beim BVB unterschreiben und dann nach Italien zurückkehren sollte.

+++ Eintracht Frankfurt verpflichtet japanischen WM-Teilnehmer Hasebe +++

16.00 Uhr: Eintracht Frankfurt hat den japanischen Nationalspieler Makoto Hasebe vom Absteiger 1. FC Nürnberg verpflichtet. Der Mittelfeldspieler erhält nach Angaben des Erstligisten einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016. Hasebe sammelte vor seiner Zeit in Nürnberg bereits beim VfL Wolfsburg Erfahrungen im deutschen Profi-Fußball. Der 30-Jährige gehört auch zum Kader der Asiaten für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli).

„Wir freuen uns, dass wir mit Hasebe einen erfahrenen Spieler, der über die letzten Jahre hinweg seine Fähigkeiten in der Bundesliga unter Beweis gestellt hat, verpflichten konnten“, sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner. Hasebe ist nach dem Bremer Aleksandar Ignjovski der zweite Neuzugang für das Team des neuen Trainers Thomas Schaaf.

+++ Neue Korruptionsvorwürfe gegen Katar: AFC-Chef „sehr besorgt“ +++

15.40 Uhr: Scheich Salman bin Ebrahim Al Khalifa hat sich als Präsident des Asiatischen Fußball-Verbandes AFC über die erneuten Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe der WM 2022 nach Katar „sehr besorgt“ gezeigt. Der Zuschlag für Katar bedeute sehr viel für den Kontinent, sagte der Bahrainer in einer Stellungnahme am Montag. Er sei aber überzeugt, dass die Organisatoren „alles tun werden, um die Zweifel zu beseitigen“. Die britische Zeitung „Sunday Times“ hatte am Wochenende berichtet, dass ihr geheime Dokumente vorliegen, die belegen sollen, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohamed Bin Hammam fünf Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben soll.

Damit habe er sich deren Unterstützung für Katar bei der WM-Vergabe im Dezember 2010 sichern wollen. Laut „Sunday Times“ habe Bin Hammam bereits ein Jahr vor der Entscheidung der Fifa-Exekutive begonnen, Einfluss zu nehmen und direkte Zahlungen an Funktionäre geleistet. Dem Blatt liegen eigenen Angaben zufolge außerdem Belege dafür vor, dass Bin Hammam dem ehemaligen Exekutiv-Mitglied Reynald Temarii aus Tahiti 305.000 Euro für Anwaltskosten gezahlt haben soll.

+++ Trainingspause für Oranje-Mittelfeldspieler Jordy Clasie +++

15.20 Uhr: Jordy Clasie von Feyenoord Rotterdam hat in der Vorbereitung auf die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) eine Pause einlegen müssen. Der Mittelfeldspieler fehlte im Training der niederländischen Nationalmannschaft am Montagvormittag in Alkmaar wegen einer Knöchelverletzung. Bondscoach Louis van Gaal stand in der ersten von zwei für den Tag angesetzten Übungseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 22 Spielern auf dem Feld.

Am Dienstag ist im AFAS Stadion des Ehrendivisionisten AZ Alkmaar ein öffentliches Training vorgesehen, ehe der Vize-Weltmeister am Mittwoch (20.30 Uhr/Sport1) in Amsterdam sein letztes Testspiel gegen Wales bestreitet. Am Samstag hatte die Elftal gegen den zweiten deutschen Vorrundengegner Ghana mit 1:0 gewonnen, im neuen 5-3-2-System aber noch einige Schwächen offenbart. „Wir haben noch etwas Zeit nötig“, sagte Kapitän Robin van Persie. Die Niederlande treffen bei der WM auf Titelverteidiger Spanien, Chile und Australien.

+++ Kamerun mit Choupo-Moting und Matip zur WM - Idrissou gestrichen +++

15.00 Uhr: Die Bundesliga-Profis Eric Maxim Choupo-Moting vom 1. FSV Mainz 05 und der Schalker Joel Matip stehen ebenso wie Topstar Samuel Eto’o im 23-köpfigen endgültigen Aufgebot der kamerunischen Nationalmannschaft für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). Dies gab Nationaltrainer Volker Finke am Tag nach dem 2:2 im Test gegen Deutschland bekannt.

Finke strich fünf Spieler, darunter den Kaiserslauterer Mohamadou Idrissou aus seinem Kader. Der 34-Jährige, der zur kommenden Saison zu Maccaibi Haifa wechselt, hatte am Donnerstag im Länderspiel gegen Paraguay einen Elfmeter verschossen.

+++ Nach WM-Aus: Montolivo erfolgreich am Schienbein operiert +++

14.40 Uhr: Italiens Nationalspieler Riccardo Montolivo ist zwei Tage nach seinem im Länderspiel gegen Irland (0:0) erlittenen Schienbeinbruch in einer Mailänder Klinik erfolgreich operiert worden. Das teilte Montolivos Verein AC Mailand am Montag mit. „Wir sind Riccardo nahe und hoffen, dass die Genesungszeit nicht zu lang sein wird“, sagte AC-Geschäftsführer Adriano Galliani dem TV-Sender Sky Sport.

Aufgrund der Verletzung verpasst der 29 Jahre alte Montolivo die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). Frühestens in zwei Monaten soll der Sohn einer deutschen Mutter wieder das Training aufnehmen können.

+++ Mertesacker übertrifft Vogts – 100. Länderspiel bei der WM +++

14.20 Uhr: Per Mertesacker nähert sich mit großen Schritten der Aufnahme in den „Club der Hunderter“. Der 29 Jahre alte Abwehrspieler bestritt am Sonntagabend beim 2:2 gegen Kamerun sein 97. Länderspiel. Nach der Partie in Mönchengladbach liegt er auf Platz 14 der deutschen Nationalspieler mit den meisten Einsätzen, eine Partie hinter seinen langjährigen Teamkollegen Michael Ballack.

Schon im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Ghana könnte Mertesacker am 21. Juni in Fortaleza zum 100. Mal im Nationaltrikot zum Einsatz kommen. Debütiert hatte der Profi des FC Arsenal am 9. Oktober 2004 beim 2:0 in Teheran gegen den Iran, damals noch unter Jürgen Klinsmann als Bundestrainer. Auf seinen damaligen Förderer trifft Mertesacker im dritten WM-Spiel gegen die von Klinsmann betreute Auswahl der USA.

+++ Russland ohne Legionäre zur WM nach Brasilien +++

14.00 Uhr: Russland bestreitet die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) ohne Legionäre. Trainer Fabio Capello gab am Montag seinen 23-Mann-Kader bekannt, der ausschließlich aus Kickern der russischen Liga besteht. Damit zerschlug sich auch die Hoffnung des früheren Stuttgarters Pawel Pogrebnjak, der sein Geld beim englischen Zweitligisten FC Reading verdient, noch ein WM-Ticket zu ergattern.

Capello berief in sein Aufgebot hauptsächlich Spieler von Dynamo Moskau, Zenit St. Petersburg (je sechs) und Meister ZSKA Moskau (fünf). Mit dabei ist Kapitän Roman Schirokow, der wegen einer Achillessehnenverletzung bislang kein Testspiel absolvieren konnte. Zudem setzt der italienische Coach in Igor Akinfejew, Juri Schirkow, Sergej Ignaschewitsch und Wassili Beresuzki gleich auf vier Akteure, die bei der Europameisterschaft 2008 das Halbfinale erreicht hatten.

+++ Englands Nationalstürmer Lambert wechselt zum FC Liverpool +++

13.40 Uhr: Der Wechsel von Englands Nationalstürmer Rickie Lambert vom FC Southampton zum Premier-League-Rivalen FC Liverpool ist perfekt. Das bestätigten die Reds auf ihrer Internetseite. Der 32 Jahre alte Stürmer unterschrieb vor Abflug ins Trainingslager nach Miami einen Vertrag beim Vizemeister, Details wurden zunächst nicht genannt. „Ich habe immer davon geträumt, für Liverpool zu spielen, aber ich habe geglaubt, dass die Chance schon vorbei ist“, sagte Lambert.

Er erzielte in der abgelaufenen Ligasaison 13 Treffer, gab vergangenes Jahr sein Debüt im Nationaltrikot und wurde von Nationalcoach Roy Hodgson für das Weltturnier in Brasilien nominiert. In Liverpool hat er starke Konkurrenz in dem uruguayischen Torschützenkönig Luis Suárez und Daniel Sturridge, der ebenfalls im englischen WM-Team steht. Lambert spielte bereits als Jugendlicher für den Club an der Anfield Road, wurde aber als 15-Jähriger für nicht gut genug befunden.

+++ Fußball für Khedira „nicht alles im Leben“ +++

13.20 Uhr: Nationalspieler Sami Khedira hat die Phase seit seinem Kreuzbandriss im November als „schwerste Zeit meiner Karriere“ bezeichnet. „Ich war top drauf und obenauf, und auf einmal wird dir alles unter den Füßen weggezogen. Das war brutal hart“, sagte der 27-Jährige im Interview mit dem kicker.

Dass er wieder auf dem Platz steht, den Sprung in den WM-Kader geschafft hat und mit Real Madrid sogar die Champions League gewann, könne er „eigentlich noch nicht richtig greifen“. Die „Schinderei in der Reha“ habe ihm im Nachhinein aber sogar „auch sehr viel Spaß gemacht“ - und sie habe seinen Blick auf viele Dinge verändert: „Wenn man festgespielt ist, immer nur von Spiel zu Spiel und Erfolg zu Erfolg schaut, droht man das Zwischenmenschliche ein bisschen zu vergessen. Aus diesem Trott wurde ich rausgerissen.“ In den Wochen unmittelbar nach der Verletzung sei die Erkenntnis gereift: „Okay, der Fußball ist Hauptbestandteil meines Lebens, aber er ist nicht alles im Leben.“

Mit Blick auf die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) hat Khedira zu einer besseren Balance in der Nationalelf gemahnt. „Nur mit Offensivfußball gewinnt man kein Turnier“, sagte er. Bei der WM 2010 in Südafrika sei die DFB-Elf „unheimlich kompakt“ gewesen, „jeder hat mitverteidigt, das ist danach etwas verloren gegangen. Ich habe deshalb schon vor 2012 davor gewarnt, immer nur von unserem tollen Offensivfußball zu schwärmen.“ Mit Offensivfußball hole „man vielleicht Sympathiepunkte, aber das ist längst nicht mehr unser Ziel“, erklärte der 27-Jährige: „Unser Ziel ist, am Ende den Pokal in Händen zu halten.“

+++ Kampfansage von Mexiko-Trainer an WM-Gastgeber Brasilien +++

13.00 Uhr: Mexikos Nationaltrainer Miguel Herrera hat eine klare Kampfansage an WM-Gastgeber und Gruppengegner Brasilien geschickt. In einem Interview, das der Weltverband am Montag veröffentlichte, kündigte der Coach mit Blick auf das Duell am 17. Juni in Fortaleza an: „Wir werden um jeden herrenlosen Ball kämpfen, damit er uns gehört. Wir werden mit Sicherheit mehr als sie rennen, denn wenn wir gewinnen wollen, werden wir rennen müssen.“ Die Partie wird für beide Mannschaften ihr jeweils zweites Gruppenspiel sein.

Der Gastgeber müsse sich auf das mexikanische Engagement und die mexikanische Entschlossenheit einstellen. „Ich könnte vier, fünf oder sechs Fußballer nennen, die in der Lage sind, eine Verteidigung aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch wenn es uns gelingt, auf dem Platz größtenteils zwei gegen eins zu stehen und die Räume eng zu machen, werden wir solide genug sein, um zu versuchen, sie zu schlagen“, meinte Herrera. Seine Mannschaft müsse auf den Platz gehen und bis zum Umfallen kämpfen. „Brasilien zu schlagen, wird uns gut tun und unsere Moral heben. Das ist die Mentalität, die wir zeigen müssen.“ Zumal es in der Partie schon um viel gehen kann: Den Auftakt bestreitet Mexiko gegen Kamerun, zum Abschluss der Gruppenphase geht es gegen Kroatien.

+++ Montolivo: „Ein schwerer Schlag“ – Balotelli mit Muskelproblemen +++

12.40 Uhr: Sein Ausfall für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) hat den verletzten italienische Nationalspieler Riccardo Montolivo tief getroffen. „Das war ein schwerer Schlag“, schrieb der 29-Jährige auf Twitter. „Aber eure Zuneigung hat mein Lächeln zurückkehren lassen!“ Der Deutsch-Italiener, der sich am Sonnabend im Testspiel gegen Irland das Schienbein gebrochen hatte und am Montag operiert werden sollte, will bei der WM gemeinsam mit den Fans „meine Teamkollegen anfeuern“.

Die Squadra Azzurra bereitet sich weiter im Trainingscamp in Florenz auf die WM vor. Etwas angeschlagen ist Stürmer Mario Balotelli, der leichte muskuläre Probleme hat. „Mario hatte schon einige Probleme, als er im Trainingslager ankam“, erklärte Teamarzt Enrico Castellacci. „In den vergangenen Tagen gab es dann einige Belastungen, die die Probleme verschlimmert haben.“ Gegen Irland wurde der 23-Jährige nicht eingesetzt, ob er am Mittwoch im zweiten Test gegen Luxemburg spielen kann, war zunächst noch unklar.

Balotellis Sturmkollege Giuseppe Rossi hat sich nach der Ausbootung aus dem WM-Kader unterdessen gegen Vorwürfe gewehrt, er sei nicht fit. „Schaut auf alle Tests der vergangenen Woche und des Spiels. Ihr werdet überrascht sein“, schrieb der 27-Jährige auf Twitter. Rossi hat nach 2010 und 2012 zum dritten Mal knapp ein Turnier verpasst.

+++ Titelverteidiger Spanien startet WM-Mission +++

12.20 Uhr: Welt- und Europameister Spanien hat am Montag die Mission Titelverteidigung gestartet. Die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque traf sich um 10.30 Uhr in Las Rozas, 25 Kilometer von Madrid entfernt. Dort verabschiedete Ministerpräsident Mariano Rajoy den WM-Champion. Ab Dienstag schlagen die Iberer ihr Trainingslager in Washington auf. In der US-Hauptstadt kommt es am 7. Juni zum Testspiel gegen El Salvador.

US-Präsident Barack Obama will das Team um Keeper Iker Casillas empfangen. Am 8. Juni geht es für die Iberer weiter Richtung Brasilien. In der Nähe von Curitiba im Norden bezieht der Europameister von 2008 und 2012 sein WM-Quartier. Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff künigte an, dem Titelverteidiger einen Besuch abzustatten.

+++ Englands Verbandschef für Neu-Wahl: Beweise zu Katar „überwältigend“ +++

12.00 Uhr: Der Vorsitzende des englischen Fußball-Verbands, Greg Dyke, hat sich nach den Enthüllungen über Korruptionsvorwürfe gegen Katar für eine Neuvergabe der WM 2022 ausgesprochen. „Einige der Beweise sind ziemlich überwältigend“, sagte er bei Channel 4. Der BBC erklärte Dyke: „Wenn es sich zeigt, dass es ein korrumpiertes System gab und dass die Leute, die gewonnen haben, Schmiergeld und andere Mittel genutzt haben, um Stimmen zu bekommen, dann muss es natürlich erneut vergeben werden.“

Die britische Zeitung „Sunday Times“ hatte berichtet, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam fünf Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben soll, um sich deren Unterstützung für Katars WM-Bewerbung zu sichern. Dem Blatt liegen eigenen Angaben zufolge geheime Dokumente vor, die dies belegen sollen. Bin Hammam soll schon ein Jahr vor dem entscheidenden Votum der Fifa-Exekutive begonnen haben, Einfluss auf die Vergabe der WM 2022 zu nehmen. Er soll direkte Zahlungen an Funktionäre geleistet haben, hatte die Zeitung berichtet. Fifa-Vize Jim Boyce hatte daraufhin eine neue Abstimmung über die WM 2022 nicht ausgeschlossen.

+++ Gündogan plant nach verpasster WM das Comeback zu Saisonbeginn +++

11.40 Uhr: Nationalspieler Ilkay Gündogan hofft nach langer Leidenszeit auf ein baldiges Comeback. Der seit fast zehn Monaten pausierende Profi von Borussia Dortmund wähnt sich auf dem Weg der Besserung und will zum Saisonstart wieder fit sein. „Ich bin sicher, dass es wieder gut werden wird. Ich komme wieder“, sagte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler in Interviews dem „Kicker“ und der „Süddeutschen Zeitung“.

Gündogan musste wegen einer Entzündung an einer Nervenwurzel im Lendenwirbelbereich auf die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) verzichten. Eine Therapie in Donaustauf soll zur völligen Genesung beitragen. „Selbst wenn ich bis zu unserem Trainingsstart am 5. Juli nicht fit sein sollte – bis zum Saisonauftakt am vorletzten August-Wochenende möchte ich es sein. Das traue ich mir jedenfalls zu. Mein Trainer wartet sehnsüchtig darauf, dass ich gesund werde“, sagte Gündogan.

Aus seiner Enttäuschung über den WM-Ausfall machte er keinen Hehl: „Eine WM in so einem fußballbegegeisterten Land zu verpassen, macht mich schon traurig. Das geht nicht spurlos an mir vorüber. Was mich tröstet: Ich bin noch jung. Wenn alles gut läuft, habe ich noch ein, zwei Weltmeisterschaften, an denen ich teilnehmen kann.“

+++ Englands Coach Hodgson: Hoffe, dass Spieler Hymne singen werden +++

11.20 Uhr: Englands Nationaltrainer Roy Hodgson erwartet von seinem Team vor den Partien bei der WM in Brasilien ein stimmkräftiges Bekenntnis zur Queen. „Du spielst selten gegen Gegner, die nicht ihre Hände auf ihren Herzen haben und ihre Hymne so laut singen wie sie können. Wir haben die Entscheidung sehr einfach getroffen, das zu tun, was jedes Team macht“, sagte der Coach in der Hoffnung, dass alle Spieler die Hymne des Vereinigten Königreichs „God Save The Queen“ mitsingen werden.

Diese Regel hatte Hodgson bereits vor der EM 2012 aufgestellt. „Vielleicht müssen wir die Spieler erinnern, da sich der Kader zu gewandelt hat“, sagte Hodgson. „Ob alle singen werden, weiß ich nicht. Das überprüfe ich nicht. Aber ich hoffe, dass sie es tun werden.“

+++ Trotz Rückenbeschwerden: Ribéry soll bei WM dabei sein +++

11.00 Uhr: Europas Fußballer des Jahres Franck Ribéry wird trotz seiner chronischen Rückenbeschwerden mit der französischen Nationalmannschaft zur WM nach Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) reisen. Das bestätigte Nationaltrainer Didier Deschamps nach dem WM-Test der Equipe tricolore in Nizza gegen Paraguay (1:1). Es sei weiterhin das Ziel, ergänzte Deschamps, dass Ribéry bei der WM-Generalprobe am Sonntag gegen Jamaika in Lille spiele.

Der 31 Jahre alte Offensivspieler von Bayern München konnte wegen seiner Verletzung zuletzt aber weder beim 4:0 der Franzosen gegen Norwegen noch gegen Paraguay dabei sein. In Nizza nahm er nicht einmal am Aufwärmprogramm teil. Deschamps wollte Ribéry dennoch in seinen endgültigen WM-Kader berufen. Der Coach hofft weiterhin, dass Ribéry beim Auftaktspiel des Weltmeisters von 1998 am 15. Juni in Porto Alegre gegen Honduras zur Verfügung steht. In der Vorrundengruppe E trifft Frankreich überdies auf die Schweiz sowie auf Ecuador.

+++ Nigerianer Onazi distanziert sich von Manipulationsverdacht +++

10.40 Uhr: Nigerias Nationalspieler Ogenyi Onazi hat den Vorwurf des Manipulationsverdachts zurückgewiesen. „Lasst mich zunächst eindeutig feststellen, dass ich keine Verbindung jedweder Art zu einzelnen Personen oder Gruppen habe, die Verbindungen zu den korrupten Themen der Spielmanipulation haben“, schrieb der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler von Lazio Rom bei Twitter. Ein Spieleragent, der auch an Onazi herangetreten ist, bot einem verdeckten Reporter der englischen Boulevardzeitung „The Sun“ an, er könne den Ausgang von WM-Spielen beeinflussen. Onazi räumte ein Treffen mit dem Berater ein, distanzierte sich aber entschieden von ihm und seinen Plänen.

+++ Wieder Pfiffe gegen Özil – Löw steht treu zum Künstler +++

10.20 Uhr: Schon wieder gab es Pfiffe für Mesut Özil. Der Kredit des Fußball-Künstlers bei etlichen deutschen Fans scheint aufgebraucht. Wie schon beim 1:0 Anfang März gegen Chile bekundeten die Zuschauer auch beim 2:2 gegen Kamerun ihr Missfallen mit dem Spielmacher bei dessen Auswechslung. „Ich verstehe das nicht, da sollen die Leute nicht ins Stadion kommen“, rügte Teamkollege Jérome Boateng das Publikum in Mönchengladbach.

Joachim Löw steht kurz vor Beginn der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) weiter treu zu seinem sensiblen Regisseur, der nach einer sehr mäßigen Saison beim FC Arsenal weiter Form und Leichtigkeit sucht. „Auch er wird sich steigern bis zum ersten WM-Spiel“, versicherte der Bundestrainer mit Blick auf den Auftakt gegen Portugal am 16. Juni. Es passte ins Bild, dass die deutsche Elf den 0:1-Rückstand kurz nach der Auswechslung von Özil in eine 2:1-Führung verwandeln konnte.

„Mesut Özil hatte nicht seinen besten Tag. Ihm sind Fehler unterlaufen, die er in der Regel nicht macht“, räumte sogar Löw ein. Es begann mit einer vergebenen Großchance in der 1. Minute. Von derartigen Negativszenen erholt sich der 25-Jährige zu oft nicht. Löw setzt unverdrossen auf Özil und dessen „gute Lösungen“ im Offensivspiel der DFB-Elf: „Auch das werden wir hinbekommen.“

+++ Elfenbeinküste mit vier Profis aus Deutschland bei der WM +++

10.00 Uhr: Die Elfenbeinküste tritt mit vier Deutschland-Profis bei der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) an. Nationalcoach Abri Lamouchi berief die Bundesligaspieler Arthur Boka (VfB Stuttgart), Constant Djakpa (Eintracht Frankfurt) und Didier Ya Konan (Hannover 96) in den endgültigen 23er Kader für die in der kommenden Woche beginnende Weltmeisterschaft. Mit dabei ist auch Mathis Bolly vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Das teilte der ivorische Verband mit. Star des Teams ist Didier Drogba von Galatasaray Istanbul, der seine dritte WM nach 2006 und 2010 spielt.

+++ Löw schließt Lahm als Linksverteidiger aus +++

9.40 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw hat einen Einsatz von Kapitän Philipp Lahm als Linksverteidiger bei der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) ausgeschlossen. „Das schließe ich definitiv aus“, stellte der 54-Jährige nach dem 2:2 gegen Kamerun klar: „Es kann nicht sein, dass er alle zwei Jahre von einem auf den anderen Tag auf die linke Seite wechselt. Seine Position wird entweder rechts sein oder im Mittelfeld.“ Eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.

Da Löw auch Lahms Münchner Klubkollegen Jerome Boateng für die Linksverteidiger-Position ausschloss („Das wird höchstwahrscheinlich nicht infrage kommen„), erscheint plötzlich der 22 Jahre alte Dortmunder Erik Durm als Favorit auf diesen Posten. Der gelernte Stürmer absolvierte gegen Kamerun sein erstes Länderspiel.

+++ Ab zur Taufe: Uruguay-Nationalspieler Rodriguez nutzt freien Tag +++

9.20 Uhr: Uruguays WM-Spieler Cristian Rodriguez hat den freien Tag der „Celeste“ für ein besonderes Ereignis genutzt. Der 28 Jahre alte Profi vom spanischen Meister reiste am Sonntag in den Süden Chiles, um in der Iglesia de Juan Lacaze seine Tochter Lola taufen zu lassen. Das berichtete die Zeitung „El Pais“. Rodriguez gehört zum 23-köpfigen Kader des WM-Vierten von 2010, der es bei der WM in Brasilien mit Costa Rica, England und Italien zu tun bekommt.

+++ Große Ehre für Titelverteidiger Spanien: Besuch bei Obama +++

9.00 Uhr: Titelverteidiger Spanien wird eine große Ehre zuteil. Die Nationalmannschaft des Welt- und Europameisters wird in dieser Woche von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen. Das gab der spanische Verband vor dem Abflug des Teams nach Washington bekannt. Trainer Vicente del Bosque und seine Mannschaft werden insgesamt fünf Tage in der amerikanischen Hauptstadt bleiben.

Am Sonnabend absolviert Spanien dort auch ein Testspiel gegen El Salvador, danach geht es für den Titelverteidiger weiter ins WM-Quartier nach Curitiba. Das Auftaktspiel bestreitet Spanien am 13. Juni in Salvador in einer Neuauflage des WM-Endspiels von 2010 gegen die Niederlande.

+++ Umfrage: Mehrheit der Bundesliga-Profis gegen WM in Katar +++

8.40 Uhr: In einer Umfrage des Fachmagazins „Kicker“ hat sich eine deutliche Mehrheit der Bundesliga-Fußballer gegen die umstrittene Weltmeisterschaft 2022 in Katar ausgesprochen. 61,6 Prozent der 220 Profis, die an der Befragung teilnahmen, votierten dafür, Katar die WM wieder zu entziehen. 16,1 Prozent stimmten bei der entsprechenden Frage mit Nein. 22,3 Prozent war es egal. Dies geht aus der Umfrage hervor, die das Magazin am Montag veröffentlichte. Kritik gibt es an der WM in Katar aus vielerlei Hinsicht. Ein großes Problem ist die Hitze in dem Wüstenemirat. Hinzu kommen immer wieder neue Korruptionsvorwürfe.

+++ Maradona traut Argentinien WM-Titel zu +++

8.20 Uhr: Ex-Trainer und Fußball-Ikone Diego Maradona traut der argentinischen Nationalmannschaft den WM-Triumph in Brasilien zu. „Argentinien kann die WM gewinnen“, sagte der Weltmeister von 1986 dem Sender C5N. Man müsse dem aktuellen Coach Alejandro Sabella das nötige Vertrauen schenken, betonte Maradona. Vor vier Jahren war Maradona selbst als Trainer mit der „Albiceleste“ am Vorhaben gescheitert, den dritten WM-Titel nach Argentinien zu holen. Danach war der mittlerweile 53-Jährige entlassen worden.

Bei der Endrunde in Südafrika war Maradona mit der damals auch schon hochkarätig besetzten Elf im Viertelfinale mit 0:4 gegen Deutschland ausgeschieden. 2006 waren die Argentinier ebenfalls in der Runde der besten Acht am damaligen Gastgeber gescheitert. Argentinien wartet seit der WM 1986 in Mexiko mit dem damals überragenden Maradona auf den nächsten Titelgewinn. 1978 hatten die Südamerikaner im eigenen Land den Weltpokal zum ersten Mal geholt. Im Land von Erzrivale Brasilien treffen die Argentinier nun in der Gruppenphase auf Bosnien-Herzegowina, Iran und Nigeria.

+++ Australien Ersatzkandidat für Katar? +++

8.00 Uhr: Nach den neuen Enthüllungen über Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe an Katar zieht der damalige Mitbewerber Australien gegebenenfalls eine neue Kandidatur in Betracht. Sollte dem Emirat die Endrunde 2022 wieder aberkannt werden, würden die australischen Verbandsverantwortlichen dies ernsthaft in Betracht ziehen, schrieb die Zeitung „The Australian“ am Montag. Ein Sprecher des Verbandes sagte lediglich, dass man die Untersuchung durch die Fifa seit Monaten verfolge und stark interessiert sei an den Antworten.

Die britische Zeitung „Sunday Times“ hatte berichtet, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam fünf Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben soll, um sich deren Unterstützung für Katars WM-Bewerbung zu sichern. Dem Blatt liegen eigenen Angaben zufolge geheime Dokumente vor, die dies belegen sollen. Bin Hammam soll schon ein Jahr vor dem entscheidenden Votum der FIFA-Exekutive begonnen haben, Einfluss auf die Vergabe der WM 2022 zu nehmen. Er soll direkte Zahlungen an Funktionäre geleistet haben, hatte die Zeitung berichtet. Fifa-Vize Jim Boyce hatte daraufhin eine neue Abstimmung über die WM 2022 nicht ausgeschlossen.

+++ Honduras verliert auch zweites Testspiel +++

7.40 Uhr: WM-Teilnehmer Honduras hat auch sein zweites Testspiel zur Vorbereitung auf Brasilien binnen weniger Tage verloren. Die mittelamerikanische Mannschaft unterlag am Sonntag (Ortszeit) in Houston (US-Bundesstaat Texas) Israel mit 2:4 (0:1). Erst am Donnerstag war das Team von Fußball-Trainer Luis Fernando Suarez gegen die Türkei in Washington als Verlierer (0:2) vom Platz gegangen.

Gegen Israel geriet Honduras in der 33. Minute durch Eran Zahavi in Rückstand. Zwei Minuten nach der Pause schaffte Roger Espinoza den Ausgleich, ein Eigentor von Maynor Figueroa (52.), Omer Damari (60.) und Gil Vermouth (75.) sorgten aber für die Vorentscheidung. Carlo Costly (83.) gelang nur noch ein weiterer Anschlusstreffer.

„Ich bin verantwortlich für alles“, räumte Trainer Suarez laut der Homepage der Zeitung „El diez“ ein. Das Blatt „La Tribuna“ schrieb bereits von frühen Alarmsignalen nach der neuerlichen Niederlage. Zumal am kommenden Samstag in Miami England der letzte Testspielgegner sein wird. Erster Gruppenrivale wird für Honduras Ex-Welt- und Europameister Frankreich am 15. Juni sein.

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+++ Kolumbier lassen Schafe gegeneinander spielen +++

7.20 Uhr: Nach 16 Jahren Abstinenz ist Kolumbien wieder bei einer WM vertreten. Um die Rückkehr auf die sportliche Weltbühne zu feiern, sind findige Bewohner der Andenstadt Nobsa buchstäblich aufs Schaf gekommen. Am Sonntag ließen sie in der Gebirgsgegend zwei Teams mit jeweils zehn Schafen für ein Fußballspiel gegeneinander antreten. Auf der eine Seite stand ein Aufgebot, das nach den kolumbianischen Nationalspielern benannt wurde – und auf der anderen Repräsentanten der Auswahl Brasiliens, wo am 12. Juni die WM beginnt.

Rund 500 bierselige Zuschauer feuerten die vierbeinigen Fußballer frenetisch an. Damit das außergewöhnliche Spektakel überhaupt möglich wurde, waren die Schafe zwei Wochen lang darauf trainiert worden, einen Schaumfußball zu erkennen und durch rostige Holzpfosten zu kicken.

Doch die harte Trainingsarbeit zahlte sich auf dem Platz kaum aus. Um zu verhindern, dass sich die geselligen Schafe naturgemäß über das auf dem Feld übriggebliebene Gras hermachten, zogen ihre Hirten an Seilen, die sie den Tieren um den Hals gebunden hatten. Das Spiel ging schließlich 4:3 für Kolumbien aus. Den Siegtreffer markierte in der letzten 50. Minute ein Hammel alias „James Rodriguez“.

Die Aktion war Teil des Internationalen Ruana-Gedenktages, an dem jedes Jahr örtliche Handwerker geehrt werden, die seit Jahrhunderten mit der Hand schwarze oder braune Mäntel aus Schafswolle spinnen, die an Ponchos erinnern. „Der Ruana-Mantel ist ein globales Symbol, daher ist es nur natürlich, dass es die Schafe verdienen, geehrt zu werden“, sagte der Bürgermeister von Nobsa, Ramiro Barragan.

+++ Wenig Interesse an Arena in São-Paulo +++

7.00 Uhr: Das WM-Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien geht ohne einen vorherigen kompletten Leistungstest in der Arena in São Paulo über die Bühne. Bei der Generalprobe am Sonntag zwischen dem Hausherren SC Corinthians und Botafogo FR aus Rio de Janeiro (1:1) waren nur rund 40.000 statt wie von der Fifa erhofften 65.000 Zuschauer im Stadion.

In einer gemeinsamen Aktion hatten Kommune, Bundesland, Feuerwehr und Polizei die Nutzung der Zusatztribüne auf der Nordseite verboten und die Kapazität der Südseite auf die Hälfte reduziert.