Hamburg. Beim Derby gegen den HSV wurden mehr als 100 pyrotechnische Gegenstände entzündet. Das DFB-Sportgericht ahndete weitere Vergehen.

Das Verhalten seiner Fans kommt dem FC St. Pauli teuer zu stehen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestrafte den Hamburger Zweitliga-Club am Montag wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger bei den Heimspielen gegen den HSV (3:0) am 14. Oktober und den 1. FC Heidenheim (0:0) am 1. Oktober mit einer Geldbuße in Gesamthöhe von 74.180 Euro.

Laut Urteilsbegründung hatten St. Pauli-Fans beim Hamburger Stadtduell zahlreiche pyrotechnische Gegenstände vor, während und nach dem Spiel gezündet. Insgesamt seien mindestens 103 pyrotechnische Gegenstände gezündet und zudem drei Papierrollen aufs Spielfeld geworfen worden.

St.-Pauli-Fan sorgt für Unterbrechung des Spiels gegen Heidenheim

Beim Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim war eine Person aus dem Bereich der St.-Pauli-Anhänger in der Nachspielzeit auf das Spielfeld gelaufen und nach kurzer Spielunterbrechung von den Ordnungskräften aus dem Innenraum geführt worden.

Der Verein könne von den 74.180 Euro bis zu 24.000 Euro für „sicherheitstechnische oder Gewalt-präventive Maßnahmen“ verwenden, hieß es laut DFB. Dem Verband müssen die Maßnahmen bis zum 30. Juni 2023 nachgewiesen werden.

Am vergangenen Mittwoch hatte das Sportgericht schon den HSV ebenfalls mit einer Geldstrafe in Höhe von 72 200 Euro belegt, unter anderen wegen Vorkommnissen im Spiel beim FC St. Pauli. Vor Anpfiff der Partie am Millerntor sollen HSV-Fans eine Rakete auf das Dach der Haupttribüne abgefeuert haben. Außerdem wurden ebenfalls zahlreiche pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Fünf Raketen landeten auf dem Spielfeld.