Der kroatische Torjäger kostet knapp eine Millione Euro Ablöse und erhält einen Vertrag bis 2018

Hamburg. Der FC St. Pauli hat die Lösung für sein Problem im Sturm gefunden. Der 23 Jahre alte Kroate Ante Budimir soll künftig für deutlich mehr Torgefahr im gegnerischen Strafraum sorgen und der Garant für eine erfolgreiche Zweitligasaison sein. Seit rund vier Wochen hatte St. Paulis Sportchef Rachid Azzouzi versucht, Budimir nach Hamburg zu lotsen. „Ich war allein dreimal in Zabreb, um Verhandlungen zu führen. Das waren schon hartnäckige Gespräche“, berichtete er am Montag im Gespräch mit dem Abendblatt.

Am Montag absolvierte Ante Budimir den Medizincheck in Hamburg. Parallel wurden die letzten schriftlichen Formalitäten für den Wechsel von Lokomotiva Zagreb zum Kiezklub erledigt, was sich allerdings einige Stunden bis gegen 19.30 Uhr hinzog, bis alles klar war. Der frühere kroatische U21-Nationalspieler besaß beim aktuellen Tabellenfünften der kroatischen Liga einen Vertrag bis Sommer 2017. Der FC St. Pauli bindet ihn nun bis Mitte 2018. Die an Lokomotiva Zagreb zu zahlende Ablösesumme liegt bei knapp unter einer Million Euro. Es spricht einiges dafür, dass Linksfuß Ante Budimir für den FC St. Pauli eine Soforthilfe sein kann. Seine Trefferquote in der ersten kroatischen Liga ist mit 35 Toren in 96 Spielen schon beachtlich. Dabei kam er sogar in den 27 Partien der vergangenen Saison auf zwölf Treffer, und in der aktuell laufenden Saison hat er in drei Matches bereits fünfmal ins gegnerische Tor getroffen. Sein persönlich größtes Erfolgerlebnis waren dabei seine drei Tore am 25. Juli im Lokalderby gegen den amtierenden kroatischen Meister Dinamo Zagreb, die er zwischen der 14. und 37. Spielminute zur 3:1-Führung erzielte. Dass die Partie noch mit 3:4 verloren ging, lag zu geringstem Teil an ihm. Nachdem er in der 87. Minute ausgewechselt worden war, musste sein Team noch zwei Gegentreffer hinnehmen.

„Seine fünf Tore in dieser Saison haben die Verhandlungen für uns auch nicht leichter gemacht“, berichtete Azzouzi am Montag. Am Ende war sogar Titelverteidiger Dinamo Zagreb sehr an Budimir interessiert, der sich jedoch endgültig für einen Wechsel nach Deutschland entschied. „Ante spricht sehr gut Englisch und aus seiner kurzen Zeit in Linz auch ein paar Brocken Deutsch. Er ist ein sehr intelligenter Junge und wird die Sprache bestimmt schnell lernen“, sagte Azzouzi weiter.

Bereits am Montagnachmittag lernte Ante Budimir seine neuen Teamkollegen auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße kennen, erhielt die Trikotnummer 14 und wird an diesem Dienstagmorgen erstmals mittrainieren. Damit dürfte der neue Stürmer am Freitag (18.30 Uhr) im Zweitliga-Auswärtsspiel beim VfR Aalen zum Kader von Trainer Roland Vrabec gehören, der auch kroatische Wurzeln hat.