Der Aufstieg wäre für einen Verein wie den FC St. Pauli wie ein Griff in Onkel Dagoberts Geldspeicher.

Aufstieg – Nein, danke! Was wollen die denn in der Bundesliga? Reicht doch nicht! Man hört sie ja oft, die Bedenkenträger. Der FC St. Pauli habe im Fußballoberhaus mal gar nichts verloren, die Mannschaft sei viel zu schwach, es gebe bestimmt nur Niederlagen und Frust.

Na und?

Selbst wenn alles Negative so eintritt – völlig egal, solange die Vereinsführung die Nerven behält. Denn der Aufstieg wäre für einen Verein wie den FC St. Pauli wie ein Griff in Onkel Dagoberts Geldspeicher.

Es reicht ja ein schneller Blick auf die veröffentlichten Zahlen. Für die aktuelle Saison 2013/14 steht insgesamt ein TV-Geldertopf von 560 Millionen Euro zur Verfügung, 80 Prozent davon fließt an die Vereine der Bundesliga. Das heißt konkret: Der 18. der Bundesliga kassiert knapp 16,6 Millionen Euro, der Zweite der Zweiten Liga aber nur 8,3 Millionen. Und das sind nur die Fernsehgelder, Mehreinnahmen wie bessere Sponsorenverträge oder angepasste Eintrittspreise gar nicht gerechnet.

In der Vorsaison stieg Greuther Fürth chancenlos sofort wieder ab, in dieser Saison wird es wahrscheinlich Braunschweig erwischen. Fürth aber peilt mit neuem Team und gesunden Finanzen den Wiederaufstieg an, auch in Braunschweig betreiben sie kein Harakiri, sondern nehmen das Jahr Bundesliga als Grundlage für die nachhaltige Vereinsentwicklung. Trainer Torsten Lieberknecht hat seinen Vertrag gerade bis 2017 verlängert.

Dauerhaft „Top 25“ ist das Ziel der derzeitigen Vereinsführung bei St. Pauli, das schließt auch die ersten 18 mit ein. Und um dieses Ziel wirklich dauerhaft zu erreichen, kann es nur eines geben, sollte sich die unverhoffte Chance schon in dieser Saison ergeben: Aufstieg? Ja, bitte!