In diesen Tagen und Wochen ist Michael Meeske wieder einmal ein viel beschäftigter Mann. Gerade noch war er in der Schweiz dienstlich unterwegs, in der Zwischenzeit türmten sich die Akten in seinem Büro in der Südtribüne des Millerntor-Stadions. Hier in der Geschäftsstelle des FC St. Pauli wirkt der drahtige, stets Optimismus ausstrahlende Geschäftsführer des Kiezclubs seit mehr als acht Jahren.

Zu den aktuellen Herausforderungen gehört der sukzessive Neubau des Millerntor-Stadions. Drei der vier Tribünen wurden in den vergangenen Jahren errichtet, im Frühjahr soll die alte Nordtribüne abgebaut und durch einen Neubau ersetzt werden. Wieder ist Meeske gefordert, all die logistischen Probleme sowie die Projektkosten, die höher ausfallen als zunächst geplant, in den Griff zu bekommen.

Erst kürzlich konnte der 42-Jährige gemeinsam mit dem ehrenamtlich tätigen Präsidium zum dritten Mal in Folge eine wirtschaftliche Jahresbilanz mit ansehnlichem Gewinn präsentieren. Als er beim FC St. Pauli im August 2005 antrat, wäre dies eine unrealistische Vorstellung gewesen. Damals stand der Club wirtschaftlich kurz vor dem Aus. Seither ist Meeske einer der Protagonisten einer soliden, aber keinesfalls ängstlichen Geschäftspolitik. Die mentale und körperliche Kraft für den Job holt sich der Familienvater beim Ausdauertraining auf dem Rad und beim Laufen – wenn er Zeit findet.