Hamburg. Als Carsten Rothenbach den FC St. Pauli im Mai 2012 verlassen hatte, war er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung beim VfL Bochum fündig geworden. Nach zuvor wenig Einsatzzeit und vielen Verletzungen hoffte der Rechtsverteidiger auf einen Neuanfang. Doch nur ein Jahr später hat der Musterprofi bei den Westfalen ausgedient. In den ersten drei Zweitligapartien und im DFB-Pokal gehörte Rothenbach nicht mehr zum Kader der Profis. „Im Augenblick plane ich leider nicht mit ihm. Calle ist einer der sympathischsten und nettesten Profis, die ich kennengelernt habe. Aber er hat derzeit kaum Chancen, bei uns zu spielen“, sagt VfL-Trainer Peter Neururer. Unter ihm kam Rothenbach nur einmal über 23 Minuten zum Einsatz. Zuvor hatte es der 32-Jährige immerhin auf 25 Startelfeinsätze gebracht.

Mit Slawo Freier steht auf seiner Position ein erfahrener Bundesligaspieler, dahinter bevorzugt Neururer Florian Jungwirth. Auch den A-Jugendlichen Jan Gyamerah würde der Coach Rothenbach vorziehen. „Es tut mir wahnsinnig leid für ihn. Ich habe ihm klar gesagt, wie seine Position im Verein ist. Alle anderen stehen vor ihm. Das ist keine angenehme Situation“, erklärt Neururer.

Für Rothenbach, der von 2006 bis 2012 sechs Jahre für St. Pauli in der Regionalliga, Zweiten Liga und Bundesliga auflief, wird das Gastspiel seines früheren Vereins zum traurigen Wiedersehen. Denn auch am Freitagabend muss er auf der Tribüne Platz nehmen. Bis zum 31. August könnte Rothenbach den Verein noch verlassen. Trotz Vertrages bis 2014 würden die Bochumer ihm keine Steine in den Weg legen.