Gegen Bochum kann der Club den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt machen. Ebbers, Bruns und Gyau sind wieder dabei

Hamburg. Die gute Nachricht gab es vorweg: Der FC St. Pauli hat von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Lizenz für die Zweite Liga ausgestellt bekommen. Ohne Bedingungen, ohne Auflagen. Das lief nicht immer so reibungslos. Doch der Verein ist wirtschaftlich mittlerweile gut aufgestellt. Sportlich dagegen verlief die Saison nicht unbedingt nach den Vorstellungen der Verantwortlichen. An diesem Freitag könnte sie jedoch einen versöhnlichen Abschluss finden, wenn die Mannschaft von Michael Frontzeck beim VfL Bochum antritt (18 Uhr, Sky und Liveticker auf abendblatt.de).

Ein Sieg, es wäre erst der dritte Auswärtserfolg in dieser Spielzeit, und die Sicherung des Klassenerhalts wäre sehr nahe. Der Abstand auf den Relegationsplatz betrüge dann mindestens zehn Punkte bei vier noch ausstehenden Spielen. Frontzeck warnt jedoch vor verfrühter Euphorie: "Es wird ein außergewöhnlich schweres Spiel", sagt der Trainer. Bochum habe eine "ordentliche Mannschaft" zusammen und stünde überraschend im unteren Tabellendrittel, zudem sei mit dem neuen Trainer Peter Neururer (siehe Interview auf dieser Seite) die Hoffnung an die Ruhr zurückgekehrt.

Hoffnung auf einen Erfolg macht dem FC St. Pauli neben dem überzeugenden 3:1-Sieg im letzten Spiel gegen 1860 München auch die Rückkehr einiger Rekonvaleszenten. Florian Bruns, Marius Ebbers und Jean-Claude Gyau können wieder mitwirken und die Offensivabteilung beleben. Für 90 Minuten reicht es zumindest bei Ebbers und Gyau allerdings noch nicht. Christopher Buchtmann, der nach seiner Fuß-Operation diese Woche wieder voll ins Training einstieg, befindet sich laut Frontzeck auf einem guten Weg, das Spiel komme aber noch zu früh.

Somit hat Frontzeck, der als Spieler vor fast 20 Jahren mal eine Saison in Bochum gespielt hat, keine Veranlassung, Änderungen an der Startaufstellung vorzunehmen. Auch taktisch wird der 49-Jährige ähnlich spielen lassen wie zuletzt gegen München. "Da haben wir einen guten Mix hingekriegt, sind vorne draufgegangen und haben uns immer wieder fallen gelassen. Das wird wieder eine Option sein." Kontrollierte Offensive also. Zuletzt klappte das auswärts nicht so gut. Die Hamburger erzielten in Berlin und Dresden zwar jeweils zwei Tore, fuhren jedoch trotzdem punktlos nach Hause.

VfL Bochum: Luthe - Freier, Maltritz, Acquistapace, Lumb - Tasaka, Kramer, Goretzka, Rzatkowski - Dedic, Aydin.

FC St. Pauli: Tschauner - Kalla, Avevor, Thorandt, Schachten - Funk, Kringe - Thy, Daube, Bartels - Ginczek.