Der 35-jährige Ebbers hat sich in der Partie gegen Paderborn einen Muskelfaserriss zugezogen. Ginczek will bei einem Club in Deutschland „dauerhaft Fuß fassen“.

Hamburg. Marius Ebbers' Abschiedstour beim FC St. Pauli fällt kürzer aus. Nach zuletzt zwei Toren wird der Stürmer in den kommenden Wochen mit einem Muskelfaserriss fehlen. Gerade erst hatte der 35-Jährige, der die Hamburger im Sommer verlassen muss, zu alter Form gefunden und seine Zweitliga-Treffer 100 und 101 erzielt, nun zog er sich die Verletzung im Spiel gegen Paderborn zu. Mindestens in den Partien gegen Dynamo Dresden am Sonnabend und 1860 München wird er zuschauen müssen. "Es ist extrem ärgerlich. Ich habe mich zuletzt sehr gut gefühlt", sagte Ebbers.

Auch Mittelfeldspieler Kevin Schindler fällt weiter aus, musste sich einer Sprunggelenksoperation unterziehen. Dabei wurde eine Verkalkung unter dem Innenknöchel entfernt. "Ich habe am Ende nur noch mit Schmerzmitteln trainieren und spielen können", erklärte Schindler. Ob der 24-Jährige in dieser Saison noch einmal mitmischen wird, ist noch offen. In Dresden wieder in die Startelf zurückkehren darf hingegen Top-Torjäger Daniel Ginczek (zwölf Treffer). Nach abgesessener Zwei-Spiele-Sperre steht der von Borussia Dortmund ausgeliehene Stürmer wieder zur Verfügung.

Anschließend stehen in den April-Wochen die Gespräche mit dem BVB an, wo Ginczek noch bis 2014 unter Vertrag steht. Der englische Premier-League-Club West Ham United ließ den 21-Jährigen bereits beobachten. "Es ist schön, wenn solch ein Club Interesse hat", gibt Ginczek zu, "aber ich sehe meine nahe Zukunft erst einmal in Deutschland." Ein erneutes Leihgeschäft zu St. Pauli oder einem Bundesliga-Club schließt der Sauerländer ebenso aus: "Das möchte ich nicht mehr. Es war bislang der richtige Weg, nun will ich irgendwo dauerhaft Fuß fassen." Ob dies am Millerntor sein wird, ist fraglich. Sein Marktwert wird bereits auf 1,25 Millionen Euro taxiert.