Die energiegeladene Einzelkritik zum elften Saisonsieg

Tschauner: Kam selten auf Betriebstemperatur, weil defensive Dresdner ihn kaum forderten. Am Gegentor machtlos, bei Kochs Kopfball zu zögerlich.

Funk: Räumte auf seiner rechten Außenbahn stark ab und zündete nach dem 0:1 auch offensiv den Turbo. Vorbereiter des 3:1-Siegtreffers.

Morena: Der Kapitän steuerte die Lokomotive nicht immer souverän, hob zudem vor dem 0:1 durch Dedic das Abseits auf. Unglücklich.

Thorandt: Führte seine Zweikämpfe energiegeladen, manchmal riskant, doch gewann mit 81 Prozent auch die meisten auf dem Feld.

Kalla: Sein Akku schien nach verletzungsbedingter Trainingspause unter der Woche nicht voll aufgeladen. Bemüht, aber zu hektisch.

Boll: Der Dynamo St. Paulis. Er läuft und läuft und ... Als Torschütze, Vorbereiter und Abräumer bärenstark.

Daube: War diesmal treibstoffarm unterwegs und leistete sich zu viele Ungenauigkeiten im Aufbauspiel.

Sliskovic (bis 46.): Sein Motor stottert weiter. Trainer Schubert brachte ihn im rechten Mittelfeld, doch auch im dritten Einsatz lieferte er wenig Argumente. Ihm fehlten Räume, Mut und die Bindung zum Spiel.

Naki (ab 46.): Das Energiebündel musste nach seiner heftigen Reaktion bei der Auswechslung in Rostock zunächst die Bank drücken. Zeigte eine Reaktion, indem er St. Pauli in Führung schoss.

Kruse: War erneut die Turbine im Angriffsspiel, behielt gegen tief stehende Dresdner die Ruhe, ging die weitesten Wege und organisierte den Aufbau.

Bartels (bis 80.): Präsentierte sich dynamisch, oft anspielbar, doch manchmal etwas zu sehr unter Strom.

Bruns (ab 80.): Half kraftvoll mit, den Heimsieg nach Hause zu fahren.

Saglik (bis 68.): Bekam nach drei Jokertoren eine Chance von Beginn an, die nächste Zündstufe blieb jedoch aus. Seine Pässe kamen meist ungenau, im Abschluss war er überhastet.

Ebbers (ab 68.): Seine Einwechslung kurz nach dem Rückstand war die Initialzündung. Ein Tor vorbereitet, eins geschossen. Besser konnte St. Paulis Rakete nicht starten.