Im schweren Auswärtsspiel bei Union Berlin soll der Anschluss an das Spitzentrio gehalten werden. Verfolgen Sie die Partie bei uns live.

Hamburg. Am vergangenen Wochenende bekamen sie es bereits vor Augen geführt, was eine Niederlage bedeuten könnte. Düsseldorf hatte am Freitag mit einem 2:0-Sieg wieder einmal vorgelegt, Fürth war einen Tag darauf mit dem gleichen Ergebnis nachgezogen. Nur der knappe Erfolg gegen den FSV Frankfurt ließ St. Pauli bei drei Punkten Abstand in Schlagdistanz bleiben, zumal Eintracht Frankfurt mit einer 3:0-Gala gegen Duisburg das nächste Ausrufezeichen hinter das große Ziel, die Bundesliga, setzte. Die Hamburger befinden sich längst in der Rolle des lauernden Jägers, was nicht leichtfällt, wenn es keine Beute zu erlegen gibt.

Die Aufstiegskonkurrenz beeindruckt mit ungewohnter Konstanz. Seit dem ersten Spieltag ist der Tabellenführer aus Fürth ungeschlagen, die letzten Niederlagen der Eintracht und Fortuna datieren gar aus der vergangenen Saison. Das Spitzentrio der Zweiten Liga gibt sich keine Blöße. Wer die Meute hetzen will, braucht Geduld und Erfolg. Gerade dann, wenn man vorlegen muss. Im seit mehr als einem Monat ausverkauften Auswärtsspiel am heutigen Freitag bei Union Berlin (18 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) ist St. Pauli einmal mehr zum Siegen gezwungen, will man Teil des Aufstiegsrennens bleiben, steht dabei aber vor einer Ausgangslage, die kaum schwieriger sein könnte. "Es wird eine Herausforderung", weiß Trainer André Schubert, "Berlin ist sehr stabil und kommt mit unheimlicher Wucht, die sind zu Hause eine Macht." Die Köpenicker haben mit fünf Heimsiegen in Serie einen Lauf und sind gegen St. Pauli seit 17 Jahren an der Alten Försterei ungeschlagen.

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Stabilität und Konstanz, die den Hamburgern schon aufgrund ihrer Personalprobleme abgeht. Mit Innenverteidiger Lasse Sobiech, Mittelfeldspieler Fabian Boll und Angreifer Marius Ebbers muss Schubert auf gleich drei Schlüsselspieler verzichten, insgesamt fehlen acht Profis verletzt. "Alles, was laufen kann, ist dabei", sagt Schubert über seinen Kader, zu dem auch wieder Angreifer Rouwen Hennings und der angeschlagene Außenverteidiger Sebastian Schachten zählen.

Heimstarke Berliner, dezimierte Hamburger. "Trotzdem überwiegt eindeutig die Vorfreude", sagt Markus Thorandt, der nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre ins Abwehrzentrum zurückkehren dürfte. "Die Försterei ist eines der wenigen Stadien, die von der Stimmung her mit dem Millerntor mithalten können. Es wird ein Kampfspiel, unter Flutlicht. Ich hoffe, der Trainer stellt mich auf."