Ein Kommentar von Alexander Laux

Auf den ersten Blick kann der FC St. Pauli dem Trainingsstart zur neuen Saison in fünf Tagen ruhig entgegenschauen. Mit André Schubert hat der Bundesliga-Absteiger einen Nachfolger für Holger Stanislawski verpflichtet, der sich in der Zweiten Liga bestens auskennt, das Gerüst der Mannschaft scheint mit 23 Spielern weitgehend zu stehen.

Große Angst braucht tatsächlich kein Anhänger der Braun-Weißen zu haben, dass ihr Klub ähnlich wie 2002 nach dem vorletzten Abstieg direkt in die Dritte Liga durchgereicht wird, die Substanz des Teams ist weit höher einzustufen als damals, die gewachsenen Strukturen mit denen von damals nicht vergleichbar.

Ob St. Pauli aber ein ernsthafter Kandidat für den sofortigen Wiederaufstieg ist, kann derzeit noch nicht seriös beantwortet werden, als Zwischenstand könnte nur ein Nein vermeldet werden, da zu viele Fragezeichen im Kader verbleiben. Bis zum Ende der Transferperiode dürfte noch reichlich Bewegung in die Kategorien Zu- und Abgänge kommen. Entscheidend wird sein, ob es dem Verein gelingt, die viel zu lang andauernde Sturmmisere zu beenden. Nur dann kann St. Pauli ganz oben angreifen. Deshalb steht neben Manager Helmut Schulte auch Schubert in der Pflicht, bevor überhaupt der erste Ball gerollt ist. Fehlgriffe im "Schlussverkauf" kann sich der Klub nicht leisten.