Bundesligadebütant Marcel Eger über seine Premiere, alten Frust als Reservist und neue Ziele

Nürnberg. Zahlreiche Freunde, Verwandte und Bekannte saßen im Stadion. Marcel Eger selbst auch. Auf der Reservebank, seinem Stammplatz. Diesmal allerdings nur wenige Sekunden, ehe sich Carlos Zambrano verletzte und der 27-Jährige ausgerechnet in der fränkischen Heimat zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga kam.

Abendblatt:

Herr Eger, herzlichen Glückwunsch zum Debüt!

Marcel Eger:

Na ja, nach diesem Spiel überwiegt eher der bittere als der süße Beigeschmack. Aber ich hätte eigentlich fast damit rechnen müssen, dass es in Nürnberg passiert. Der Fußball schreibt immer so verrückte Geschichten.

Wie haben Sie Ihre Premiere erlebt?

Eger:

Ich habe mir jedenfalls nicht in die Hosen gemacht. Aber du bist kaum aufgewärmt, noch gar nicht richtig im Spiel, und schon steht es 0:3.

Wie ist der Leistungseinbruch der vergangenen Wochen zu erklären?

Eger:

Eine gute Frage, auf die ich keine Antwort habe. In jedem Fall müssen wir aggressiver sein und kompakter stehen.

Aufgrund der Verletzten dürften Sie Sonntag die nächste Chance erhalten.

Eger:

Ich werde mich jetzt so verhalten, wie ich es die ganze Zeit gemacht habe. Ich bin Teamplayer und will beweisen, dass ich der Mannschaft helfen kann.

In Dortmund, als Fabio Morena und nicht Sie Carlos Zambrano vertrat, wirkten Sie angefressen und sauer.

Eger:

Ja. Das war auch so. Es gab dann aber ein Gespräch mit dem Trainer.

Mit welchem Inhalt?

Eger:

Dazu sage ich nichts. Jedenfalls geht es nicht darum, dem Trainer oder mir selbst nun etwas zu beweisen. Es geht um die Mannschaft. Ich habe Fähigkeiten, die im Abstiegskampf noch gebraucht werden könnten.

Wie wichtig sind da die kommenden Partien gegen Stuttgart und in Frankfurt?

Eger:

Sehr wichtig. Aber erst mal zählt Stuttgart. Da wird sich einiges zeigen.