Die hohen Kartenpreise für das Stadtduell in der Imtech Arena rufen die Fans der Kiezkicker auf den Plan. Der Verein will Public Viewing bieten.

Hamburg. Das nächste Stadtderby ist zwar noch zwei Monate entfernt, doch die Planungen für die Partie des FC St. Pauli beim Hamburger SV am 6. Februar 2011 laufen bereits. Montag begann der HSV mit dem Kartenvorverkauf, und in der kommenden Woche will auch der Aufsteiger seine 5700 zur Verfügung stehenden Tickets an den Fan bringen.

Angesichts der hohen Preise rufen diese allerdings in Internetforen und via Facebook und Twitter zum Derby-Boykott auf. Der bei Spitzenspielen in der Imtech-Arena des HSV fällige Top-Zuschlag sorgt im Gästebereich für Preise zwischen 38 und 88 Euro für einen der 4600 Sitzplätze. Für einen Stehplatz müssen 20 Euro bezahlt werden. Zum Vergleich: Im Hinspiel am Millerntor kamen HSV-Fans für 14 Euro (Stehplatz) und 25 Euro (Sitzplatz) ins Stadion. Wie viele St. Paulianer ihrer Kritik an der Preispolitik mit Fernbleiben Ausdruck verleihen werden, ist noch unklar. Einen konzertierten Boykott der offiziell organisierten Fanszene wird es allerdings nicht geben. Dieser wurde zwar in den vergangenen Tagen diskutiert, ist nach aktuellem Stand aber kein Thema mehr.

Eine Alternative zum Spielbesuch könnte das gemeinsame Schauen der Partie im Millerntor-Stadion sein. Der Verein will seinen Anhängern ein entsprechendes Angebot ermöglichen. "Unabhängig von den Boykott-Aufrufen prüfen wir derzeit verschiedene Angebote. Es ist eine Frage der Kosten", so Sven Brux, Sicherheitschef beim FC St. Pauli. Im Hinspiel hatte der HSV eine Public-Viewing-Veranstaltung in der Imtech-Arena durchgeführt.