St. Paulis verletzter Kapitän Fabio Morena reist als Unterstützer mit nach Stuttgart und will gegen Schalke 04 wieder im Kader stehen.

Hamburg. Mit dem fortschreitenden Genesungsprozess bessert sich auch die Laune. "Raul ist schon weiter als ich", sagt Fabio Morena, lacht und deutet mit einer Kopfbewegung auf den Trainingsplatz, wo er wenige Minuten zuvor noch mit seinem dreijährigen Sohn Fußball gespielt hatte. Während die Kollegen im Kraftraum oder unter der Dusche verschwunden sind, nutzt der Kapitän des FC St. Pauli den Familienbesuch, um seiner Ehefrau und den zwei Söhnen die Fortschritte zu dokumentieren, die er seit seinem Innenbandriss im Knie am 22. September gemacht hat. Der 30-Jährige trabt an, stoppt, dreht sich, läuft seitwärts - und strahlt. "Wir sind voll im Plan", sagt Morena, der seit Freitag mit Athletikcoach Pedro Gonzales oder Co-Trainer KaPe Nemet Individualtraining auf dem Platz absolviert. "Aber es wird irgendwann langweilig, wenn man immer nur alleine trainiert." Auch deshalb kommt die ungeplante Zusatzeinheit mit Ball und Sohn gerade recht.

Schon in der kommenden Woche will der Innenverteidiger wieder mit den Kollegen gemeinsam üben, um dem kurzen und bisher einzigen Bundesligaeinsatz weitere folgen zu lassen. Die erste schwere Verletzung soll nicht dafür sorgen, dass es bei dem Intermezzo von Mönchengladbach bleibt: "In den 20 Minuten habe ich Geschmack auf mehr bekommen und setze alles daran, wieder dabei zu sein." Vom zunächst befürchteten Hinrundenaus ist keine Rede mehr. Bereits am 5. November, beim Auswärtsspiel auf Schalke, könnte Morena in den Kader zurückkehren.

Die Reise zum Auswärtsspiel am Sonntag in Stuttgart (Sonntag, 17.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) macht er noch als Unterstützer mit. "Ich möchte nah an der Mannschaft dran sein und fliege am Sonnabend mit den Kollegen mit", sagt Morena, der das Wochenende in seiner alten Heimat auch für Familienbesuche nutzen wird. Raul ist seinem Vater da wieder einen Schritt voraus. Frau und Kinder fliegen bereits heute.