Hamburg. Es sah nach einem harmlosen Zweikampf aus, doch für St. Paulis Rechtsverteidiger Carsten Rothenbach hatte das Duell mit Abwehrkollege Moritz Volz schlimme Folgen. Rothenbach blieb mit einer 20 Zentimeter langen Risswunde am Unterschenkel auf dem Trainingsplatz an der Kollaustraße liegen und wurde kurz darauf per Krankenwagen mit Blaulicht ins Universitätsklinikum Eppendorf gebracht. Dort wurde der 30-Jährige noch gestern unter Vollnarkose operiert. Wie lange er seinem Klub fehlen wird, war gestern noch unklar.

Am Freitag, wenn bei Hannover 96 das nächste Bundesliga-Spiel für St. Pauli ansteht, wird Rothenbach in jedem Fall nicht dabei sein. Trainer Holger Stanislawski, der nach dem 1:3 vom Sonnabend gegen Dortmund seine Defensive kritisiert hatte, muss sich daher umso mehr Gedanken machen, wie er die Abwehr neu formieren kann. Als Alternativen zu Rothenbach kämen die noch nicht eingesetzten Davidson Drobo-Ampem, Jan-Philipp Kalla, Florian Lechner und Moritz Volz infrage.

In der Innenverteidigung kann Stanislawski wieder mit Carlos Zambrano planen, der gegen Dortmund gefehlt hatte. Wie der ebenso ausgefallene Fabian Boll und der angeschlagene Gerald Asamoah konnte Zambrano gestern in vollem Umfang mit dem Team trainieren. Nicht dabei waren Verteidiger Marcel Eger (Magen-Darm-Infekt), Mittelfeldspieler Florian Bruns (Erkältung) sowie die Dauerverletzten Fabio Morena (arbeitete im Kraftraum) und Richard Sukuta-Pasu, der in Leverkusen seine Rehabilitation absolviert.

Nachdem der neue Trainingsplatz wegen einer defekten Drainage noch einmal aufgerissen werden musste, soll er kommende Woche fertiggestellt sein.