Er sah keinen anderen Ausweg mehr. Am 10. November 2009 nahm sich Robert Enke in Neustadt am Rübenberge das Leben. Mit 32 Jahren. Der Torwart von Hannover 96 litt seit Jahren an schweren Depressionen. Sein Tod hinterließ viele offene Fragen. Über das Geschäft Fußball, über Leistungsdruck. Und über den Menschen Robert Enke.

Am Donnerstag erscheint eine Biografie über den Fußballer. "Ein allzu kurzes Leben" (Piper-Verlag, 320 S., 19,95 Euro) lautet der Titel, das Buch wurde geschrieben von dem Sportjournalisten und Autor Ronald Reng. Der 40-Jährige, Autor des Bestsellers "Der Traumhüter" , gehörte über viele Jahre zu Robert Enkes engsten Freunden.

Über ein Buchprojekt, sagte Reng dem "Stern", habe er mit Enke häufig gesprochen. Nach dessen Tod recherchierte er intensiv, traf Freunde und Ehefrau Theresa. Sogar in den Tagebüchern durfte er lesen. "Ich wusste nie, dass Robert Gedichte geschrieben hat", sagte Reng. "Auch wie eindrücklich er seine Depressionen beschrieb, war ergreifend."