0,0 Promille haben am Sonntag alle Getränke, die im Stadion verkauft werden. Das gilt auch für den VIP-Bereich. Alkohol gibt es erst nach dem Abpfiff um das Stadion herum, unter anderem im Clubheim.

1 Niederlage gab es für den HSV in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli. Am 3. September 1977 trafen Franz Gerber und Wolfgang Kulka zum 2:0 für die Kiezkicker.

1,5 Meter lässt Matthias Lehmann beim Einlauf ungefähr Abstand zu seinem Vordermann. Der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli betritt das Feld immer als Letzter. Beim HSV gibt es kein festes Ritual, meistens kommt aber Zé Roberto als elfter Mann aus den Katakomben.

2 Geräte, nämlich das I-Pod und das I-Phone, sind kompatibel für die Docking-Station, die in der Kabine des FC St. Pauli steht und aus der nach Siegen die entsprechende Musik dröhnt. Meistens übernimmt Angreifer Marius Ebbers den Job des Discjockeys. Größter Kabinenhit im Aufstiegsjahr und immer noch mit einem festen Platz in der Playlist: "Ive been looking for freedom" von David Hasselhoff.

3 aktuelle Spieler des HSV liefen in der Jugend für den FC St. Pauli auf: Lennard Sowah, Piotr Trochowski und Tunay Torun. Bei St. Paulis Jan-Philipp Kalla, Rouwen Hennings, Fabian Boll und Charles Takyi verlief die Entwicklung andersherum. Auch Trainer Holger Stanislawski spielte in der Jugend für den Rivalen und wurde mit dem HSV Meister der A-Junioren-Regionalliga Nord.

3,50 Euro für einen Euro Einsatz erhält, wer bei Wettanbieter bwin erfolgreich auf einen Sieg des FC St. Pauli tippt. Bei einem Unentschieden gibt es die gleiche Quote, für einen HSV-Sieg erhält man für einen Euro im Erfolgsfall 1,95 Euro.

4 Ecken hat das HSV-Symbol, die Raute. Auch am Sonntag wird das Motiv auf zahlreichen Blockfahnen, Flaggen, Doppelhaltern und Bannern im Gästeblock zu sehen sein. Der FC St. Pauli verzichtete in Absprache mit dem HSV auf mögliche Beschränkungen. Beide Fanlager haben zudem eine aufwändige Choreographie vorbereitet. St. Paulis Fans trafen sich am gestrigen Abend zwecks Vorbereitung eigens noch mal auf der Südtribüne.

4,4 Tore fielen bei den bisherigen Aufeinandertreffen im Durchschnitt. Betrachtet man nur die Bundesligaspiele, sinkt dieser mit 2,9 auf ein Normalmaß.

5 Glockenschläge der Hells Bells von AC/DC ertönen vor dem Einlauf der Spieler, dann schickt St. Paulis Teammanager Christian Bönig beide Mannschaften und das Schiedsrichtergespann auf den Platz.

5,81 Kilometer Luftlinie liegen die beiden Anstoßpunkte der Imtech Arena im Volkspark und des Millerntor-Stadions auf dem Heiligengeistfeld auseinander.

6 ausländische Nationen sind am Sonntag im Medienbereich vertreten. Neben den deutschen Journalisten sind auch Berichterstatter aus Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Peru und sogar aus Kenia akkreditiert.

7 Minuten dauert die emotionale Ansprache von Trainer Holger Stanislawski direkt vor dem Anpfiff an die Mannschaft des FC St. Pauli. HSV-Coach Armin Veh variiert gern, braucht manchmal deutlich länger, belässt es hin und wieder aber auch bei wenigen Sätzen.

8 Spinning-Räder stehen den HSV-Spielern normalerweise nach Spielen in Hamburg zur Verfügung, um die Beinmuskulatur zu lockern und zu regenerieren. Ob die Geräte extra mit einem VW-Kleinbus ans Millerntor transportiert werden, ist noch unklar.

9 HSV-Spieler standen nach dem farbenfrohsten Derby am 15. September 1996 noch auf dem Feld. Stefan Schnoor sah in der 4. Minute Rot, Sven Kmetsch bekam von Schiedsrichter Hartmut Strampe, der zehn Gelbe Karten verteilte, Gelb-Rot gezeigt (60.). Entscheidend war die Dezimierung nicht. In der Schlussminute traf Andre Breitenreiter zum 3:0 für den HSV.

11 -Meter gab es in Hamburger Bundesliga-Derbys bislang dreimal. Harald Spörl verwandelte am 24. November 1995 zum 1:0-Sieg für den HSV. St. Paulis heutiger Co-Trainer Thomas Meggle traf am 2. Dezember 2001 zum 3:4-Endstand für die Kiezkicker, scheiterte im Rückspiel am 19. April 2002, dem bislang letzten Derby, aber beim Stand von 0:0 an Martin Pieckenhagen. "Wir werden den HSV in der ganzen Stadt lächerlich machen", hatte Meggle zuvor prophezeit. St. Pauli verlor 0:4.

12 fest installierte Kameras dienen der Polizei zur Überwachung im Stadion und auf den Zuwegen, zwei mehr als sonst.

13 Liter weiße Spezialfarbe werden vor jedem Heimspiel durchschnittlich benötigt, um die Linien auf dem Platz zu markieren.

14 Derbys gab es in der Bundesliga. Der HSV siegte achtmal, St. Pauli einmal. Fünf Spiele endeten mit einem Unentschieden.

20 Seiten - und damit vier mehr als in der vergangenen Saison - hat die "Viva St. Pauli", das Stadionmagazin des FC St. Pauli. 14 000 kostenlose Exemplare liegen auch Sonntag im Stadion bereit.

24 Kinder laufen am Sonntag an den Händen der 22 Profis auf das Spielfeld. Elf Startplätze wurden von St. Paulis Medienpartner Alsterradio 106.8 verlost, die anderen Kinder spielen in der Mädchenmannschaft des TSV Apensen.

26 verschiedene Sportarten umfasst das Angebot des Hamburger SV, der FC St. Pauli bietet seinen Mitgliedern zwölf.

30 Bälle der Marke "Torfabrik" befinden sich am Sonntag im Stadion, neun davon bei den Balljungen an den Außenlinien um den Platz herum, einer auf dem Feld. Aufgepumpt sind die Bälle mit 1,1 bar.

39 Millimeter lang ist ein durchschnittlicher Grashalm auf dem Spielfeld. Die Länge kann je nach Wachstum und Witterung durchaus zwischen drei und fünf Zentimetern variieren. Der Platz wurde gestern und heute noch einmal gemäht. Das passiert je nach Bedarf drei-, vier- oder sogar fünfmal pro Woche.

40 Stunden bleiben dem VfB Stuttgart zwischen Abpfiff des Europa-League-Spiels gegen Bern und der Partie gegen Mönchengladbach am Sonnabend. Schuld ist das Derby, das aufgrund von Sicherheitsbedenken auf Sonntag verlegt wurde. Der VfB muss deshalb einen Tag früher antreten.

41 Jahre ist der angesetzte Schiedsrichter Florian Meyer alt. Der Unparteiische vom RSV Braunschweig pfeift seit 1998 Bundesliga. In der letzten Saison leitete der Schiedsrichter des Jahres 2009 das Nordderby zwischen dem HSV und Bremen (2:1).45Minuten, nämlich die komplette zweite Halbzeit, überträgt Radiosender NDR 90,3 live aus dem Stadion. Am Mikrofon sitzen HSV-Reporter Lars Pegelow und sein St.-Pauli-Pendant Jörg Naroska.

48,6 Prozent der Hamburger sympathisieren laut einer vor Saisonbeginn von Radio Hamburg in Auftrag gegebenen Umfrage des Marktforschungsinstituts Trend Research mit dem FC St. Pauli. 38,3 Prozent ziehen demnach den HSV vor.

73 Sekunden benötigte Sascha Jusufi, um am 19. November 1986 im DFB-Pokalachtelfinale das 1:0 für den HSV gegen St. Pauli zu erzielen. Es war das schnellste Tor der Derbygeschichte. Die Partie endete trotz verschossenen Handelfmeters von Manfred Kaltz mit 6:0.

90 Minuten vor Spielbeginn, pünktlich um 14 Uhr, werden für alle Zuschauer die Stadiontore geöffnet. Einzige Voraussetzung: eine gültige Eintrittskarte.

91 Minuten vor dem Anpfiff trifft sich die Mannschaft des FC St. Pauli im Stadion. Der HSV verlässt um 14 Uhr das Grand Elysee Hotel an der Rothenbaumchaussee, wo die Spieler auch die Nacht zum Sonntag verbringen, und wird mit dem Mannschaftsbus zum Millerntor gefahren.

95 Plätze werden Sonntag für Medienvertreter bereitgestellt. Neben den 69 Sitzen mit Tischen auf der Haupttribüne und zehn Sitzen auf der Gegengeraden werden 16 normale Zuschauerplätze auf der Haupttribüne zusätzlich umfunktioniert. Die Karten wären sonst in den Verkauf gegangen.

99 Ausgaben des relevanten St.-Pauli-Fanzines "Übersteiger" gab es bislang. Die 100. Folge erscheint am Sonntag und ist zum Preis von 1,60 Euro vor dem und im Stadion zu kaufen.

121 Interviewanfragen gingen in der Woche vor dem Derby bei der Medienabteilung des FC St. Pauli ein, normalerweise sind es etwa 50. Beim HSV waren es 253, davon allein 51 für Angreifer Ruud van Nistelrooy.

129 Derbys wurden bislang gespielt. Davon gewann der HSV 89, St. Pauli 23. 17 Partien endeten mit einem Unentschieden. Torverhältnis: 414:158 für den HSV.

140 Millionen Euro hat der HSV in seinem aktuellen Saisonetat eingeplant. Das sind 100 Millionen Euro mehr als der FC St. Pauli, der mit 40 Millionen Euro kalkuliert.

315 Ordner sollen im Stadion für die nötige Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf sorgen. Das sind 60 mehr als bei einem normalen Bundesligaspiel am Millerntor.

400 Sekunden vor dem Anpfiff werden alle künstlichen Geräuschkulissen stumm geschaltet. Keine Werbung, keine Durchsagen, damit die Fans sich einsingen können.

450 Kilogramm Lachs, 600 Kilogramm Kartoffeln und 3000 Currywürste stehen den 3000 Gästen im VIP-Bereich zur Verfügung. Caterer Brunckhorst hat 60 Servicekräfte im Einsatz und 10 450 Teller, 8000 Messer und 8000 Gabeln im Gepäck.

665 Bundesligapartien haben St. Paulis Spieler bislang in der Summe absolviert. Beim HSV sind es 2613. Auch die Länderspielerfahrung spricht eine deutliche Sprache: 56:590.

2.000 Klicks durchschnittlich hat der Live-Kommentar von Wolf Schmidt im vereinseigenen Internet-Radio des FC St. Pauli. Für das Derby wird mit bis zu 4000 Hörern aus aller Welt gerechnet. Unter www.gravis-fcstpaulipodcast.de gibt es zum Wochenbeginn zusätzlich noch eine analytische Rückschau auf die Partie.

2.100 Gästekarten wurden dem HSV bereitgestellt. Die Tickets waren in fünf Minuten verkauft.

12.068 Tage wartet der FC St. Pauli am Sonntag schon auf einen Derbysieg gegen den HSV.

24.500 Zuschauer passen ins Millerntor-Stadion, das für Sonntag natürlich ausverkauft ist.

68.700 Mitglieder hat der Hamburger SV und damit fast sechsmal so viele wie der FC St. Pauli (11 700).