André Schubert über fehlende Qualität im Angriff und die vage Hoffnung, noch Platz drei zu erreichen

Dresden. Er wirkte ruhig und gelassen. Trainer André Schubert ließ sich nach dem 0:1 gegen Dresden zumindest äußerlich keine Niedergeschlagenheit anmerken und begab sich kurz nach Spielende in die Analyse.

Hamburger Abendblatt:

Herr Schubert, wie groß ist die Enttäuschung?

André Schubert:

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Dresden hat aus nicht so vielen Chancen ein Tor erzielt, wir haben von einer Vielzahl von Chancen keine genutzt. Das ist sehr bitter, keine Frage.

Eine unnötige Niederlage.

Schubert:

Sicherlich, aber das gilt eigentlich für jede. Man braucht da nicht über verdient oder unverdient zu sprechen. Es ist einfach ärgerlich, weil wir keine unserer Möglichkeiten zu Ende spielen konnten.

Woran lag es?

Schubert:

In den Situationen vor dem Tor fehlen uns häufig die nötige Ruhe, Mut und Entschlossenheit. Zudem wird die Verantwortung beim Abschluss zu oft weitergegeben. Die Jungs sind nicht so abgezockt. Das ist dann auch eine Frage der Qualität.

Selbst Marius Ebbers, zuletzt in Top-Form, wirkte heute etwas gehemmt.

Schubert:

Ja, man hat es in zwei Situationen gesehen, dass auch er nicht davor gefeit ist. In der Saisonstatistik sind wir sicher die Mannschaft mit den meisten vergebenen Großchancen.

Besteht bei Ihnen dennoch Hoffnung auf Platz drei?

Schubert:

Die Tabellenkonstellation ist immer noch interessant, weil Düsseldorf zu Hause nicht auf Unentschieden spielen darf. Sie können ja nicht nur auf uns schauen, sondern müssen auch Paderborn auf Distanz halten. Es bleibt also eine kleine Chance.