Zambrano und Thorandt sind die Stützen im Defensivverbund

Hamburg. Wie wichtig Carlos Zambrano für seine Mannschaft ist, deutete André Schubert vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig eher unterschwellig an. "Ich hoffe, dass er fit wird", hatte der Trainer gesagt, nachdem Zambrano aufgrund einer Grippe bis zum Freitag nicht hatte trainieren können. Zambrano wurde fit und bestätigte den ihm vorauseilenden Ruf, der wohl stärkste Innenverteidiger der Liga zu sein. Im Verbund mit Markus Thorandt, der ebenso fehlerlos und zweikampfstark agierte, ist der 22-Jährige einer der Garanten für die gegenwärtig überzeugenden Defensivleistungen des FC St. Pauli. "Carlos ist eine Bank. Es ist eigentlich nicht sein Niveau hier, das muss man ganz ehrlich sagen. Er wird sicher irgendwann noch mal international spielen", lobte denn auch Mannschaftskapitän Fabian Boll.

Lange hatte Zambrano nach seiner schweren Verletzung auf den ersten Saisoneinsatz warten müssen, doch nun - nach kleinen Anlaufschwierigkeiten gegen Aachen, als er zur Halbzeit ausgewechselt wurde, weil ihm ein Platzverweis drohte - ist er schon nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken. Zambrano spielt hart, manchmal im Grenzbereich, doch mit seinem resoluten Einsatz, seinem guten Stellungs- und Kopfballspiel, lässt er die gegnerischen Stürmer nicht zur Entfaltung kommen. Braunschweigs Dominik Kumbela hatte gestern keine nennenswerte Aktion vor St. Paulis Kasten.

Nach dem zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor stellt St. Pauli mit 24 Gegentreffern mittlerweile die zweitbeste Abwehr der Liga. Zu Beginn des Jahres lag der Klub in dieser Wertung mit 21 Gegentoren noch auf Platz fünf. Ein Verdienst auch von Zambrano und Thorandt, die nach einigen verletzungsbedingten Wechseln in der Hinrunde nun eine feste Formation in der Innenverteidigung bilden. Da wird es auch Lasse Sobiech schwer haben, wenn er nach auskurierter Verletzung zurück in die Mannschaft drängt. Zumindest an Zambrano gibt es auch in dieser Hinsicht kein Vorbeikommen.