Hamburg/Berlin. Handlungsbedarf hat Holger Stanislawski in diesen Tagen nicht. "Richie rückt für Deniz Naki in den Kader, das war's", sagte St. Paulis Trainer vor dem Spiel in Berlin. Ebenso kurz und knapp werden sich auch die Änderungen in der Startelf ausnehmen. Der Ersatz des gelbgesperrten Naki dürfte nach dem 3:0 über Augsburg die einzige Umstellung bleiben. Neben Richard "Richie" Sukuta-Pasu bieten sich mit Max Kruse und allen voran Rouwen Hennings drei Alternativen für die linke offensive Mittelfeldseite an.

Ein Tausch im Tor, der während der kurzen Trainingswoche zeitweise befürchtet werden musste, scheint dagegen nicht nötig. Mathias Hain absolvierte nach überstandenem grippalen Infekt das Abschlusstraining. Das Fieber ist zurückgegangen, der Routinier kann in Berlin spielen.

Unions Trainer Uwe Neuhaus hat die Formstärke des Schlussmanns ebenso (an-)erkannt wie die Treffsicherheit von St. Paulis Top-Torschützen Marius Ebbers (17 Saisontreffer), bei der Analyse des Gegners aber eine andere Stärke herausgearbeitet. "Die Außenverteidiger marschieren immer mit nach vorne. Das müssen wir verhindern", warnt der 50-Jährige vor Carsten Rothenbach und Bastian Oczipka und kündigt eine offensive Marschroute an: "In der Defensive sind sie anfällig. Wir werden nach vorne spielen."

Dabei helfen will auch wieder Björn Brunnemann. Der Mittelfeldmann, der vor 17 Tagen Vater eines Sohnes (Nikita-Romeo) wurde und von 2007 bis 2009 am Millerntor gespielt hatte, hofft nach zehnwöchiger Verletzungspause (Schambeinentzündung) auf sein Comeback.