Hamburg. Als St. Pauli vor einer Woche in Düsseldorf spielte, saß Carsten Rothenbach daheim in Winterhude auf der Couch. Der Verteidiger hatte sich nach seinem Muskelfaserriss Hoffnungen gemacht, rechtzeitig zum Spiel bei den Rheinländern fit zu werden. Ein Einsatz kam dann jedoch zu früh. Rothenbach tat also das, was einem Profi wie ihm am schwersten fällt: Er sah am Fernseher zu, wie seine Mannschaft beim 0:1 wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg verspielte. "Bei so einem Spiel wärst du erst recht gern dabei, weil du deinem Team helfen willst", sagt Rothenbach.

Nach einer kompletten Trainingswoche ohne Schmerzen könnte der 29-Jährige nun gegen Augsburg wieder auflaufen. Öffentliche Forderungen nach einer Rückkehr in die Startelf gibt es vom "Rechtsexperten" der St.-Pauli-Defensive dennoch nicht. "Ich fühle mich gut, lasse das aber auf mich zukommen", sagt er. "Der Trainer soll entscheiden." Bis zu seiner Verletzung hatte Rothenbach alle Spiele über 90 Minuten bestritten. Während der erzwungenen Pause, die sich über insgesamt sechs Partien erstreckte, wurde er schwerpunktmäßig, aber selten adäquat von Florian Lechner ersetzt. Vieles spricht nun für einen Wechsel. Nicht nur, weil ausgerechnet Lechner im Hinspiel in Augsburg bereits nach einer guten halben Stunde mit Rot vom Platz flog.

Voraussichtliche Aufstellungen: St. Pauli: Hain - Rothenbach, Morena, Thorandt, Oczipka - Boll, Lehmann - Bruns, Takyi, Hennings - Ebbers. Augsburg: Jentzsch - Reinhardt, Möhrle, de Roeck, El Akchaoui - Brinkmann, Hegeler - Traore, Ndjeng - Thurk, Rafael.