Kaiserslautern. Das Fachmagazin "Kicker" verteilt nach jeder Partie Noten für die Spieler, und hätte St. Paulis Offensivallrounder Charles Takyi nicht einen Vertrag bis Juni 2012, müsste er demnach mittlerweile extrem versetzungsgefährdet sein. Der als Hoffnungsträger zu Saisonbeginn für 400 000 Euro Ablöse von Greuther Fürth nach Hamburg zurückgekehrte Deutsch-Ghanaer ist nach gutem Saisonbeginn völlig aus dem Takt geraten.

Gegen Kaiserslautern berief Trainer Holger Stanislawski den 25-Jährigen, den zwischenzeitlich eine Zehenverletzung zurückgeworfen hatte, erstmals seit dem ersten Rückrundenspieltag wieder in die Startelf. Wie zuletzt als Ergänzungsspieler konnte Takyi keineswegs überzeugen. Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe - gute Aktionen waren eine Seltenheit. Alles andere als eine weitere Fünf für die Leistung wäre überraschend - es wäre bereits die dritte in dieser Saison, hinzu kommen diverse Vierer.

Gegen den FCK habe er sich bemüht und nicht besser oder schlechter als seine Mitspieler agiert, nahm der Coach Takyi in Schutz. Allerdings sind die Erwartungen an einen Dirigenten eben höher als an andere. Seine Bewährungschance habe er dennoch nicht verspielt, erklärte Stanislawski. "Bei mir läuft niemand auf Bewährung auf."