Der Torwart des FC St. Pauli war aufgrund seiner starken Leistungen in der zweiten Hälfte einer der Garanten des Sieges beim MSV Duisburg.

Hamburg. Trotz des furiosen Offensivspektakels in Duisburg war er am Ende der entscheidende Mann. Obwohl Marius Ebbers, Rouwen Hennings, Deniz Naki und Max Kruse in vorderster Front mit ihren dauerhaften Rochaden das nominelle 4-2-2-2-Schema als 4-2-4 interpretierten und so gleichermaßen für Tore und Diskussionsstoff sorgten, war es ein Einzelner, der im Lager der Hamburger nach Spielschluss als Sieggarant galt: Torhüter Mathias Hain.

"Er hat einen Riesenanteil an dem Sieg. Schon kurz vor der Pause hält er uns das 2:0 fest", analysierte Mittelfeldspieler Florian Bruns, der sich mit seinen Kollegen im zweiten Abschnitt gleich mehrfach bedankte, dass die mangelnde Chancenverwertung von den Duisburgern nicht noch bitter bestraft wurde."Matze Hain hat überragend gehalten und uns mit seiner ganzen Erfahrung letztlich den Sieg gesichert", war sich auch Sportchef Helmut Schulte gewiss.

Der 37-jährige Routinier entwickelt sich für St. Pauli nun auch auf dem Platz immer mehr zum Leistungsträger. In seiner Premierensaison noch mit einigen Wacklern und Fehlgriffen, war seine Bedeutung für die Mannschaft vor allem abseits des Spielgeschehens als Ratgeber und Motivator deutlich geworden. Nun hat Hain seine Leistungen auch auf dem Platz stabilisiert, spielt gut mit und glänzt in Eins-Gegen-Eins-Situationen regelmäßig mit hervorragenden Reflexen.

"Ich habe vor ein paar Tagen ein Gespräch mit ihm gehabt", erzählt Holger Stanislawski, dem der Aufwärtstrend nicht verborgen geblieben ist, "er spielt eine bessere Saison. Ich glaube, ihm tut es gut, dass er sich jetzt auf sich konzentrieren kann", glaubt der Trainer. Hain selbst bestätigt die Einschätzung. "Wir sind als Team in der Defensive stabiler geworden. Dadurch habe ich weniger zu tun, bin auf dem Platz weniger verbal gefordert und kann mich mehr auf mich beschränken."

Hain profitiert von der Mannschaft - und die von ihm. In der Konsequenz stehen drei Spiele ohne Gegentor, der Torwart ist seit 284 Minuten unbezwungen. Was laut Hain so weitergehen darf: "Schließlich könnte das Torverhältnis am Ende entscheidend sein."