Er sei ein relaxter Typ, sagt Fußballprofi Richard Sukuta-Pasu (19) über sich selbst. Für den Neuzugang des FC St. Pauli war es daher nicht weiter verwunderlich, dass er die Nacht im Hotel vor seinem ersten Pflichtspiel mit den Kiezkickern ruhig verlebte. Von Aufregung keine Spur.

Einen Traum, der ihm in Erinnerung bleiben dürfte, erlebte der Sohn einer Französin und eines Kongolesen erst, als er schon lange wach war. Nur 19 Sekunden nach seiner Einwechslung im Spiel bei Rot Weiss Ahlen erzielte der Stürmer am Sonnabend sein erstes Tor für St. Pauli. Es war der entscheidende Treffer zum 2:0-Endstand.

Tags zuvor hatte der in Wuppertal geborene 1,90-Meter-Mann noch bei Bayer in Leverkusen, wo er vor seinem Wechsel nach Hamburg spielte, seine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann erfolgreich abgeschlossen. "Die habe ich gemacht, damit ich später mal ein zweites Standbein habe", sagt Sukuta-Paso, der ein Familienmensch ist. Möglichst schnell sollen jetzt seine Eltern und Schwester Virginie nach Hamburg kommen. "Wenn ich nicht dabei bin, fühlt er sich nicht wohl", sagt Vater Daniel. Da ist Sohn Richard mal nicht so gelassen.