Hamburg. Nach neun Jahren beim FC St. Pauli fiel es Fabio Morena schwer, seine Gefühle in Worte zu fassen. Und er wollte niemanden vergessen. Nicht die Fans, die in Regionalligazeiten bei jedem Auswärtsspiel die Fahne hochgehalten haben, nicht die außergewöhnliche Mannschaft, deren stolzer Kapitän er sein durfte und mit der er den Weg von der Drittklassigkeit in die Bundesliga gegangen war. Und auch nicht Trainer Holger Stanislawski, der ihn am meisten geprägt habe. Gestern war der Zeitpunkt gekommen, um sich zu verabschieden. Morena verlässt den Verein, um noch ein paar Jahre auf hohem Niveau Fußball zu spielen. Sportlich war es bei St. Pauli in den letzten beiden Jahren nicht mehr optimal gelaufen für den Kapitän, die Einsatzzeiten wurden immer weniger.

Die gute Nachricht: Der 32-Jährige wird wiederkommen. Vielleicht schon in der kommenden Saison als Innenverteidiger eines Zweitligavereins und sehr wahrscheinlich nach dem Ende seiner Karriere in einer noch nicht genau definierten Position im Verein. "Die Türen beim FC St. Pauli stehen ihm immer offen", sagte Präsident Stefan Orth. In welcher Position, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

"Klar tut es weh", sagte Morena, "aber der Blick geht nach vorne." Wohin es ihn zieht, stand gestern noch nicht endgültig fest.