Hamburg. Der HSV-Angreifer kassierte eine umstrittene Rote Karte. Nun steht das Strafmaß. Dem DFB schwebte ursprünglich eine höhere Sperre vor.

Dieses Urteil ist als Erfolg für den HSV zu werten: Das DFB-Sportgericht hat Ransford Königsdörffer nach seiner Roten Karte für seinen Wischer ins Gesicht von Darmstadts Frank Ronstadt für zwei Spiele gesperrt. Damit fehlt der Angreifer an diesem Sonnabend gegen Nürnberg (20.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) sowie eine Woche später beim Heimspiel gegen Karlsruhe (3. September/20.30 Uhr).

Königsdörffer-Sperre: HSV hat Erfolg beim DFB

Zwei Spiele sind das Mindeststrafmaß nach einer Tätlichkeit. Ursprünglich hatte der DFB einen Antrag beim Sportgericht gestellt, Königsdörffer für drei Partien aus dem Verkehr zu ziehen. Doch dagegen legte der HSV erfolgreich Protest ein.

In Anbetracht der fünf Spiele Sperre für Aaron Opoku nach dessen Tritt gegen Darmstadts Kapitän Fabian Holland wären drei zu pausierende Partien für Königsdörffer aus Sicht der Hamburger unverhältnismäßig gewesen. Das hat das Sportgericht nun ähnlich bewertet.

Königsdörffer wurde zudem mit einer Geldstrafe von 8000 Euro belegt. Eine Summe, die er verschmerzen wird.

HSV-Profi Königsdörffer zuletzt in guter Form

U-21-Nationalstürmer Königsdörffer war im Sommer für 1,2 Millionen Euro von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden verpflichtet worden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im System von Trainer Tim Walter fand sich der Rechtsaußen zuletzt immer besser zurecht. Nach zwei Treffern im Pokal in Bayreuth traf er zuletzt auch zweimal hintereinander in der Liga gegen Bielefeld (2:0) und Darmstadt (1:2).

Die Rote Karte bremst Königsdörffer nun allerdings erst einmal für zwei Wochen aus. Der HSV hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist somit rechtskräftig.

Gegen Nürnberg könnte Königsdörffer durch Neuzugang Jean-Luc Dompé ersetzt werden. Der Franzose fühlt sich nach eigener Aussage zwar auf dem linken Flügel wohler, als Rechtsfuß kann er aber natürlich auch auf der rechten Seite spielen – und Torjäger Robert Glatzel mit Bällen füttern.