Hamburg. Der langjährige HSV- und Werder-Profi beendet mit 35 Jahren seine Karriere – und blickt als Fan voraus auf das Nordderby.

Wenige Tage vor dem brisanten Duell seiner Ex-Clubs hat der langjährige Werder- und HSV-Profi Aaron Hunt seine aktive Karriere beendet. „Ich habe seit Sommer einige Möglichkeiten gehabt zu unterschreiben. Aber am Ende hat es nicht so recht gepasst“, sagte der 35-Jährige der „Bild“-Zeitung. „Es ergibt keinen Sinn, ein weiteres halbes Jahr zu warten. Das Thema Profi-Fußball ist für mich abgeschlossen.“

Hunt spielte von 2004 bis 2014 für Bremen in der Bundesliga und stieg dort zum Nationalspieler auf – der damalige Bundestrainer Joachim Löw setzte ihn dreimal in Freundschaftsspielen ein. Nach einer Station beim VfL Wolfsburg kam der Offensivmann mit dem feinen linken Fuß 2015 zum HSV, dessen Kapitän er nach dem Abstieg 2018 für zwei Jahre wurde. Im vergangenen Sommer lief der Vertrag aus, seitdem war Hunt vereinslos.

Ex-HSV- und Werder-Profi Hunt sieht im Nordderby keinen Favoriten

„Es ist okay für mich. Ich hatte eine lange, schöne Karriere“, sagte Hunt. Er könne zufrieden sein. Nur die Spiele am Wochenende unter Wettkampfbedingungen fehlten ihm. Für den HSV bestritt er insgesamt 153 Pflichtspiele, in denen er 26 Tore erzielte und zu weiteren 18 die Vorlage gab.

Hunt gewann mit Werder und Wolfsburg jeweils den DFB-Pokal. „Die Erinnerungen an das UEFA-Cup-Finale gegen Donezk mit Bremen oder mein Tor in der Champions League gegen Real Madrid sind ebenfalls noch sehr lebendig“, sagte er. Der Tiefpunkt sei der Bundesliga-Abstieg mit dem HSV gewesen: „Der tut heute noch weh. Und, dass ich es mit dem Team nicht geschafft habe, in die Erste Liga zurückzukehren.“

Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) treffen seine Ex-Clubs im Nordderby und Topspiel der 2. Bundesliga im Volksparkstadion aufeinander. Für Hunt ein offenes Duell: „Ich sehe keine Mannschaft deutlich im Vorteil. Ich denke, dass das Derby 1:1 ausgehen wird und beide Teams mit einem Unentschieden leben können.“