Hamburg. Wenn sich am kommenden Dienstag die Anteilseigner der HSV AG auf der seit langer Zeit anberaumten HSV-Hauptversammlung treffen, steht dem HSV nicht weniger als der größte Umbau des Aufsichtsrats seit 2014 bevor.
Nachdem im vergangenen Jahr Ex-Kontrolleurschef Max-Arnold Köttgen und Ex-Vize-Präsident Thomas Schulz zurückgetreten waren und nun auch Michael Krall und Felix Goedhart ausscheiden, sollen jetzt gleich vier Aufsichtsräte von den Anteilseignern neu gewählt werden.
HSV: Banker Peters komplettiert Aufsichtsrat
Bereits bekannt war, dass neben Vize-Präsident Michael Papenfuß und Lena Schrum (Ex-Fußballerin und Geschäftsführerin der aware the platform GmbH) auch Neu-Anteilseigner Thomas Wüstefeld (Geschäftsführer der CaLeJo GmbH) vom Beirat zugelassen worden war.
Nach Abendblatt-Informationen steht nun auch der letzte Kandidat für die Komplettierung des siebenköpfigen Aufsichtsrats fest: Der Banker Hans-Walter Peters (66), der schon lange von Präsident und Aufsichtsratschef Marcell Jansen (36) für das Amt vorgesehen wurde, wird den Rat vervollständigen.
Die Wahl des Präsidenten des Bundesverbandes deutscher Banken, der schon mehrfach den HSV bei finanziellen Transaktionen unterstützte, ist durch die Dreiviertelmehrheit des Vereins bei den AG-Anteilen nur noch eine Formsache.
HSV: Ex-Capo Köncke bleibt außen vor
Ebenfalls wahlberechtigt sind die weiteren Anteilseigner: die Kühne Holding von Klaus-Michael Kühne (15,33 Prozent), die Calejo GmbH von Wüstefeld (5,11 Prozent), die Familie Bohnhorst (1,2 Prozent), die Erbengemeinschaft Margaritoff (0,67 Prozent), die Familie Burmeister (1,34 Prozent) und die AmPri Handelsgesellschaft (0,68 Prozent).
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Neben den vier Neulingen bleiben auch weiterhin Jansen (als Vorsitzender) sowie Andreas Peters und Markus Frömming im Kontrollgremium. Ex-Vorsänger Henrik Köncke, der auch lange als heißer Kandidat gilt, stößt vorerst nicht zum Aufsichtsrat dazu.
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