Hamburg/Chemnitz. St. Paulis Funktionär echauffiert sich. Positive Nachrichten von DFB und DFL – doch dem HSV-Sportvorstand geht das nicht weit genug.

Bakery Jatta musste gar nicht reden. Das übernahmen andere für den ehemaligen Flüchtling: Die Fans, die Teamkollegen, der Trainer. "Wir wissen beim HSV, was wir an diesem Spieler haben", sagte Trainer Dieter Hecking. "Sollte etwas Negatives rauskommen, werden wir als Verein alles dafür tun, dass er aufgefangen wird und alles für ihn gemacht wird. Dass er alles erfährt, was er braucht, nämlich Vertrauen", betonte der 54-Jährige. "Baka ist einer von uns. Das ist ein Top-Junge. Es ist klar, dass wir hinter ihm stehen", sagte Jattas Mitspieler Adrian Fein.

Es war kein Spiel wie jedes andere – nicht für den HSV, nicht für Jatta. Die Hamburger Fans demonstrierten vor und nach dem 6:5 im Elfmeterschießen am Sonntagabend beim Drittligisten Chemnitzer FC ihre Solidarität mit dem jungen Afrikaner. "Er bekommt viel Unterstützung von jedem, der HSV ist", betonte Mitspieler Rick van Drongelen: "Er kann sich auf uns verlassen. Es macht uns auch glücklich, dass er bereit war zu spielen."