Hamburg. Horst Schnoor begründete mit der 1960er-Meistermannschaft den Ruhm des HSV – ein Gespräch zum 85. Geburtstag.

Horst Schnoor redet nicht lange drum herum. „Wir waren entsetzt vom Spiel gegen Magdeburg.“ Wir, das sind seine Kumpel aus der Meistermannschaft von 1960, mit denen er sich regelmäßig zu den Heimspielen des HSV auf der Osttribüne trifft. „Hätten wir die beiden vergangenen Heimspiele gewonnen, lägen wir neun Punkte vorm Tabellendritten und könnten fast für die Bundesliga planen.“ Und selbst wenn es klappen würde: „Mit dieser Truppe ginge es in der kommenden Saison postwendend wieder nach unten. Aber das wissen Ralf Becker und Hannes Wolf sicher.“

Natürlich hofft Schnoor, der am heutigen Donnerstag seinen 85. Geburtstag im engsten Familienkreis feiert, weiter auf einen positiven Ausgang der Saison. Aber er fordert, dass dafür auch von der Einstellung her mehr kommen müsse. Und: „Ein erfahrener Spieler wie Aaron Hunt, der die Jüngeren führt und auch einmal den tödlichen Pass spielen kann, fehlt an allen Ecken und Enden.“