Hamburg. Lasogga und Papadopoulos sind die HSV-Trümpfe im Saisonfinale. Ob sie ein Teil des Umbruchs werden, ist noch offen.

Den Auszug des HSV-Girokontos hatte sich Ralf Becker am Mittwochmorgen noch nicht angeschaut. Vermutlich kennt der Sportvorstand die Zahlen ohnehin auswendig. Zum anderen lässt sich der DFB mit der Ausschüttung der Pokalprämie von 2,656 Millionen Euro bekanntermaßen ein paar Tage Zeit. „Ich freue mich, wenn ich das Geld für Transfers ausgeben kann“, sagte Becker und grinste, als er am Mittag im Volkspark den immer noch Magen-darm-infizierten Trainer Hannes Wolf im Mediengespräch vertrat.

Am Tag nach dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal-Viertelfinale beim SC Paderborn und dem erstmaligen Einzug in das Halbfinale seit 2009 wirkten die Frühlingsgefühle, die der Erfolg ausgelöst hatte, noch immer nach. „Wir wollen diesen geilen Abend, dieses geile Gefühl mitnehmen“, sagte der ansonsten nicht gerade für Gefühlsduselei bekannt gewordene Sportchef Becker. Sein emotionaler Ausschlag hatte daher auch nur die handgestoppte Länge eines Halbsatzes, ehe der Schwabe zu gewohnter Nüchternheit ansetzte. „Das entscheidende wird jetzt sein, am Montag in der Liga gegen Magdeburg mit einem Sieg nachzulegen. Dann war es eine gute Woche.“