Hamburg . Kapitän Hunt mahnt, im Derby so keine Chance zu haben. Auch Trainer Wolf wählt deutliche Kritik am Auftritt seines Teams.

Als HSV-Trainer Hannes Wolf am Vormittag vor das Scheinwerferlicht trat, hatten sich bereits acht Kamerateams vor dem Pult im Bauch des Volksparkstadions aufgebaut. Die mediale Aufmerksamkeit am Tag nach dem schmeichelhaften 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth war so groß wie sonst nur vor einem sich anbahnenden Trainerwechsel. Doch diesmal war dieser Umstand nicht einer weiteren kostspieligen Personalentscheidung geschuldet, sondern dem anstehenden Stadtderby am Sonntag beim FC St. Pauli (13.30 Uhr/Sky).

Wolf will seiner Mannschaft den Matchplan für das „wahnsinnig wichtige Spiel“ erst am Donnerstag präsentieren. Den Dienstag nutzte er dagegen, um den spielerisch mangelhaften Auftritt gegen Fürth aufzuarbeiten. „Wir haben nach einer guten Anfangsviertelstunde in eklatanter Weise den Zugriff verloren. Ich bin nicht bereit, das schönzureden“, sagte Wolf, dem vor allem die verloren gegangene Kompaktheit seiner Mannschaft sowie die fehlende Pressingbereitschaft nach Ballverlusten missfiel.