Wahrscheinlich wäre es übertrieben zu behaupten, dass Zoltán Stieber derzeit über den Wolken schwebt. Aber es kommt nicht von ungefähr, dass der ungarische Fußballprofi vom HSV, der in diesem Jahr an der Hälfte aller Hamburger Tore direkt beteiligt war, ausgerechnet die Restaurantbar Clouds in den Tanzenden Türmen als seinen Lieblingsplatz in Hamburg benennt. „Der Ausblick von dort oben ist ein Traum“, sagt Stieber.

Der Rückblick auf seinen Start beim HSV gleicht dagegen eher einem Albtraum. Ex-Sportchef Oliver Kreuzer hatte den flinken Mittelfeldmann aus Fürth geholt. Doch nachdem Kreuzer kurz darauf nicht mehr willkommen war, fühlte sich auch Stieber beim HSV schnell nicht mehr willkommen.

Abgehakt. Papa József, der gleich vier (!) Fußball spielende Söhne hat, baute den Junior erfolgreich wieder auf. Und spätestens seit dem Rückrundenstart fühlt sich Stiebi, so sein Spitzname beim HSV – und natürlich auch in Hamburg – so richtig wohl. Gemeinsam mit seiner Freundin hat das 26 Jahre alte Leichtgewicht (67 Kilo) eine Bleibe in der HafenCity gefunden. Allzu viel verraten will Stieber über seine Liebe nicht. Dass der Wolkenstürmer aber noch immer im siebten Himmel schwebt, versteht sich von selbst.